- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Sie haben Kinder bis sechs Jahre? Wunderbar, buchen Sie unbedingt! Es erwarten Sie ein nettes Ambiente, viele Aktivitäten für Kinder und die Annehmlichkeiten eines Vier-Sterne-Hotels, wobei Ihre Kinder nichts für das Essen zahlen und sehr wenig für die Übernachtung. Das rechnet sich! Sie haben keine Kinder und wollen in Ruhe einen Wellnessurlaub machen? Lassen Sie es besser bleiben! Sie zahlen die gepfefferten Best-Western-Preise (0,5 l Bier zu 4,50, Abendbuffet 22 Euro...) und finden keine ruhige Ecke - selbst im Ruhebereich der Sauna wuseln und krakeelen die Kinder. Unbedingt ein Boot mieten (aber am besten nicht im Hotel). Motorboote können auch ohne Führerschein und nach kurzer Einweisung gefahren werden. Das schier grenzenlose Netz an Kanälen und Seen erlaubt weite Touren in der Umgebung.
Wir haben flexible Unterkunft gewählt und bekamen das Untergeschoss eines Ferienhäuschens, einschließlich Wohnbereich und Küche. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir uns selbst verpflegen können... Die Ausstattung ist nach 15 Jahren immer noch gepflegt, lediglich die Röhrenfernseher wirken ein wenig aus der Zeit gefallen. WLAN bzw. Zugang über Ethernet ist fast überall vorhanden - allerdings ist das ausgelobte "Hochgeschwindigkeitsinternet" vielleicht auf dem Stand des Baujahres der Anlage. Besonders abends tröpfeln die Seiten langsam, Video-Clips lassen sich kaum herunterladen. Aber es ist erstaunlich, dass es in digitalen Einöde Brandenburgs überhaupt Internet gibt.
Das Frühstückbuffet ist Standard. Es wirkt riesig, was aber eher an den Mengen als an der Auswahl liegt. Negativ: Cappuccino oder Latte Macchiato kosten extra. Da sind andere Hotels schon wesentlich weiter. Ebenfalls negativ sind die geschmacksneutralen, laschen Aufbackbrötchen - dabei gäbe es im Ort sogar einen echten Bäcker, von dem man sicher bessere Ware beziehen könnte. Das Abendbuffet ist typisch für Hotels dieser Kategorie (wie man es von Tagungen auch kennt), durchaus reichhaltig und schmackhaft, aber recht teuer, wenn man es einzeln dazubucht. Auch à la Carte kann man essen, aber ebenfalls zu 25% überzogenen Preisen.
Gegen den Service ist nichts einzuwenden. Ich erwähnte beim Frühstück beiläufig, dass meine Frau Geburtstag habe und sofort gab es einen Sekt auf Kosten des Hauses. Die Zimmerreinigung war ordentlich.
Die Anlage wurde Ende der 90er Jahre gebaut und mutet ein wenig nach einem Hafen in einem norwegischen Fjord an. Sie befindet sich fußläufig zu dem kleinen Ort Kleinzerlang, wo sich alternative Restaurants und ein alternativer Bootsverleih finden, die 25% günstigere als die Preise als das Hotel bieten. Anreise mit dem Auto ist sehr zu empfehlen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Die Bilder im Prospekt täuschen gewaltig: Die "Kaskaden" sind weder Fisch noch Fleisch. Um als Therme oder Spaßbad durchzugehen, sind sie zu klein, für einen SPA-Bereich eines Hotels sind sie zu groß. Es gibt zwar mehrere Becken, die aber allesamt winzig sind - und für Oktober viel zu kalt. Einzig das Whirlpool ist gut geheizt und entsprechend belagert. Es gibt auch einen Zugang zum Außenbecken - aber auch das ist nicht beheizt. Ganz offensichtlich spart man an den Heizkosten. Der Saunabereich ist geräumig, aber ohne besondere Extras. Zwei finnische Saunen, immerhin mit bereitgestelltem Aufgusswasser, mehr nicht. Das Tauchbecken ist zu warm (wird nicht extra gekühlt). Da hätten wir auch die Sauna in unserem Fitnessstudio zu Hause besuchen können...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2014 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dirk |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 7 |