Privatzimmer Haus M. Thurat

Um an der Karnevalsveranstaltung eines Kollegen teilzunehmen und nicht mehr fahren zu müssen, haben wir zwei Doppel- und ein Einzelzimmer gebucht, laut Zusage mit Bad, Dusche, WC etc. Kurz gesagt: Die Zimmer sind eine Zumutung. Im zivilisierten deutschsprachigen Raum hätte ich das nicht mehr erwartet. Ein Zimmer hatte Dusche, das zweite Doppelzimmer immerhin ein Waschbecken und das Einzelzimmer hatte gar nichts. Das innenliegende Badezimmer (ohne Fenster) auf dem Flur zur Mitbenutzung mit anderen fremden Gästen ist weder mit Ablagemöglichkeiten, noch mit einer vernünftigen Abluftanlage ausgestattet. Nachdem einer der anderen Gäste ordentlich heiß geduscht und anschließend in dem Bad auch noch geraucht hatte, war es erst mal unbenutzbar. Eine Einladung, sich hier eine gründlichen Körperreinigung zu unterziehen, konnte dem eh nicht abgewonnen werden. Insgesamt herrschte ein schmuddeliger Eindruck. Es hat in zwei der Zimmer trotz stundenlang geöffnetem Fenster dermaßen gestunken, dass ein Einschlafen vor 3 Uhr nicht möglich war. Der Teppich in meinem Zimmer (Flokati, grau-braun) hat "gelebt" und wurde mit ein paar Fußtritten in den Flur bugsiert, andere haben ihn unter das Bett geschoben. Auch auf dem darunter befindlichen PVC wäre ich barfuß nicht gelaufen. Ob die Bettwäsche frisch war, kann ich nicht beurteilen, dafür war sie zu alt. Ein Pärchen hat sich wegen der Gesamtumstände geweigert, die zweite Nacht auch noch dort zu verbringen und ist noch in der zweiten Nacht nach Hause gereist. Bezahlen mussten sie trotzdem beide Nächte, obwohl das Zimmer für die zweite Nacht nochmals vermietet wurde. Von entspannt ein- bzw. ausschlafen konnte also nicht die Rede sein. Dementsprechend stellte auch das Frühstück, das man insgesamt als in Ordnung bezeichnen kann, keine Entschädigung dar. Der Preis von 30,-€ bei zwei und 35,-€ bei einer Nacht muss von daher als Wucher angesehen werden. Wenn wir nicht insgesamt so schöne Tage und Abende verlebt hätten, wäre die Unterkunft geeignet gewesen, uns das komplette Wochenende zu versauen.

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