- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Abgesehen von der Baustelle im derzeit nicht belegten Hauptgebäude besticht das Isis-Hotel nach wie vor durch die wunderschöne gepflegte Parkanlage mit den beiden Swimmingpools. Im Hauptgebäude wird renoviert, man merkt: Der Hotelmanager Mohamed Fekri hat hier das Kommando übernommen. (Nicht nur) der ganze Empfangsbereich ist eine einzige große Baustelle (allerdings sah ich während meines Aufenthaltes dort niemanden arbeiten). Der Eingang und die Rezeption sind ausgelagert, die wenigen kleinen Läden gibt es nicht mehr oder sind geschlossen, mit einer Ausnahme. Herr Fekri war vorher der Chef im Isis-Hotel in Assuan und hat dieses, so gut es ging, renoviert. Nun ist er hier und wird auch dieses Hotel renovieren. Denn man merkt es deutlich: Das Hotel ist nicht neu. Und es ist fraglich, wie weit eine Renovierung möglich ist, denn man sieht es dem Hotel an, dass es seine beste Zeit hinter sich hat. Andererseits: Das Hotel bietet den Charme der Siebzigerjahre, und es wird sehr sauber gehalten. Ich war in dieser Zeit (12 Tage Mitte August) der einzige deutsche Gast im Hotel. Außerdem waren noch ein paar Engländer für ein paar Tage hier, die ich jedoch niemals sah, und hier und dort mal ein Einheimischer. Da frage ich mich natürlich, woher das Geld für die Renovierung kommen soll. Der Aufzug ist – wie auch in anderen ägyptischen Hotels – gewöhnungsbedürftig. Eigentlich müsste die alte Gurke schon längst durch einen neuen ersetzt worden sein. Meistens funktioniert er. Aber bitte innen nicht die seitlichen wackeligen Haltestangen anfassen, sie könnten herausbrechen (ist mir schon passiert.) Ich war im Laufe der Jahre schon mehrmals in diesem Hotel, und es wird bestimmt nicht das letzte Mal sein!
Ich hatte dieses Mal Zimmer 250 im linken Hoteltrakt. Im Hauptgebäude sind derzeit alle Zimmer geschlossen oder werden renoviert. Mein Riesenzimmer hatte viel Platz: 2 Toiletten, 2 Balkone, 1 Wohnzimmer mit Sessel, Couch, 2 Beistelltischchen mit Stühlen, Kleiderschrank, Kühlschrank und großem Flachbild-Fernseher. Darauf laufen nicht nur arabische Sender, sondern auch ein deutscher: Servus TV. Und nicht zu vergessen: 2 Telefone und der Durchgang zu einem der Balkone. Das Schlafzimmer war mit einem riesigen Doppelbett, zwei Schränkchen bzw. Kommode, einem weiteren Kleiderschrank, einem Wasserkocher mit Nescafé- und Tee-Tütchen, 2 Tassen, 2 Flaschen Wasser ausgestattet. Das verbrauchte Wasser wurde – wie auch die Handtücher – täglich ersetzt. Weiterhin befanden sich im Schlafzimmer noch eine Koffer-Ablage und der Durchgang zum Bad sowie der Durchgang zum zweiten Balkon. Der ganze Wohnbereich war mit großen Spiegeln versehen. Was in anderen Hotels fehlt oder zu knapp ausgelegt ist, hier hat man genügend Platz mit den beiden Kleiderschränken und den vielen Kommoden. Man muss sich auch an das wackelige alte Zimmertürschloss (von außen) gewöhnen. Das funktioniert meistens, manchmal muss man halt mehrfach probieren, bis man endlich aufgeschlossen hat. Dafür hängt dann auf der Innenseite der Tür eine Verriegelungskette, wie man sie im letzten Jahrhundert halt hatte. Dass in Ägypten niemals alle Lampen funktionieren, ist eigentlich bekannt. Auch in meinen mit Beleuchtung eigentlich reichlich ausgestatteten Räumen brannten einige Lampen nicht.
Ich war fast immer der einzige Gast im "italienischen" Restaurant, das derzeit der Hauptspeisesaal ist. Deshalb gab es auch kein Buffet, sondern Essen nach Karte oder nach Wunsch. Negativ muss ich anmerken, dass man auf Bestellungen (Essen, Getränke) relativ lange warten muss. Das könnte um einiges schneller gehen, zumal ich keine ausgefallenen Speisen bestellte. Im Isis-Hotel in Assuan musste ich vergleichsweise kaum auf Bestellungen warten. Und – das mag anderen Gästen egal sein – es werden (für meinen Geschmack) immer zu große Portionen geliefert. Jedes Mal sagte ich bei der Bestellung, dass ich eine kleine Portion wünsche, denn ich lasse ungern die Hälfte des Essens zurück gehen. Ich esse nun mal relativ wenig. Abgesehen davon sind die Speisen hier sehr gut (wenn auch nicht italienisch). Der Koch geht mit Salz sehr sparsam um. Das ist insofern gut, weil man dann nach eigenem Geschmack nachsalzen kann. Der Salat wird pur geliefert. Hier könnte man ruhig eine Salatsauce oder ein Dressing auf den Tisch stellen.
Die Hotel-Angestellten sind ausnahmslos sehr freundlich und hilfsbereit. Ob es daran liegt, dass ich schon mehrmals in diesem Hotel war, weiß ich nicht. Jedenfalls haben sie mich wieder erkannt.
Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel dauert etwa eine halbe Stunde, man kommt etwa um Mitternacht an. Ausflugsziele aufzulisten ist eigentlich müßig, das haben schon andere Gäste gemacht. In Luxor und Umgebung gibt es jede Menge Tempel (Luxor-Tempel, Karnak-Tempel usw. Auf der Westbank etwa Tal der Könige, Hatschepsut-Tempel usw.) und in der weiteren Entfernung (mit Taxi erreichbar) Abydos, Dendera usw.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt einen Fitnessraum mit etwa 20 verschiedenen Geräten. Weiterhin gibt es die Möglichkeit für Massagen. Eine Stunde kostet 30 Euro und ist unbedingt empfehlenswert. In der Parkanlage befinden sich zwei Pools (ein größerer und ein kleinerer), die ausgesprochen sauber sind. Ja, die Liegen müssten gegen neue ausgetauscht werden, aber sie sind sauber, wie auch die gesamte Anlage sehr sauber gehalten wird.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im August 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gernot |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 16 |