- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist in einem Teil der ehemaligen Burg von Palmela untergebracht. Die Zimmer sind im Obergeschoss, das Restaurant liegt um den Innenhof herum. Der erste Eindruck ist hervorragend: Man kommt sich fast fürstlich untergrbracht vor, wenn man das Hotel betritt. In der Gegend wird viel Wein angebaut; Der Besuch in einer Kelterei lohnt sich. Der typische Wein der Region ist ein Muscatel. Nur Vorsicht bei der Autofahrt nach einer Weindegustation: Die Portugiesische Polizei kontrolliert ziemlich streng in Weingegenden; die Promillegrenze liegt bei 0,2!!
Die Zimmer sind alteherwürdig; schön im Herrenhausstil mit alten Möbeln ausgestattet. Das hat aber nicht nur Vorteile, denn das Bett war eine wahre Schaukel, vermutlich noch mit einer antiken Federkernmatratze; hinter dem Bett war gepolsterter Stoff gespannt, den man aus hygienischen Gründen besser nicht berührte, das Sopfa im Zmmer hatte deutliche Flecken von Flüssigkeiten (welchen auch immer...) und an der Wand war ein ziemlch grosses Eck Putz einfach abgestoßen, das wohl auch schon seit Längerem. Auch das Bad war alteherwürdig, der WC-Deckel sollte aber einmal dringend ausgewechselt werden, denn der war deutlich vergilbt und aufgequollen. Und am Boden im Badezimmer waren deutliche Kalk- und Wasserspuren, die durch eine gründliche Reinigung dringend beseitigt werdem müssten.
Ich habe einmal dort gegessen (weil ich abends spät ankam und das Essen in den Pousadas im Allgemeinen recht gut ist). Das hat aber gereicht. Das Personal war extrem unfreundlich; ich hatte den Eindruck, sie waren genervt, noch einen weiteren Gast bedienen zu müssen und haben mich entsprechend behandelt - dabei waren die drei Herren für 5 Tische gar nicht überfordert. Alles wurde nur auf den Tisch geklatscht, das Brot gleich auf das Messer des Brottellers geschmissen, die Oliven kamen fast zeitgleich mit dem ersten Gang; ich hatte die Serviette noch gar nicht vom Tisch genommen, da wurde der Teller mit dem ersten Gang bereits auf die Serviette gestellt - ohne ein Wort oder eine Geste, dass man die Serviette vielleicht vorher wegnehmen solle. Der erste Gang, so hatte man den Eindruck, war noch der schäbige Rest verschiedener Dinge, die sie in der Küche zusammengekratzt hatten. Das Hauptgericht (Kalbsfilet im Speckmantel mit Broccoli und Kartoffelgratin) war noch halb roh und das Nachspeisenbuffet alles andere als reichlich, wie in anderen Pousadas. Der Wein wurde auch nicht regelmässig nachgeschenkt - und das an jedem Tisch. Die Amerikaner haben sich selbst beholfen, ich schliesslich auch. Für insgesamt 44€ würde man sich etwas anderes erwarten. Beim Frühstück war auch die Auswahl äußerst dürftig; am zweiten Tag gab es die Brötchen und Gipfeli vom Vortag dann schlicht aufgebacken - deutlich erkennbar an der dunkelbraunen Farbe. Auch die Auswahl war eher dürftig und man musste sich alles (inkl. Getränke) selbst holen. Ich würde dringend abraten, in dieser Pousada die Gastronomie zu geniessen. Es gibt Besseres!
Die Herren der Rezeption (ich habe in dieser Pousada wirklich nur männliches Personal gesehen) sind sehr freundlich. Alle sprechen Englisch. Auch mit Italienisch kommt man gut durch, wenn man Portugiesisch nicht versteht.
Die Pousada liegt absolut ruhig in der ehemaligen Burg von Palmela. Man hat einen herrlichen Blick bis nach Lissabon bzw. auf der anderen Seite hinunter zum Hafen und den Strand von Setúbal. Nach Lissabon sind es ca. 40 km; allein die Autoifahrt dorthin über einen der Brücken ist schon ein Erlebnis für sich.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2009 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 8 |