Pousada Vilangelim

Die Anlage an sich ist ein Traum, die Pousada hat nur 20 Zimmer, diese sind aufgeteilt in 1er, 2er und einen 4er Bungalow (in einem solchen waren wir, wahrscheinlich weil wir zu dritt waren und daher ein Zustellbett benötigten). Unser Zimmer war entgegen der hier zu findenden Bewertungen nicht klein, der Balkon traumhaft, weil mit Sträuchern eingewachsen, das Zimmer war sauber, die Dusche/das Bad tadellos. Wir hatten extra nur Ü mit Frühstück gewählt, um in Imbassai auch die anderen Restaurants testen zu können. Handy-Erreichbarkeit ohne Probleme, Preis/ Leistungsverhältnis sehr gut ,wie schon oben beschrieben, es geht immer billiger, aber dann bestimmt nicht in einer so traumhaft angelegten und gepflegten Anlage. Das Wetter war trotz Nachsaison sehr gut, in den letzten 3 Tagen hat es manchmal kurz geregnet, aber da es sehr warm war, war das kein Problem. Mitnahmetipp: Taschenlampe, Sonnenschutz 50+, nicht nur 25 wie von uns eig. geplant, außer man verträgt viel Sonne, das Meer ist dank des Windes sehr wellig, also nicht zum Schwimmen, stattdessen ist es wunderschön sich ins Meer zu stellen und von den Wellen umwerfen zu lassen bzw. sich dagegen zu stellen. Das haben wir viele Male am Tag gemacht und hat uns erfrischt und erfreut. Essen während des Tages: die Barracas am Strand bieten sehr günstige Gerichte an, Muschelsuppen für ca. 1, 50 - 2, 00 Euro, richtiges Essen gibt es bis hin zum Hummer, Alles sehr lecker, Cola ca. 1 Euro, dafür kann man den ganzen Tag am Strand auf deren Stühlen sitzen oder die Liegen nutzen, Sonnenschirme gibt es mit dazu - Alles ohne "Mietgebühr", man muss halt ab und an etwas bestellen, aber völlig zwang frei. Nur die Krebse sollte man sich sparen, die werden mit einem Holzhämmerchen aufgeklopft, aber so richtig viel Fleisch ist in den kleinen Dingern nicht drin, das ist eher ein Gag, aber nichts wohlschmeckendes. Der Strand ist ein Traum, unendliche Weiten, fast menschenleer, die Barracas sind auf einem Haufen, danach und davor kommt nichts, nur feiner Sandstrand, langsam und gefahrlos ins Meer einfließend; Ebbe und Flut beachten, auch bezüglich des Flusses auf der anderen Seite der Barracas, dort gibt es auch Tische, Stühle und Sonnenschirme - dort sitzen unserer Beobachtung nach die Brasilianer lieber - einfach Geschmacksache. In der Anlage und der Umgebung gibt es jede Menge Pinselohräffchen, die sind super goldig und lassen sich sogar füttern. Wir hatten sehr viel Spaß dabei. Ungewohnt: Imbassai verfügt nicht über das bei uns übliche Abwassersystem - deshalb darf man sein Toilettenpapier nicht in die Toilette werfen, sondern nur in einen separat stehenden, dafür vorgesehenen Abfalleimer. Das klingt sehr abenteuerlich, wirft in der Praxis aber überhaupt keine Probleme auf - man gewöhnt sich sehr schnell daran, der Eimer hat einen praktischen Deckel, wird laufend geleert, auch kein Geruch etc. wird bemerkt - es gibt dort so viele Düfte aus der Natur, vielleicht bemerkt man deshalb nichts - also keine Bedenken, das mit dem Eimer ist absolut harmlos, hätten wir uns auch nicht vorstellen können. Wir hatten zusätzlich eine Nacht in Salvador gebucht, siehe Tipp von Barbara Mai 2007, nur die Internetadresse von Barbara war falsch. Richtig: www. barroconabahia.com. br Infos dazu bitte bei Barbara lesen. Wir sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin gefahren, war völlig problemlos und ungefährlich. Ab dem Hauptbusbahnhof dann per Taxi, laut Empfehlung von 'Patricia, war einfach genial. Bzgl. Neckermann, Betreuung vor Ort: das war das schlechteste und mit Abstand unverschämteste was wir jemals als Betreuung bekommen haben. Beim sog. Begrüßungstreffen waren nur wir und ein anderes Paar anwesend, dieses wollte nur einen Ausflug buchen und hat dies auch sogleich abgewickelt bekommen. Als wir uns als Neulinge bei unserem Reiseleiter Tipps holen wollten, ging er darauf mehrfach überhaupt nicht ein. Alleinig seine 3 verschiedenen Ausflüge hat er uns vorgestellt, obwohl wir nach diesen gar nicht gefragt hatten. Bezüglich anderer Aktivitäten etc. hat er uns überhaupt nicht helfen wollen, nicht einmal auf die Frage hin, wo man hier im Dorf denn gut Essen könnte, hat er uns eine Antwort gegeben. Als wir ihm mitgeteilt haben, dass wir selber nach Salvador wollen hat er uns unbedingt davon abgeraten, weil das ohne Neckermann ja viel zu gefährlich wäre, ansonsten gab es gar nichts von ihm... Das mit der Warnung hätte er sich sparen können - so etwas steht in jedem Reiseführer. Unser Dank gilt insbesondere Patricia, die durch Ihre Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft eine wirkliche Bereicherung für uns war. Auch mit den beiden Inhabern (Marcelo und Rafael) haben wir immer wieder ein Schwätzchen gehalten und uns Tipps geholt Man merkt den dreien an, dass Sie die Anlage selber lieben und immer aufs Neue verbessern möchten - echt toll und einmalig!

Zimmergröße war OK, wir hatten entsprechend der hier bereits vorhandenen Kritiken viel kleinere Zimmer erwartet. Die Möblierung, Alter und Zustand waren sehr gut, nicht neu aber auch nicht verbraucht, die Klimaanlage war erfreulicherweise sauber und gut (da haben wir in sog. 5 Sterne Hotels schon ganz anderes erlebt, richtige Keimschleudern...), nicht gerade leise, aber sehr erträglich und effektiv. TV haben wir nie eingeschaltet, Balkon toll, gewollt zugewachsen, mit Hängematte, Kühlschrank mit Minibar, Preise auch dafür OK (ich glaube so ca. 1 Euro pro Bier), kleiner Safe ja, wir haben unser Vermögen zeitweise in den Generalsafe einschließen lassen - war aber vollkommen unnötig. Aber die Geschichten und Gerüchte über Brasilien hatten uns natürlich etwas vorsichtig gemacht. Sowohl unser Doppelbett als auch das Beistellbett waren sehr gut, hochwertige Matratzen, Moskitonetze über den Betten an der Decke angebracht, kein Föhn (Achtung, 110 Volt!! Unserer aus Deutschland ging nicht, den konnte man nicht umstellen). Alles sauber, täglich gereinigt und ich glaube auch täglich gewechselt. Wir hatten die Superior Suite wegen des 3. Bettes wie schon oben erwähnt. Wir hatten immer einen oder zwei kleine Geckos im Zimmer - anfangs sehr gewöhnungsbedürftig - wir haben den Beiden dann Namen gegeben, und ab da war es kein Problem mehr - man wusste dass sie da sind, aber viel mehr Angst vor uns als wir vor ihnen hatten. Moskitos gab es im Zimmer gar nicht, im Dorf auch nur sehr selten, kann auch an der Jahreszeit gelegen haben, uns war es sehr recht.

Es gibt "nur" ein Restaurant, was sich bei der geringen Zahl an Zimmern wohl selbst erklärt. Das Essen ist wirklich hervorragend, wir haben in etwa jeden zweiten Tag dort gegessen, den Anderen immer um mit anderen Küchenqualitäten zu vergleichen. Einzig das Restaurant des Schweizers und seiner brasilianischen Frau konnte da mithalten (Maluko Beleza). Hygiene ohne Tadel, Ambiente im Restaurant traumhaft (genau wie die ganze Anlage). Preislich ist die Küche nicht billig, aber auch nicht teuer, eigentlich angemessen - natürlich könnte Alles immer billiger sein, wie zu Hause eben auch, aber in Anbetracht der Qualität und des Geschmackes war es auch preislich absolut im grünen Bereich (Hauptgericht so um die 10 Euro, im Dorf selber ist es auch kaum billiger..., und billig allein ist ja nicht Alles!). Wir waren sehr zufrieden damit. Die Atmosphäre hatte eigentlich immer etwas von einem Candlelight dinner, die ganze Anlage ist dermaßen romantisch gemacht, dass man es kaum glauben mag. Wir hatten auch bei einigen Paaren das Gefühl, dass es sich um die Hochzeitsreise handelt, oder es war einfach die tolle und einmalige Ausstrahlung der Pousada.

Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Service sind ausgezeichnet, Sprachen: Marcelo, einer der Inhaber, spricht sehr gut deutsch, Patricia sowie Rafael, der zweite Inhaber, sprechen sehr gutes Englisch, alle drei waren sehr hilfsbereit und jederzeit für Tipps und Erklärungen bereit gestanden. Allgemein ist die Nähe dieser drei sehr angenehm, wir haben uns sofort wie bei engsten Freunden gefühlt, es gab immer ein Lächeln und ein kleines Gespräch, wenn man sie traf, der Rest des Personals ist sehr zurückhaltend, aber stets in greifbarer Nähe wenn man jemanden braucht - besser kann es eigentlich nicht sein - sie stören nie und sind trotzdem immer für eine da. Zimmerreinigung und Check-In sehr gut, Beschwerden gab es keine, es war Alles bestens.

Der ganz tolle Strand ist ziemlich genau 10 Gehminuten von der Pousada entfernt, der Weg verläuft über eine sandige, nicht geteerte Straße größtenteils angenehm von Palmen und Bäumen als Schattenspender geschützt bis hin zum Fluss, welcher durchquert werden muss. Die Flusstiefe ist abhängig von den Gezeiten, von knöcheltief bis max. hüfttief, der Fluss ist warm und ohne große Strömung, deshalb war das durchqueren eine lustige Angelegenheit. Das Dorf selbst ist sehr ruhig und damit sehr angenehm, wenn man einfach mal abschalten möchte. Man kann aber alles kaufen, was wichtig ist, nur Party gibt es in Imbassai nicht. Dazu muss man z. B. mit dem Bus oder per Taxi ins Nachbardorf Praia de Forte - dort steppt der Bär, wir waren nur 2 x zum shoppen und auch Abendessen dort, eine nette Abwechslung, aber unsere Pousada hätten wir niemals dagegen eingetauscht. Die Transferzeit zum Flughafen liegt bei ca. 1 Stunde, diese vergeht wie im Flug - wenn man nicht andere Hotels noch anfährt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport und Unterhaltung gibt es nicht, dafür ist diese Anlage nicht gemacht. Der Pool ist für die Größe der Anlage mehr als ausreichend, wer für 20 Zimmer ein 50 Meter Becken erwartet hat da irgendetwas nicht verstanden. Wir haben mehrere Pooltage eingelegt, einfach so, nur nach Lust und Laune. Sehr gute, teure Liegestühle aus Holz sind ausreichend vorhanden, das Personal passt immer auf, dass die Auflagen auch da und sauber sind, die deutsche Handtuchreservierungstaktik ist unnötig, weil so voll ist es hier am Pool nie. Sonnenschirme und Schatten spendende Bäume gibt es auch genügend. Wenn man ein Sporthotel sucht, ist die Anzahl der Sonnen natürlich unpassend, wenn man aber eine Anlage sucht, in der man wirklich abschalten kann, und trotzdem den Luxus einer guten Pousada genießen kann, der kann nur 6 Sonnen vergeben.