Pickalbatros Citadel Resort

Das Hotel ist sehr groß, es wirkt fast wir eine kleine Stadt. Da die Wege teils weit sind, verkehrt innerhalb der Anlage ein Bus. Allerdings sind alle Wege auch zu Fuß machbar. Der Bereich unten am Meer/Hafen ist über viele Treppen mit dem oberen Bereich verbunden. Wir fanden das nicht schlimm, ganz im Gegenteil, in einem All-In-Hotel sollte man sich auch mal etwas bewegen. Für Personen, die nicht gut zu Fuß sind, ist das Hotel nicht besonders geeignet. Die Gäste waren zu etwa gleichen Anteilen Einheimische, Deutsche, Russen und Asiaten (aus Japan, China, Südkorea und Malaysia). Abgesehen von den üblichen Unarten (Liegenbelegungen, oder den Teller vollladen, um das meiste für die Tonne zurückzulassen) sind keine Gäste negativ aufgefallen. Der hoteleigene Strand soll 1,6 km lang sein, zumindest der hintere Teil Richtung Sal Hasheesh ist allerdings nicht erschlossen. Erstaunlicherweise gibt es Diskussionen, wenn man das Hotel verlassen will. An den Ausgängen sind mit Security-Mitarbeitern besetzte Posten. Auch das Verlassen des Hotels per Taxi ist nicht ganz einfach. Zwar kann man im Hotel (neben der Rezeption) offizielle Taxis buchen, die haben aber für dortige Verhältnisse Mondpreise: 15 Euro für das benachbarte Hurghada, mit Rückfahrt 25 Euro. Da wir gerne laufen, sind wir einfach losmarschiert, draußen an der Straße halten dann oft Taxis und bieten ihre Dienste an. Die freien Taxis dürften billiger sein als die offiziellen orangenen. Mit 2-3 Dollar kommt man locker von Hurghada zum Hotel, dann hat auch der Fahrer für dortige Verhältnisse gut verdient.

Die Zimmer haben fast alle Meerblick, im Erdgeschoss der Blöcke 6 und 8 allerdings eher eingeschränkt. Wir wohnten in Block 5, mit dem Vorteil, dass wir ganz vorn am Meer untergebracht waren und es, abgesehen vom Meeresrauschen, himmlisch ruhig war. Auch das Zimmer war klasse, sehr groß mit einer riesigen Terrasse. Die Ausstattung war gut, mit einem Kühlschrank, der aufgefüllt wird (kein Alkohol), Wasserkocher für Kaffee und Tee, kostenloses WLAN (wie in der gesamten Anlage), einen brauchbaren Fön, Bademäntel und einen kostenlosen Safe. Nachteil waren die weiten Wege, abends mal kurz einen Drink für die Terrasse holen, war nicht möglich. Zumindest tagsüber war die Palm-Pool-Bar in Reichweite. Wer in den Blöcken 1-4 bzw. 7 wohnt, ist näher an allem dran, man hat allerdings dort nicht umfänglich die Vorteile des 5er-Blocks.

Es gibt mehrere Restaurants, die teils nicht zu allen Mahlzeiten geöffnet haben. Das „Culina“ hat zu allen drei Mahlzeiten offen, das Ambiente war aber nicht so ganz unser Geschmack. Das „Citadel“ war deutlich schöner, hat aber nur abends auf. Am Hafen gibt es Frühstück und Mittagessen, dort kann man schön draußen sitzen, und abends ist dort das italienische Restaurant. Eine nette Abwechslung war das asiatische Restaurant (Buffet, ohne Gebühr und Anmeldung), wenn es auch nicht wirklich viel Chinesisches gab. In allen Restaurants passte das Essen, wenn auch die echten Highlights gefehlt haben.

Das Personal ist fleißig, nett und hilfsbereit. Überall werden die Getränke gebracht, auch an den Pools und am Strand. Der freundliche Mahmod, der in Block 5 die Zimmer reinigte, hielt unser Zimmer super sauber und war für alle Belange immer sehr hilfsbereit. Nie hat man das Gefühl, zur Gabe von Trinkgeld genötigt zu sein, aber dann gibt man es umso lieber. Man sollte in Ägypten unbedingt Ein-Dollar-Scheine dabei haben, da die ägyptischen Banken keine Münzen zum Umtausch annehmen. Das Personal will daher (und verständlicherweise) stets Euro-Münzen in Scheine umtauschen. Das haben wir auch gerne gemacht, geht aber natürlich nur begrenzt.

Das Hotel liegt direkt am Meer, in ziemlicher Alleinlage. Das Riff ist absolut intakt, wohl das beste, welches ich bisher gesehen habe. Dieses beginnt stellenweise direkt am Ufer, weshalb es keinen Steg braucht. Am besten kommt man hin, wenn man von der linken Lagune um das „Kap“ an der Hafeneinfahrt schwimmt. Der Wellengang schwankte zwischen „ruhig“ und „ziemlich“. Gehisst war immer die rote Flagge. Was aber hier heißt: Schwimmen auf eigene Gefahr erlaubt. Ein Schwimmverbot wäre durch zwei rote Flaggen übereinander angezeigt worden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der schönste Pool ist der Infinity Pool, allerdings ist dort auch immer viel los (u.a. Animation). Der obere „Palmenpool“ hat uns auch gefallen. Beide Pools sind gut temperiert, im Laufe des Tages gehen die Temperaturen wohl bis 28 Grad hoch. Der „Kleine Infinitypool“ ist unbeheizt, mit etwa 18 Grad. Dafür hat man diesen für sich alleine 😊. Einmal pro Aufenthalt kann man einen kostenlosen Ausflug nach Hurghada in das Hotel „Alf Leila“ machen, inklusive ist der Transfer, die (professionelle) Show und Essen und Trinken. Wir fanden das eine schöne Abwechslung, zumal das „Alf Leila“ auch Kurioses zum Angucken zu bieten hat (z.B. eine Eislaufbahn 😊 und weitere Attraktionen). Im Ergebnis hatten wir einen tollen Urlaub in einem schönen Hotel. Wer das „Citadel“ bucht, sollte allerdings große Hotels mögen und gut zu Fuß sein. Schnorchler kommen perfekt auf ihre Kosten, und auch sonst sollte es hier niemandem langweilig werden.