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KindofEscapism (31-35)
Verreist als Paar • März 2014 • 3-5 Tage • StrandResort mit Urwald-Feeling.
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Weiter ging es bei unserer Thailandreise von Railay auf die Insel Koh Phi Phi. Koh Phi Phi besteht genauer gesagt aus zwei Inseln: Koh Phi Phi Don und Koh Phi Phi Leh. Letztere bietet allerdings keine Übernachtungsmöglichkeiten. Auch nach Koh Phi Phi waren wir mit der Fähre unterwegs. Die Wahl eines passenden Hotels fiel mir für diese Insel besonders schwer. Koh Phi Phi ist entweder in Bezug auf die Übernachtungspreise sehr teuer oder man steigt im Ort Tonsai ab, welcher sehr laut und überlaufen ist. In letzterem fand ich jedenfalls nichts passendes, da ich auf jeden Fall einen schönen Strand vor der Tür haben wollte. Der Ort Tonsai ist dagegen extrem überlaufen und mit Booten zugeparkt. Zudem befindet sich dort der Fähranleger, so dass der Ort Einfallstor aller Touristen, welche auf die Insel kommen, ist. Zudem wird die Insel Koh Phi Phi mittlerweile als Partyinsel bezeichnet, so dass es rund um das Tonsai Village oft empflindlich laut bis in die Morgenstunden ist. Wir benötigten eine Unterkunft für 4 Nächte und wurden in einer etwas abgelegenen Bucht mit dem Phi Phi Relax Resort fündig. Das Resort entspricht am ehesten einer Bungalowanlage. Es liegt in der Phak Nam Bay, ein kleinen ruhigen Bucht ca. eine 30 minütige Fahrt mit dem Longtail-Boot von Tonsai Village entfernt. Das Phi Phi Relax Resort bietet 47 Bungalows in 5 Kategorien an: Paradise Beach Bungalow Relax Bungalow Garden Bungalow Beach Front Bungalow Top Seaview Bungalow Wir wählten mit einem Relax Bungalow die zweitgünstigste Kategorie. Ich wusste bereits im Vorfeld, dass ich diesmal im Preisbereich von 50€ pro Nacht nicht viel Luxus erwarten kann. So verfügt das Hotel zum Beispiel über keinen Pool. Zudem gibt es nur Duschen mit Kaltwasser und Strom wird nur von 18 Uhr bis 6 Uhr morgens über einen Generator zur Verfügung gestellt. Natürlich gab es hier auch keine Klimaanlage in den Zimmern. Wir zahlten knapp über 40€ pro Nacht ohne Frühstück. Dieses hätte man vor Ort noch mit 280 THB pro Person bezahlen müssen. Die Gartenbungalows sind die günstigsten und damit auch die kleinsten Bungalows. Ich habe sie allerdings eher aufgrund der Lage nicht gewählt, da ich etwas weiter am Hang wohnen wollte. Die Top Seaview Bungalow sind, wie der Name schon sagt, noch weiter auf dem Hang gelegen, so dass man von dort aus wieder direkt auf das Meer schauen kann. Allerdings ist der Aufstieg dorthin wirklich sehr steil und entsprechend beschwerlich. Wie gewohnt sind die beiden Kategorien der Paradise Beach Bungalows und die Beach Front Bungalows die teuersten Unterkünfte. Ich verzichte gern auf diesen Mehrpreis, da ich auch von allen anderen Bungalows den Strand innerhalb weniger Schritte erreichen kann. Der Check-in kann ab 12.00 Uhr erfolgen, der Check-out muss zwingend bis 11.00 Uhr erledigt sein (siehe Punkt Service). Da wir mit der Fähre kurz nach 11 Uhr ankamen und dann in das hoteleigene Longtail-Boot umstiegen, lagen wir für die Check-in-Zeit gut im Rennen. Mit einigen wenigen Abstrichen ein tolles Resort. Vielleicht bezogen auf die Lage eines der Besten auf Koh Phi Phi. Einzig die darin begründete abgeschiedene Lage macht die Zeit dort etwas teurer, da man als Gast keinerlei Ausweichmöglichkeiten hat. Diese Zusatzkosten machen den Aufenthalt etwas Thailand untypisch, da man eigentlich erwartet, gut und günstig essen und trinken zu können. Wer sich dessen bewusst ist, kann selbst entscheiden, ob diese Einschränkung vertretbar ist. Wenn ich allerdings ehrlich in Bezug auf eine Empfehlung sein soll, komme ich zu dem Schluss, dass man schon etwas abenteuerlustig und naturverbunden sein muss, um sich dort wohl zufühlen. Logischerweise kommt man mit allem in Kontakt, was sich sonst noch als Getier durch den Dschungel bewegt. Die beschränkte Stromversorgung und das Kaltwasser beim Duschen machen deutlich, dass es sich keineswegs um eine Luxusunterkunft handelt. Ich denke, aufgrund der abgeschiedenen Lage eignet sich das Resort eher für einen kürzeren Aufenthalt. Da wir vier Nächte bleiben und zwei volle Tage auswärts unterwegs waren, kam keine Langeweile auf. Ich hätte den Aufenthalt daher gern um 2-3 Tage verlängert. Darüber hinaus wäre es bestimmt etwas eintönig geworden. Ich sehnte mich schon danach, am Abend etwas herumzuschlendern und verschiedene Restaurants auszuprobieren.


Zimmer
  • Gut
  • Die Relax-Bungalows befinden sich generell ca. 15-35 Meter vom Strand entfernt. Sie sind ca. 36 qm und damit für uns absolut ausreichend groß gewesen. Alle Bungalows sind aus natürlichen Materialien, hauptsächlich Holz, gebaut, was ich persönlich sehr ansprechend finde. Entsprechend der Angaben des Hotels, sind die Bungalows sehr schlicht ausgestattet. Es gibt keine Klimaanlage. Aufgrund der Strombeschränkung lässt sich der kleine Ventilator auch nur nachts betreiben, was allerdings ausreichend ist. Durch die natürliche Bauweise am Hang und am Meer durchzieht bei geöffneten Fenstern nachts ein laues Lüftchen den Bungalow. Das Bett verfügt über ein großes Moskitonetz, mit dem man sich über Nacht vor allen Krabbeltieren abschirmen kann. Ich fand es immer wundervoll gemütlich unter dem Moskitonetz zu schlafen während immer ein leichter Wind durch das Zimmer wehte. Möbelstücke gibt es außer dem Bett und einem kleinen Regal keine weiteren. Da wir noch ein zusätzliches Bett im Bungalow hatten, konnten wir dort unser Gespäck ablegen. Den vorhandenen Wasserkocher für Tee und Kaffee haben wir nicht benötigt. Das Bad war leider nur von einem Vorhang vom restlichen Bungalow getrennt. Der Bereich des Bades war rustikal gestaltet und unterhalb des Daches zum Teil offen. Es gab lediglich die Toilette, ein kleines Wachbecken und die Dusche, welche nur Kaltwasser zur Verfügung stellte. Ich wusste dies bereits bei der Buchung und konnte mich darauf einstellen. Für mich ist es trotz tropischer Temperaturen immer eine Überwindung insbesondere meine Haare kalt zu waschen, zumal ich das Gefühl hatte kaltes Wasser in Zusammenhang mit westlichem Duschgel macht nicht wirklich sauber. Dennoch konnte ich dies tolerieren, weil ansonsten das Resort eine tolle Wahl war. Wir haben besonders am Abend eine tolle Zeit auf den Matten unserer Bungalowterrasse liegend verbracht. Man befand sich fast direkt im Dschungel und konnte durch die Bäume auf das Meer hinab schauen. Wir haben jeweils an zwei Abenden für die Theorie unseres Advanced Open Water Diver gelernt und dafür hauptsächlich auf der Terrasse gelegen. Zum Bungalow gehörten weiterhin ein eigener Besen zum Abfegen der Terrasse und eine Strandmatte. Täglich gab es zwei kleine Flaschen Wasser kostenlos.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Es stimmt schon, dass die Preise im Restaurant aufgrund der abschüssigen Lage etwas teurer sind. Letztendlich ist man abhängig von den Angeboten im Restaurant, da es kein weiteres in der Bucht gibt. Ebenso wie keinen Shop. Natürlich kann man sich im Tonsai Village mit Getränken und Co. eindecken, muss aber auch bedenken, dass die Fahrt dorthin ebenfalls Geld kostet. Als Referenzwert gebe ich gern den Preis für eine Dose Cola (40 THB) und eine Dose Chang-Bier (50 THB) an. Sicherlich ist dies um einiges höher als in den Restaurants größerer Touristenort und vor allem im Vergleich zu den thailändischen Supermarktpreisen. Dennoch habe ich in Thailand auch schlimmeres erlebt, z. B. auf der Insel Koh Kradan (die ich nicht empfehlen kann und über die ich noch berichten werde), so dass ich hier von einem fairen Preis ausgehe. Die Speisen im Restaurant sind ebenfalls etwas teuerer. Wir haben auch nur ein- oder zweimal abends im Restaurant gegessen. An zwei der drei vollen Tage unseres Aufenthalts waren wir immer im Tonsai Village unterwegs und haben dort vor der Rückfahrt zur Phak Nam Bay immer zu Abend gegessen. Das Massaman Curry, welches ich im Restaurant aß, war jedenfalls vorzüglich. Die Portion war entsprechend groß, so dass der höhere Preis zu verschmerzen war. Die Art der Zubereitung war etwas westlicher angepasst und daher war das Curry nicht ganz so scharf. Der eine findet dies nicht authentisch, der andere bevorzugt es sogar. Für mich war es ok. Das Frühstück in Form eines amerikanischen Buffets haben wir wieder einmal nicht in Anspruch genommen, da wir an zwei Tagen bereits um 8 Uhr mit dem Boot nach Tonsai gefahren sind. Am letzten Tag haben à la carte gegessen. Die Speisen (Pancakes und Omelette) fahren ok.


    Service
  • Eher gut
  • Hier war ich im Vorfeld bereits etwas sensibilisiert. Verschiedene Hotelbewertungen deuteten daraufhin, dass das Resort, welche hauptsächlich von Franzosen besucht und wohl auch von einem Franzosen geführt wird, die eigenen Landsleute bzw. Familien mit Kinder zu bevorzugen scheint. Es ist in der Tat so, dass man sich als deutscher etwas ausgeschlossen vorkommt. In unserer Zeit gab es nur ein anderes deutsches Paar und eine amerikanische Gruppe von Freunden. Ansonsten überwogen tatsächlich die Franzosen. Besonders im Restaurant musste man sich oft bemerkbar machen und förmlich um Bedienung bitten. Da ich persönlich die volle Aufmerksamkeit des Personals eher scheue, war die Behandlung noch zu akzeptieren für mich. Das WLAN im Resort war mit 50 THB pro Tag kostenpflichtig. Wir buchten es nur am letzten Tag und konnten mit dem Schlüssel mehrere Geräte betreiben. Die Verbindung war in der Nähe der Rezeption und im Restaurant brauchbar, ansonsten hatte man eher Schwierigkeiten. Es gibt eine sehr rigerose Regelung bei Überziehung der Check-out-Zeit. Bereits bei halbstündiger Überziehung wird eine gesamte weitere Nacht in Rechnung gestellt. Bis zu einer halben Stunde Verspätung schlägt sich mit 50% des Preises zu Buche. Ich finde dies relativ strikt, habe aber bisher noch nie Probleme gehabt, mich an solche Festlegungen zu halten.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Phak Nam Bay ist eine kleine Bucht, wie sie mir sehr gefällt. Der Sandstrand ist fein und relativ hell. Insbesondere bei hohem Wasserstand leuchtet das Meer deshalb türkisblau. Die Ankunft mit dem Boot in der Mittagszeit war besonders eindrucksvoll. Zu diesem Zeitpunkt war gerade Flut und man fuhr direkt auf den Strand mit türkisblauem Wasser zu. Ein traumhafter Anblick. Bei Ebbe ist der Wasserstand allerdings so niedrig, dass Schwimmen kaum möglich ist. Die Bucht eignet sich auch zum Schnorcheln. Es gibt ein mehr oder weniger gut erhaltenes Riff. Gleich hinter dem Strand und den Bungalows erstreckt sich die bergige Landschaft von Koh Phi Phi, daher muss man auf dem Weg in einige der Bungalows etwas Steigung auf sich nehmen. Die Berge sind mit einer Art Urwald bewachsen. Dieser ist nicht ganz so dicht und grün wie der auf den Perhentian Islands (Malaysia), aber dennoch schön anzusehen. Im Gegensatz zu den genannten malaysischen Inseln, kann man ihn auch einfach durchqueren, da es regelmäßig benutzte Trampelpfade von der Phak Nam Bay zum Tonsai Village auf der anderen Inselseite gibt. Das Resort liegt so abgelegen, dass eben nur ein Longtailboot es erreichen kann. Die andere Alternative ist der Weg durch den Dschungel. Dieser ist beschwerlich und mit Gepäck in meinen Augen nicht zu bestreiten, da die Wege eng und uneben sind. Straßen gibt es auf Koh Phi Phi nicht. Befestigte Wege bietet maximal das Tonsai Village. Der Weg durch den Dschungel vom Phi Phi Relax Resort bis zum Tonsai Village ist mit ca. 30 Minuten angegeben. Dies ist in meinen Augen eine Untertreibung. Wir mussten uns gleich am ersten Nachmittag gegen 14 Uhr diesen Weg antun, da unsere Tauchschule in Tonsai lag und zurzeit kein Bootshuttle fuhr. Es war eine Qual, die mindestens 45 Minunten dauerte. Einzige Entschädigung für den erschwerlichen Trip war die Tatsache, dass wir an den zwei berühmten Aussichtspunkten (20 THB Eintritt) von Koh Phi Phi entlang kamen. Von dort hat man einen atemberaubenden auf die Ton Sai Bay und den gegenüber liegenden Loh Dalam Beach. Ein zweites Mal habe ich die Strecke jedenfalls nicht bestritten, sondern habe stattdessen auf den kostenpflichtigen Shuttle des Hotels zurückgegriffen. Dieser war einer der wenigen Kritikpunkte am Resort. Das Longtail-Boot fährt zu festgelegten Zeiten. Vom Phi Phi Relax Resort fährt zwei mal täglich um 08:00 Uhr und um 12:30 Uhr ein Boot zur Ton Sai Bay. Der umgekehrte Weg wird um 11:30 Uhr, 16:00 Uhr und 17:00 Uhr bestritten. Man bezahlt dafür pro Strecke und pro Person 150 THB. Auch der Anreise- und abreisetransfer ist somit kostenpflichtig. Da wir an drei Tagen nach Tonsai mussten, um zu unserer Tauschschule zu kommen, bezahlten wir insgesamt 2100 THB nur für Transfers. Das sind umgerechnet fast 50€, welche sich somit noch auf den Übernachtungspreis als Kosten aufaddieren. Leider kann man aufgrund der abgeschiedenen Lage nicht auf andere Bootstaxi-Anbieter ausweichen, da diese ebenson horrende Preise verlangen. Auch außerhalb der vorgegebenen Zeiten kann im Notfall ein Longtail-Boot organisiert werden, was aber noch wesentlich teuerer ist. Insbesondere abends und nachts.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Resort vefügt über keinen Pool. Auch wenn viele das Gegenteil behaupten, empfinde ich trotz Meer vor der Tür einen Pool immer als angenehm, da er oftmals eher eine Erfrischung im Vergleich zum Meer bietet und schwimmen auch möglich ist, wenn es die Gezeiten im Meer nicht zu lassen. Es gibt einen tollen Massagepallivion direkt am Strand. Die Preise sind hier wirklich annehmbar. Wir haben 400 THB für eine einstündige Ölmassage bezahlt. Leider haben wir das Angebot nur einmal in Anspruch genommen, da wir nun einen ganzen Tag komplett auf dem Resortgelände verbrachten und ansonsten unterwegs waren. Die Massagetermine sind immer sehr gut ausgebucht, so dass man sich hier schnell entscheiden muss. Am Strand gibt es keine Schirme, aber Schatten spendende Bäume. Leider muss man auch mit Liegestühlen Vorlieb nehmen. Es gibt keine Strandliegen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:3-5 Tage im März 2014
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:KindofEscapism
    Alter:31-35
    Bewertungen:59