Pickalbatros Citadel Resort

Auch für diese Hotelbeurteilung starten wir mit den hard facts: 2 Wochen mit Jahnreisen, Flug ab HAM mit CONDOR zu vernünftigen Flugzeiten, 08.11.-22.11.2014 im Zimmer 7122 für exakt € 1.000 pro Nase. Man kann für 5 Sterne in Ägypten auch locker das Doppelte ausgeben, soweit zum hier anzulegenden Maßstab. Wir besuchten nach 2012 das Hotel zum zweiten Mal. Nach einem schnellen Check In bekamen wir unser Wunschzimmer im Haus 7, oberste Etage. Treppensteigen macht fit…Das Zimmer präsentierte sich in tadellosem Zustand, es schien renoviert worden zu sein. Diese Mal hatten wir eine Toilettenbürste mitgebracht, ich erläutere jetzt nicht die genauen Gründe….Ansonsten alles da, Kingsize Bett, Bademäntel, Schlappen, Minibar mit Bier, Softdrinks und Wasser, Coffeemaker, TV (hier verschwanden nach 2 Tagen ARD und RTL, nix für TV Junkies), große Terrasse mit Seeblick und insgesamt sehr viel Platz. Die Anlage war mäßig gebucht, die Gäste (viele Deutsche mit den bekannten Mundarten und unauffällige Russen samt einiger Kinder) verteilten sich unauffällig über die Breite des Resorts, berüchtigte Zusammenballungen unterblieben. Keine Wartesituationen an den Bars und in den Restaurants. Gute Verfügbarkeit der Liegestühle, allerdings auch hier die üblichen Verdächtigen im Morgengrauen mit dem Hausrat unterm Arm unterwegs… Zur Gastronomie: Leider komplett durchgefallen, so schlecht haben wir selten in einem Hotel gegessen. Das Frühstück war das Highlight des Tages, zum Lunch im Harbor Inn war man nicht in der Lage, Fisch zu braten und nicht zu verbrennen, Kebab teilweise roh. Wir hielten uns an die vegetarischen Sachen, ist für gut genährte Deutsche auch mal ratsam. Am dritten Tag fiel uns der Chef de Cuisine am Buffet in die Hände. Unsere Kommentare waren ihm sichtlich peinlich, er revanchierte sich mit Tischreservierungen in den A la carte Restaurants. Die übrigen Gäste stellten sich übrigens brav um 07.30 Uhr am Reservierungsdesk in der Lobby an….. Kurz gesagt: 3 mal a la carte, 3 mal durchgefallen. Das Rodizio ging dann noch gerade so, der Italiener hätte unsere Freunde aus Rom zum Weinen gebracht, das Fischrestaurant war dann der kulinarische Tiefpunkt. Tipp für alle: Anstellen lohnt sich, wie oft im Leben, auch hier nicht. Ach ja, der Wein: Es gibt tolle Weine aus Alexandria, die trank auch schon Cleopatra, war aber nix davon im Hotel angekommen. Der Rosewein ging mit Augen zu und durch. Restliches Barangebot alles No Name, Marken nicht einmal sichtbar und auch nicht gegen Geld erhältlich. Der Rum mit Coke war dann unsere Rettung. Fazit: Die weitläufige Anlage, die schönen Zimmer, das tolle Riff und die stressarme Stimmung sind die Pluspunkte des Hotels. Kulinarische Höhepunkte darf man hier, wie fast überall in Ägypten, nicht erwarten. Das gilt leider auch, wie in fast allen Ferienhotels auf dieser Welt, für trinkbaren Hauswein. Ausnahmen hiervon gebe ich gern als PN bekannt…. Würden wir wieder hinfahren? Ja, für eine Woche und wenn der Preis stimmt.

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