Relais Chateaux Jagdhof Glashütte

Leider wieder enttäuscht ... Beim Auschecken teilt Herr D. seinen Gästen u. a. schriftlich mit, dass er sich über eine Bewertung bei Google und Tripadvisor freuen würde, wenn es den Gästen bei ihm gefallen hat. Gerne kommen wir dieser Bitte nach, sehen allerdings die Notwendigkeit, auch die festgestellten Schwächen und Mängel aufzuzeigen. Nach einem Aufenthalt im Jagdhof im November 2022, Arrangement "Salzburger Adventsmärchen", haben wir Herrn D. schriftlich deutlich Schwächen bei den Menüs sowie nicht vertretbare technische Defizite dargestellt und herausgestellt, dass Leistungen des Arrangements nicht bereitgestellt bzw. eingehalten wurden. Es war uns hierbei auch wichtig zu betonen, dass wir uns insgesamt wohl gefühlt und das besondere Flair des Hotels, insbesondere zur Weihnachtszeit, sehr genossen haben. Nach einem weiteren, persönlichen und angenehmen Austausch, hatten wir in der Folge einen neuen Aufenthalt im April 2023 in der Hoffnung gebucht, dass die durch uns seinerzeit festgestellten Mängel zwischenzeitlich behoben worden wären. Nach wie vor gilt, dass der Jagdhof als Einrichtung ein Alleinstellungsmerkmal ist und jeder Jagdhöfer bemüht ist, den Aufenthalt des Gastes sehr angenehm zu gestalten. Erhebliche Schwächen zeigten jedoch erneut die Überraschungsmenüs, zu denen im Übrigen wiederum keine Menükarten gereicht wurden. Parmesan dominierte bei unserem Aufenthalt die Menüs. So gab es am ersten und dritten Abend als Zwischengang Spargel mit Parmesan überbacken. Parmesan-Kekse vervollständigten auch die Vorspeise am zweiten Abend und den Gruß aus der Küche am dritten Abend. Die Zwiebelsuppe am dritten Abend war nicht mit Käse, dafür die beiliegende Brotscheibe mit Parmesan überbacken. Erfragte Alternativen zu den Gängen wurden nur schleppend vorgetragen bzw. stellten eine Wiederholung der Gänge der Vortage dar. Es entstand der Eindruck, dass der Kellner weder die Gänge des Abends, noch die der Vortage, noch deren Zusammenstellungen kannte. Die Gänge am ersten und zweiten Abend waren überdimensioniert und hinterließen den Eindruck, dass nicht "Handwerkskunst und Qualität", sondern Quantität die Menüs bestimmten. Die eine, handwerklich wirklich gut zubereitete Scheibe Filet Wellington am dritten Abend wäre hingegen für eine Person soeben angemessen gewesen, nach Teilung durch den Koch am Tisch für zwei Personen war sie jedoch auch bei einem Mehrgangmenü nicht ausreichend. Die Beilage hierzu bestand jeweils aus einer halben Stange Spargel, einer halben Stange Frühlingszwiebel und einer dünnen Scheibe Zwiebel, wobei alle drei Beilagen leicht in der Pfanne angebräunt worden waren. Das als Sättigungsbeilage angekündigte Kartoffelpüree fehlte vollständig. In der Gesamtbetrachtung entschieden wir, das Menü am dritten Abend abzubrechen und am nächsten Morgen die Heimreise anzutreten. Hiernach erklärte der Koch nach Information durch den Kellner, dass er die Umstände entschuldige, aber leider zwei Tage nicht anwesend war und sich dadurch offensichtlich die Schwächen und Dopplungen einschlichen. Auch wenn im Jagdhof während unserer Anwesenheit nahezu keine Gäste waren, gilt es, die angekündigte Mittagsjause bereitzustellen, alternativ den Gast zu befragen, welche Wünsche er hat. Die Jause einfach wegzulassen und erst auf Nachfrage durch den Gast zu reagieren, ist nicht vertretbar. Es ist auch nicht angezeigt, den Kuchen vom Frühstücksbüffet solange anzubieten, bis er seiner Bezeichnung "Trockenkuchen" gerecht wird. Natürlich muss nicht immer alles beim Frühstücksbüffet aufgefahren werden, wenn nahezu keine Gäste eingebucht sind. Hier wäre weniger mehr, ansehnlicher und in jedem Fall frischer gewesen. Diese Einschätzung gilt übrigens nicht für die Frühstücks-Klassiker. So fehlten Mehrkornbrötchen, süße Brötchen und anderes Süßgebäck mit Ausnahme von Croissants. Toastbrot fehlte komplett und am dritten Tag gab es nur noch ein Brot zur Auswahl. Positiv herauszustellen ist, dass die durch uns gebuchte Suite sehr schön war und Sauberkeit im Jagdhof höchste Priorität besitzt. Im Gegenzug hätte der Gartenanlage "eine helfende Hand" gut getan. Über die Flasche Champagner, die meiner Ehefrau zum Geburtstag aufs Zimmer gestellt wurde, haben wir uns sehr gefreut und bedanken uns nochmals an dieser Stelle. Unser Dank gilt auch dem Restaurantleiter Herrn A., den wir gerne in guter Erinnerung behalten, da er sich sehr bemühte. Da wir uns im Besonderen auf unseren Aufenthalt sowie die Menüs gefreut hatten und vollends guter Dinge waren, sind wir ob der erneuten Erfahrungen nunmehr sehr enttäuscht. Insbesondere die beschriebenen Überraschungsmenüs wurden einem 5-Sterne-Hotel absolut nicht gerecht. Allerdings entsprechen die Preise nach wie vor dem Status eines Fünf-Sterne-Hotels. Dies wäre ja auch vollends in Ordnung, wenn die Leistung stimmen würde. Wir hoffen, dass unsere geschilderten Wahrnehmungen Positives bewirken und die wunderbaren Beschreibungen der Arrangements und die Auszeichnungen Küche, die auf den Internetseiten beschrieben und nachzulesen sind, nicht nur eine besondere Vorfreude erwecken, sondern künftig auch umgesetzt werden. Wir werden den Jagdhof Glashütte allerdings nicht mehr besuchen und haben unsere Buchung für vier Personen für November 2023 bereits storniert.

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