- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wir waren im Juni 2022 für zehn Tage im Red Sun Village. Gebucht haben wir über einen Reiseanbieter, welcher wirbt, dass er luxuriöse Hotels zu günstigen Preisen anbietet. Naja, das mit dem Luxus sollten sie im Red Sun Village vielleicht nochmal üben… Definitiv kein 4 Sterne Hotel! Landeskategorie hin- oder her!
Das Red Sun Village hat wohl 2021 eröffnet. Die Anlage und Zimmer wirken jedoch keinesfalls so. Man erkennt an den recht modernen Einrichtungsgegenständen, dass es kein altes Hotel ist aber die Pflege der Räumlichkeiten und Anlage lassen doch sehr zu wünschen übrig. Wir hatten eine Suite mit Meerblick. Das Meer konnte man allerdings nur sehen wenn man die Fenster geöffnet hat, da die Scheiben super dreckig waren. Wir vermuten Baudreck, denn diesen fand man auch im Zimmer auf sämtlichen Flächen und dem Boden. Unser Sohn (im Krabbelalter) und seine Kleidung sah entsprechend aus, wenn er am Boden unterwegs war. An der Wand war die Farbe von der Wand gefallen, das Bad nicht wirklich sauber, die Klimaanlage schon rostig. Während unseres 10-tägigen Aufenthaltes wurde unser Bett kein einziges Mal frisch überzogen (das kennen wir aus anderen Hotels so nicht, einmal pro Woche wurde das Bett immer komplett frisch gemacht). Es gab keine Außen-Möbel auf dem Balkon. In der Anlage konnte man an vertrockneten Stummeln und runzeligen Blättern gerade noch so erkennen, dass eine Vielzahl an Blumen und Pflanzen gesetzt wurden. Schade, hätten diese ein bisschen Pflege erhalten und wären gegossen worden, wäre das sicher ein schönes Bild gewesen. An den Wegen lagen umgefallene Laternen aus welchen Schrauben und Kabel herausragten. Handtücher für die Liegen am Pool und am Strand werden nicht vom Hotel gestellt, die muss man selbst mitbringen.
Mal vorne weg: das Essen war geschmacklich in Ordnung. Beim Nachwürzen lässt sich ja bekanntlich streiten, jeder wie er mag. Am Koch/ den Köchen, lag es also nicht, dass man sich zu den Essenszeiten unwohl fühlte. Das Restaurant war viiiiel zu klein, für all die Gäste. Über die Zeit, welche wir im Red Sun Village waren, wurde ein zweites Restaurant eingerichtet. Vermutlich wurde dieses kurz nach unserer Abreise eröffnet, sodass sich die Menschenmassen dann auf zwei Ebenen verteilen. Ohne dieses herrschte jedenfalls Chaos hoch 10. Das Personal kam überhaupt nicht hinterher die Platten aufzufüllen. Entsprechend herrschte Gedränge und Schlangestehen war angesagt. Das Frühstück war sehr eintönig, jeden Tag das Gleiche. Schinken, Käse und abgepackte Butter, Schokocreme, Marmelade. Das Obst kam aus der Dose. Der Kaffee war absolut ungenießbar und kam aus Automaten mit Milchpulver. Den Salat am Mittag und Abend musste man sich mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und Balsamico, alles einzeln in Päckchen verpackt, anmachen! Olivenöl und Balsamico im Päckchen, in Italien?! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Getrunken wurde aus dreckigen Gläsern (täglich gab es gefühlt hunderte Beschwerden deshalb) oder Plastikbechern. Müllalarm!!! In der ganzen Anlage flogen Papierfetzen und leere Becher in den welken Blumenbeeten rum. Und die Krönung dazu war, dass das Personal, welches die Tische abräumte, die Getränkereste (egal ob Kaffee, Saft oder Wasser) noch dazuschüttete. Super Atmopshäre wenn man da daneben Sitz und isst… Wenn es mal frisches Obst gab war dieses zum größten Teil noch unreif und trotzdem horteten die Gäste dieses schon bevor sie überhaupt richtig zu essen anfingen. Kein Wunder, denn das war eine Seltenheit. Zweimal (in 10 Tagen) gab es Melone. Die Schüsseln waren einmal gefüllt und dann hieß es sie sei aus.
Das Personal im Hotel war ganz freundlich, wenn auch nicht sonderlich bemüht. Wir haben an der Rezeption zweimal weitergegeben, dass die Toiletten in der Lobby sehr schmutzig waren, die Toilettendeckel daneben lagen und keine Schlüssel zum Abschließen vorhanden waren. Dies wurde nach einem „okay“ auf einem Zettel notiert… An unserem Ankuftstag hieß es, dass wir erst um 17.00 Uhr in unser Zimmer können… Nach einer Anreise, welche in der Nacht um 2.00 Uhr begann und wir gegen ca. 10.30 Uhr im Hotel ankamen, wie schon erwähnt mit Kleinkind, wirklich ernüchternd. Außerdem durften wir als erste Mahlzeit das Abendessen um 19.30 Uhr zu uns nehmen. Da kann ein Tag seeehr lange sein. Alternativ hätten wir uns abgepackte, kalte Sandwiches und Getränke an der Poolbar kaufen können. Auf Nachfrage konnten wir um 15.00 Uhr dann endlich in unser Zimmer. Unter Service verstehen wir etwas Anderes.
Gelandet waren wir in Olbia. Von hier aus waren es mit einem privaten Transfer ca. 1,5 Std. zum Hotel. Die Fahrt war sehr kurvenreich, das letzte Stück bis ans Hotel sehr holprig, da die Straße nicht ausgebaut war. Das Hotel selbst lag etwas oberhalb, im Grünen und zwischen Felsen. Vom Hotel aus hat man die Wahl zwischen zwei Stränden. Einen davon kann man über einen sandigen Fußweg in ca. 10-15 Minuten erreichen. Zum anderen Strand fuhr täglich ein hoteleigener Shuttlebus. Wir waren mit Kleinkind und Buggy unterwegs, weshalb für uns der fussläufige Strand die bessere Wahl war, wenn wir unseren Sohn dorthin auch tragen mussten weil der Buggy sich auf dem sandigen Weg nicht gut schieben lies. Vom Hotel aus haben wir an einem Tagesausflug zum La Maddena-Nationalpark teilgenommen. Die Fahrt dorthin dauerte vom Hotel zum Hafen ca. eine Stunde. Nach Alghero dauerte die Autofahrt mit dem Mietwagen ca. 1,5 Std.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In der Hotelanlage gab es verschiedene Pools. Auch denen konnte man nicht ansehen, dass sie erst ein Jahr alt sein sollen. Einen davon konnte und durfte man nicht benutzen, wir fragen uns bis heute was da schiefgelaufen ist. Wurde die Leiter vergessen? Wurde der Pool zur Deko geplant? Das Babyecken war eine ernüchternde „Pfütze“. Kein Schatten, keine Spielangebote wie plätscherndes Wasser oder Ähnliches. In den Pools blätterte die Farbe ab, die eine vorhandene Leiter wackelte. Generell gab es sehr wenig Schatten in der Anlage, die Anzahl der Sonnenschirme war sehr überschaubar. Bei Wind wurde man quasi gezwungen die Sonnenschirme zu schließen. Ganz toll, wenn man sich dort mit Kleinkind aufhielt. Ist es nicht normal, dass es auf einer Insel eher windig ist? Eine Alternative gab es nicht, höchstens ins Zimmer zu hocken. Die Poolbar war zur Mittagszeit wie leergefegt, alle Tische standen in der prallen Sonne, nicht wirklich einladend um zu verweilen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sardinienurlauber |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |