- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Kleines Hotel, optich guter Zustand, sauber. Und das wars schon mit den positiven Seiten. Die Zimmer sind eng, spartanisch, hellhörig. Wer nicht um 19:00 Uhr zum Abendbrot erschienen ist, riskiert böse Blicke. Das Menue wird dann auf Tempo durchgezogen. Sie kauen noch - aber der Teller ist schon weg. Der Brotkorb enthält Brötchen vom Frühstück, auch schon mal angeknabbert. Und: Sie werden garantiert abnehmen! Wenn Sie von penetrant freundlichen, ätzend verbindlichen und langweilig fairen Hoteliers die Nase voll haben und eher auf „Jugendherbergsvater frühes 20. Jahrhundert“ stehen, der dem „Gast“ mal so richtig zeigt, wo´s lang geht, werden Sie sich in Villa Gardenia in Limone, Gardasee, wohlfühlen. Wenn Sie es mögen, dass bei der Buchung gemachte Zusagen nicht eingehalten werden, dadurch entstehende Reklamationen rüpelhaft mit den Worten abgeschmettert werden: „Möchten Sie abreisen?“ und: „In diesem Hotel geschieht, was ich will, ich bin der Besitzer!“ Dann, Urlauber, ist Villa Gardenia & Oleandra in Limone meine Empfehlung! Hintergrund: Geplant war ein einwöchiger Motorradurlaub in der Region Garda. Zu dritt, meine Frau, mein Schwiegervater und ich. Der alte Herr ist 72 und wurde kürzlich am Knie operiert. Die 1000 km Autobahn sollten darum im PKW mit Anhänger erledigt werden. Im Internet erschien Villa Gardenia attraktiv. Ein Anruf bei der freundlichen Managerin ergab folgende Zusagen: Platz für die Motorräder in der abgeschlossenen Hotelgarage: kein Problem. Platz für den PKW: kein Problem. Der Anhänger sollte „um die Ecke, 2 Straßen weiter“ geparkt werden. Eine Stunde vor der Ankunft am Ziel erreichte uns ein Telefonat der Managerin: Man erwarte uns an einer Bushaltestelle am Ort um uns zum Ziel zu bringen. Wie fürsorglich. Der Lotse erklärte uns, mit den Motorrädern auf das Grundstück des Hotels zu fahren, sei nicht möglich. Man erwartete allen Ernstes, den Anhänger auf einem öffentlichen Parkplatz weit weg vom Hotel zu parken (von wegen um die Ecke) und die Motorräder auf dem Anhänger zu lassen. Unabgeschlossen (weil der nötige Lenkereinschlag auf dem Anhänger nicht machbar ist). Kein Problem, so der Lotse: „In Limone gibt es nur gute Menschen!“ Na ja, bei der Abreise war der alte Anhänger ja auch noch da. Nur das Tempo 100 Schild wurde vermutlich durch Gutmenschen geklaut. Der Grund für das Fahrverbot für Motorräder: Der Weg zum Hotel ist so steil, dass beim Befahren bei Nässe zweiradgetriebene PKW auf der Mitte hängen bleiben. In solchen Fällen knüppelt der Chef persönlich das Auto rückwärts den Berg rauf. Das Hotel selbst liegt wunderschön am Steilhang, absolut unverbaubare Lage! Nebenan bellt ein Deutscher Schäferhund, gerne auch nachts. Die Zimmer sind sauber und geräumig und sogar 3 Motorradkoffer und Elektrozahnbürste finden irgendwo ein Plätzchen. (Sie haben keine Motorradkoffer? Echt?) Die Küche erweckt Erinnerungen an Italien und wie man da so kocht (es könnte klasse sein) und die zugewiesenen Mengen passen optimal in eine konsequente Reduktionsdiät. Gut so. Deutschland neigt ohnehin zu Übergewicht. Wo Steilhang da Treppen. Die sind bei Dunkelheit grell von unten beleuchtet. Das führte leider dazu, dass Schwiegervater am Abreisetag eine Stufe nicht sehen konnte und stürzte. Demnächst wird er operiert. Die Schulter ist hin. „Möchten Sie abreisen?“ hieß es bei der Ankunft. Ja, sicher! Nichts lieber. Aber nicht um 21 Uhr, nach 1000 km Fahrt mit Hänger, geleisteter Anzahlung und lediglich 6 Tagen Urlaub. Da schluckt man schon mal Kröten. Wenn Sie jetzt trotzdem da buchen möchten: Sie wissen wer/was auf Sie zukommt. Viel Spass.
Recht eng, spartanisch, sauber. An der Decke hängt ein kleiner Fernseher.
Siehe oben, wie gesagt, Sie werden vermutlich abnehmen.
Das Personal versucht, das ungehobelte Benehmen des Besitzers irgendwie zu kompensieren. Das gelingt nur mäßig. Ein derart unverschämter Patron ist mir noch nicht untergekommen. Versuchen Sie erst gar nicht, sich zu beschwerden, egal wie berechtigt. Sie riskieren den Rauswurf.
Die Lage und der Ausblick auf den See sind klasse. Aber:Die Zufahrt zum Hotel ist so steil, das PKW mit einer angetriebenen Achse bei Regen auf halber Höhe hängenbleiben. Aus diesem Grund verbietet der Besitzer Motorradfahrern die Einfahrt ins Grundstück. Was mit den Fahrzeugen geschieht, ist ihm egal. Zum Ortskern und zum See: 15, 20 Minuten zu Fuss.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im September 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | klaus peter |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 1 |