- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Playalinda ist ein in die Jahre gekommenes Playa-Hotel. Dies hätte uns eigentlich schon stutzig machen müssen, denn bei Vergleichstests spanischer Hotelketten rangierten die Playa Hotels immer auf den hinteren Plätzen. Nachdem wir bei Buchung im Frühjahr einige Bewertungen über dieses Hotel (im Holidaycheck) gelesen hatten, waren unsere Erwartungen schon entsprechend groß. Es wurde damals nur in den höchsten Tönen von diesem Hotel gesprochen. Es gab generell 5 und mehr Sterne. Die Verfasser hatten leider vergessen dabei zu schreiben, dass ihre Erfahrungen bezüglich Hotels anscheinend eher aus Übernachtungen in Familienpensionen in der Lüneburger Heide stammen. Das Hotel ist leider durch die merkwürdige Vergabe der spanischen Sterne (man muss bestimmte Ausstattungsmerkmale erfüllen, wie z. B. Klimaanlage, Fön im Bad, Balkon, Telefon, Sat-TV, Minibar, Pool, etc.) Leider geht der Gesamtzustand nur minimal in die Bewertung ein. Es müssen Fliesen im Bad sein; ob die Fliesen krumm und schief an der Wand hängen, und ob dort Seifenpilz in den Fugen wächst, das spielt dabei keine Rolle! Das Hotel entspricht in keinem Fall international geltenden 4 Sternen! Wie man schon auf den Bildern sehen kann, ist das ganze Hotel nicht nur auf dem Fußboden sondern auch halbhoch an den Wänden gefliest. Das vermittelt einen ungemein kalten Eindruck. Die Zusammenstellung des Mobiliars rührt sicher nicht aus der Feder eines Innenarchitekten. Farbzusammenstellungen dass einem schwindelig werden konnte! Die Strandpromenade lädt zum langen Spaziergang in beide Richtungen ein. Nach rechts schließt sich das weite Naturschutzgebiet an. Zu Zeit unseres Urlaubs konnte man nicht ins Meer gehen, weil es eine große Plage mit Feuerquallen und Algen gab. Aber dafür kann weder das Hotel noch der Reiseveranstalter. Wer das Umland noch nicht kennt, ist sicher gut beraten sich einen Leihwagen zu mieten und damit selbst Entdeckungsfahrten zu unternehmen.
Die Zimmer waren normal groß mit riesigen 1,40mx2,00m Betten (2 Stück!!!). Das war schon toll. Auch die Qualität der Betten war sehr gut. Ich habe arge Rückenprobleme und ich habe sehr gut schlafen können! Die Ausstattung ist, wie oben bereits beschrieben sehr gewöhnungsbedürftig. Ein Tisch, bestehend aus einer aus der Wand herausragenden Betonplatte, die mit Badezimmerfliesen gefliest ist, ist halt nicht jedermanns Sache. Haare, die auf dem Boden lagen, blieben eine Woche liegen. Der Tür des Kleidereinbauschrankes war so verzogen, dass, wenn sie geschlossen war, die Tür oben noch 2,0 cm!!!!! offen stand. Auch das Badezimmer mit seinem Duschvorhang in der Wanne und dem verrosteten Wasserhahn würde man in Deutschland als „angegammelt“ bezeichnen. Aber ein Fön mit einem sehr lauen Lüftchen war im Bad!
Da wir AI hatten mussten wir immer eine zeitraubende Prozedur über uns ergehen lassen: Man kam ins Restaurant, gab seine Chipkarte an der Kasse ab, diese wurde eingelesen und das Essen abgebucht. Dann gingen wir zu einem freien Tisch und nahmen den in Beschlag (weil, wenn man erst das Essen holte, war der Tisch schon wieder belegt, aber das ist ja normal) Der Kellner kam und nahm die Getränke auf. Man wartete, bis der Kellner mit den meist! richtigen Getränken kam. Er nahm unsere Chipkarte, ging damit zum Eingang an die Kasse, zog diese durch und wartete auf einen Ausdruck mit Durchschlag. Diesen brachte er uns zum Tisch und wir mussten den unterschreiben. Erst dann konnten wir unser Essen holen. So umständlich ging es auch an allen Bars. Man kann sich vorstellen, wie lange es dauert Getränke zu erhalten, wenn in Doppelreihen die Leute vor der Theke stehen und die Unterschriftsprozedur losgeht. Der Kellner bringt ja nicht das Getränk einschließlich Rechnungsdurchschrift, sondern nimmt bei Überreichung des Getränkes erst mal wieder die Chipkarte mit zur Kasse. Man kam sich vor wie die Schildbürger in Schilda! Man bekam jedoch so ziemlich alle Getränke, die man sich vorstellen kann zum AI. Das war wirklich gut! Wir fanden täglich auch immer ein Essen welches uns zusagte, doch war das Buffet nicht so groß, dass man noch große weitere Auswahl gehabt hätte. Man sollte gute Kochkenntnisse hinsichtlich der Garzeit von Fisch und Fleisch mitbringen. Wenn ich den Küchenangestellten (es war kein Koch) hinter der Theke beim Grillen nicht jedes Mal gestoppt hätte, so hätte ich jedes Mal Schuhsohlen erhalten!
Am Empfang gab es immer eine Person, die deutsch verstand. Ansonsten konnte im gesamten Hotel kein Mensch deutsch. Mit den Kellnern konnte man auch nicht englisch sprechen. Es ging alles nur mit Händen und Füßen, da ich des spanischen leider nicht mächtig bin. Aber man muss Fairerweise dazusagen: es ging irgendwie, aber es ging! Außer dem jeweiligen Mitarbeiter an der Rezeption (es gab immer nur einen), der normal freundlich war, kamen uns alle anderen vor, als wenn sie gerade einen Frosch zum Frühstück hatten. Kein Lächeln, kein freundliches Wort (wir hätten es eh nicht verstanden:)!) kam über die Lippen der Angestellten.
Das Hotel liegt in zweiter Reihe zum Strand an der Hauptstraße. Man konnte durch den Garten des Nachbarhotels Playasol und anschließend durch die Halle desselben zum Strand gelangen. Es gab auch Schlupftüren im Garten des Playasol, doch waren die Gästekarten des Playalinda so programmiert, dass man damit nicht durch diese Türen kam! (Alles sehr umständlich!)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über einen sehr schönen Pool, der aber wirklich eisig kalt war. Im Sommer ist das aber bestimmt sehr schön darin. Zu unserer Reisezeit lag er schon sehr früh im Schatten. Zum Pool unseres Hotels kam man nur, wenn man aus dem Hauptausgang des Hotels auf die Straße ging und dann gleich wieder die nächste Tür rein in den Poolbereich des Hotels nahm. (So was hab ich überhaupt noch nicht gesehen!) Sport wurde nicht angeboten, da wir vom 1.-8.10. da waren und die Saison für das Hotel schon gelaufen war. Am 17.10. soll das Hotel geschlossen werden und in die Winterpause gehen. Eine Animateurin war noch da. Sie bot Dart, Shuffelboard und Luftgewehrschießen an. Doch das wurde kaum genutzt. Wir nahmen deshalb lieber die Animation vom Nachbarhotel Playasol in Anspruch , wo auch im Wechsel Luftgewehrschießen, Bogenschießen, Shuffelboard und Botchia angeboten wurde. Die Unterhaltung war schlicht erbärmlich in unserem Hotel. Es gab Bingoabend, 1-Mann-Band, und Showabend. Der Showabend war das dollste: Da versuchte sich unsere junge Animateurin unter Zuhilfenahme einer uns bekannten Putzfrau (vom Poolbereich) als Varietétänzerin. Das war die Härte schlichthin!!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Werner |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 6 |