- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel ist mit 4 Sternen sicherlich zu hoch bewertet. 3 bis 3+ Sterne würden es wohl eher treffen. Dennoch haben wir uns in diesem Hotel sehr wohl gefühlt. Wenn man keinen Luxus erwartet, verbringt man hier einen angenehmen Urlaub, da das Gesamtpaket trotz der kleinen Mängel passt. Die Sauberkeit der gesamten Anlage war gut, da und dort waren jedoch Fliesen kaputt. Was gar nicht geht, ist der Teppichboden auf den Gängen: Dreckig, teilweise kaputt und verschlissen. WiFi war auch in den Zimmern o.k., die HP absolut perfekt. Das Buffet ist klein, aber die Qualität sehr hoch. Es gibt wenig Schnickschnack, aber sehr viele Lebensmittel, die kaum bzw. nur wenig verändert wurden, was ja voll und ganz der typisch spanischen Küche entspricht. Hier muss man den Vergleich mit absoluten Top-Urlaubshotels nicht scheuen. Die Gästestruktur war für uns perfekt. Kaum Österreicher, Deutsche oder Engländer, sehr viele Spanier, einige Polen und Slowaken. Die Hauptsprache am Strand, am Pool und im Hotel selbst war jedenfalls Spanische, und das erwartet man sich ja auch bei einem Urlaub in Spanien. Das - oder die Umsicht des Hotelpersonals ? - brachte auch mit sich, dass es keine Probleme mit reservierten Liegen gab. Selbst um 10 oder 10:30 Uhr war es kein Problem, mehrere freie Liegen nebeneinander im Schatten (am Pool des Nachbarhotels Playasol, der genau zwischen den beiden Hotels liegt und meist genutzt wird) zu finden. Am Nachmittag war aber dann dennoch, trotz der enorm vielen Liegen und Schatten spendenden Palmen, alles voll. Ein Minus war die Kinderanimation, die ebenfalls nur in Spanisch mit fast ausschließlich spanischen Kindern ablief. Da kleine Kinder halt noch kein Englisch sprechen und die AnimateurInnen neben Spanisch und eben Englisch nur Slowakisch und Polnisch sprachen, verweigerten unsere altersmäßig passenden Kinder den Kinderclub. Da hatten wir Eltern halt dann noch ein bisschen mehr zu tun. Ansonsten war es aber ein großer Vorteil, dass eben viele spanische Familien mit Kindern vor Ort waren. Es war dadurch alles sehr entspannt, und ein weinendes Kind oder etwas Mist unter dem Essenstisch war kein Problem, da rundherum das Gleiche zu sehen bzw. hören war. Als Hotel für einen romantischen Pärchenurlaub ist das Playalinda somit logischer Weise weniger zu empfehlen.
Die Zimmer sind zwar groß, aber doch sehr nüchtern und einfach eingerichtet, die Möbel (Betten, Kästen, Safe, Badezimmer usw.) durchaus bereits in die Jahre gekommen, wiewohl funktionstüchtig und die Betten mit guten Matratzen ausgestattet. Im Übrigen gab es auch Unterschiede bei den Zimmern und der Ausstattung. Wir waren als Großfamilie unterwegs, und bei unseren drei Zimmern war bei einem das Badezimmern noch nicht renoviert. TV und Minibar waren alt und etwas bescheiden, der Balkon groß genug mit neuen Plastikmöbeln. Rund um das Gitter der Klimaanlage war es schwarz, was wohl darauf hindeutet, dass diese wieder einmal gründlich geputzt werden müsste.
Wie schon geschrieben: Genau das erwarte ich mir von einem Hotel in Spanien. Sehr viel typisch Lokales auf hohem Niveau. Was es nicht gab, waren fünf Variationen von jedem und endlose sich biegende Tische, aber in Summe gab es jeden Tag mehr Schmackhaftes, als man schaffen hätte können. Sauberkeit und Hygiene waren aus Sicht von uns Gästen perfekt.
Das Personal ist sehr freundlich, an der Rezeption spricht man neben Spanisch sehr gut Englisch und einige osteuropäische Sprachen. Deutsch haben wir nicht getestet. Die Zimmerreinigung war nicht immer perfekt, aber im Großen und Ganzen o.k.. Wenn man nicht verkrampft sucht, dann passt es schon. In einem Zimmer war die Klimaanlage defekt. Nach der Meldung wurde diese umgehend repariert.
Das Hotel liegt fast direkt am Strand, nur durch die Poollandschaft des Playsol und über die Uferpromenade, so ca. 5 Minuten in gemütlichem Tempo. Wir sind in Malaga gelandet und mit Leihwägen nach Roquetas de Mar gefahren. So gute 2 1/2 Stunden muss man dafür schon planen. Dafür waren wir dann vor Ort mobil, und wenn man Andalusien mag, dann ist es nett, ein wenig in der Gegend herumzutingeln. Aber ein kurzer Transfer ist es sicher nicht. Hier müssen wir auch eine Warnung aussprechen. Buchen Sie nicht bei Goldcars. Wir haben schließlich das Doppelte von dem bezahlt, was anfangs in unserem Vertrag geschrieben stand. Vor Ort werden Kunden aggressiv bedrängt, eine weitere Versicherung abzuschließen. Uns wurde ohne Umschweife gesagt, dass es praktisch unmöglich sei, das Auto ohne Kratzer zurückzubringen, dass man etwas finden werde, und dass der im Vertrag mit der Vermittlungsfirma festgeschriebene maximale Selbstbehalt von Euro 1.200,- nicht gelten würde. Außerdem muss man den Tank leer zurückbringen, das Auffüllen würde dann verrechnet werden. Man hat sofort Euro 190,- (!) von der Kreditkarte abgebucht, ohne uns dies mitzuteilen, und bei der Rückgabe gemeint, dass man davon nach Abzug von Benzinkosten und Arbeitszeit noch etwa Euro 30,- zurück überweisen werden. Man hatte also vor, für einen das Auffüllen eines halbleeren Tanks Euro 160,- (!) zu verrechnen. Als wir uns das Ganze bei der Rückgabe vom zuständigen Mitarbeiter vorrechnen ließen, hat kein einziger Betrag mit dem zusammengepasst, was in unserem Vertrag stand. Der Mitarbeiter hat sich dann gerechtfertigt, indem er gemeint hat, dass er mit dem Unternehmen und dessen Machenschaften nichts zu tun habe, sondern nur dafür arbeiten würde (?!). Für ein Land wie Spanien sind das unwürdige Vorgänge. Wir haben auf jeden Fall alle Abbuchungen bei unserer Kreditkartenfirma rückbuchen lassen und die zum Glück in unserer Reisegruppe vorhandene Juristin kümmert sich um den Fall. Also Achtung!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Den Kinderclub haben unsere Kinder leider verweigert, da dort kein Deutsch bzw. auch nicht die zweite Sprache, die sie sprechen, gesprochen wurde. Die Animation war nett gemacht und die Gäste waren scheinbar immer recht begeistert. Wir selbst haben nicht daran teilgenommen, da wir fast den ganzen Tag über am Meer waren. Beim Strand war ich anfangs sehr skeptisch, da ich ja bereits gewusst habe, dass es dort Kies gibt. Schließlich war ich aber angenehm überrascht. Erstens hört der Kies sofort im Wasser auf und man steht bei allen möglichen Wasserspielen auf weichem Sand , und zweitens ist der Kies am Strand selbst ebenfalls mit Sand vermischt, so dass die Kinder mit Sandburgbauen und Kanäle ziehen nicht zu kurz kamen. Die Schirme am Stand haben wir nicht genutzt, aber wenn ich das Preisschild richtig gedeutet habe, dann kosten 2 Liegen und ein Schirm Euro 4,-/Tag und Euro 25,-/Woche. Das ist ziemlich günstig für Spanien, wiewohl ich für diese Info nicht meine Hand ins Feuer legen möchte. Das große, wirklich ganz große Minus in diesem Bereich ist die Abendanimation. Von anderen Urlaubsorten in Spanien bin es gewohnt, dass die Hotels ihre Animation im Freien spätestens um 22:30 Uhr einstellen und Lärmendes nach innen verlegen. Somit kann man selbst entscheiden, ob man lieber um 23 Uhr schon im Bett liegt, was sich gerade mit kleinen Kindern anbietet, oder lieber länger Gas geben möchte. Wenn man also nicht gerade eine Bar oder eine Disco vor dem Fenster hat, besteht keine Gefahr für eine ungetrübte Nachruhe. Im Playalinda geht es um 23:00 Uhr jedoch erst so richtig los. Meist mit Verspätung startet dann nämlich der Hauptteil der Abendunterhaltung, und das mit einer Lautstärke, dass man im Zimmer mit geschlossenen Fenstern und vorgezogenen dicken Vorhängen meint, die Band sitzt neben einem am Bett und spielt sich die Seele aus dem Leib. So muss man - und vor allem auch die eigenen kleinen Kinder - dann bis nach Mitternacht durchhalten, bis man endlich schlafen kann. Frech haben wir gefunden, dass einem bei einer telefonischen Beschwerde - wiewohl sehr freundlich - gesagt wird, dass das in Spanien halt so üblich sei. Wenn man selbst einige Jahre in Spanien gelebt hat und die Verhältnisse sehr gut kennt, dann fühlt man sich bei solchen "Erklärungen für unwissende Touristen" schon nicht so richtig ernst genommen. Auf jeden Fall würden wir ob dieses Umstandes genau überlegen, ob wir nochmals im Playalinda Urlaub machen würden. Spanien hat ja schließlich viele schöne Ecken...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Reinhard |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 3 |