- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Anlage ist überschaubar und grenzt sich von den high rise Hotels Arubas ab. Verglichen mit den anderen low rise Hotels strebt dieses Hotel einen gehobeneren Standard an (5 * Landeskategorie). Der Garten- und Poolbereich der Ocean Suites ist für die regenarmen niederländischen Antillen üppig und hübsch angelegt. Animation gibt es keine. Für Ruhesuchende wäre dieses Hotel hervorragend geeignet. Das Renaissance umfasst ein ganzes Areal mit den Häusern Marina am Jachthafen und den Ocean Suites, mehreren Casinos, Ladenpassagen, einem "Marktplatz", einem Kino und einer kleinen Uferpromenade. Der Zustand ist gepflegt, die allgemeinen Anlagen sind sauber. Buchbar ist das Hotel ohne Verpflegung, mit Frühstück oder All Inklusive, d.h. Vollpension mit Getränken. Die Getränke auf dem Zimmer sind ausgeschlossen. Die Gästestruktur ist angenehm. Meistens handelte es sich während unseres Aufenthaltes um Südamerikaner und US-Amerikaner. Allerdings wird das Hotel teilweise in time share genutzt. Das Haus Marina hat aus unserer Sicht eher den Charakter eines Stadthotels mit seinen offenen Fluren zu den Ladengalerien. Fazit: Dieses Hotel hätte voll und ganz unseren Präferenzen entsprochen, wenn der nahe Flughafen und die Serviceprobleme beim Houskeeping nicht gewesen wären. Besonders aber die Reaktionen des Personals, des Managements und der örtlichen Vertretung KTS verdarben uns den Aufenthalt so sehr, dass wir vorzeitig das Hotel verließen. Die Inselrundfahrt bietet keine spektakulären Höhepunkte. Herr von KTS (= Kremer Touristic Service) versucht diese durch seinen speziellen Humor aufzuwerten. Allerdings trifft dieser Humor nicht jedermanns Geschmack. Die Insel lebt von ihren Stränden und der Unterwasserwelt. Der Handyempfang ist problemlos. Die Insel liegt praktisch außerhalb der Hurricanzone. Der letzte Sturm dort liegt mehr als 100 Jahre zurück. Sonnenschein ist dort sehr wahrscheinlich. Allerdings ist die Insel stark amerikanisiert, das muss man mögen.
Unsere Suite war geräumig mit kleiner Kochzeile, separatem Schlafraum, Badezimmer mit zwei Waschbecken und Badewanne, Wohnbereich mit Schlafcouch und Sessel sowie einem Balkon zur Landseite. Der Blick ging auf einen ruhigen Parkplatz und seitlich auf das Meer und den Hafen. Der Zustand der Einrichtung war gut. Der dunkelblaue Teppichboden befand sich im ordentlichen Zusand. Von den stark klimatisierten Fluren zog ständig ein kalter Luftzug in das Zimmer, weshalb wir unsere Klimaanlage nur sehr selten einschalteten. Es war uns eher teilweise zu kühl. Ein elektronischer Safe war vorhanden. Telefone gab es mehrere. Die Zimmerreinigung klappte bei uns leider wiederholt nicht. Das hatten wir bereits oben beim Punkt Service beschrieben.
Wir hatten All Inklusive, also Vollpension mit Getränken. Wir durften alle Restaurantes der Häuser Marina und Ocean Suites nutzen. Das Frühstück nahmen wir immer im Garten der Suites im Freien ein. Von den dort ansässigen Leguanen darf man sich nicht stören lassen. Sie sind zahm und betteln nach Essen, das sie von etlichen Gästen auch bekommen. Das Buffet dort war eher auf die US-amerikanischen Gäste ausgerichtet. Es gab Toast, Butter, immer die zwei selben Sorten Marmelade, süße Stückchen, Kuchen, Obst, Käse, Wurst, Waffeln und Pfannkuchen direkt zubereitet, verschiedene warme Gerichte, Kaffee und Tee sowie Säfte u.a. mehr. Bei den Abendessen erhielten wir nur eine kleine Karte mit drei bis vier Gängen zur Wahl. Im Fischrestaurant Aquarius konnte man auch das Buffet wählen, das aber selten wechselte. Die Küche war international ausgerichtet, die Atmosphäre gediegen, aber zwanglos. Angst vor Durchfallerkrankungen muss man auf Aruba nicht haben.
Englischkenntnisse der Gäste sind hier unabdingbar. Gegensätzlicher als wir den Service in diesem Hotel erlebten kann er wohl kaum sein. An der Rezeption gab es freundliche und kompetente Mitarbeiter, die bei etwas Geduld durch den Gast einen guten Service boten. Allerdings erlebten wir auch lustlose Mitarbeiter. Gerade beim Ceck In wurden Fehler gemacht, die uns später Unannehmlichkeiten bereiteten. Der Weg zu unserer Suite wurde uns nicht gezeigt und die Koffer trugen wir selbst ins Zimmer. In den Restaurantes klappte der Service reibungslos. Großes Problem und besonderes Ärgernis war, dass während unserer 10 Nächte bis zur vorzeitigen Abreise das Zimmer drei Mal nicht gereinigt wurde, obwohl wir nach dem ersten Vorfall täglich Trinkgelder auf das Bett legten. Beim zweiten Mal verlangten wir nach dem Management. Insgesamt sprachen wir mit drei Vertretern des Managements, unsere örtliche Vertretung KTS (Kremer Touristic Service) telefonierte zumindest mit dem Management. Dies sollte alles nichts helfen. Obwohl man uns zusicherte, persönlich ein Auge auf unsere Suite haben zu wollen, wurde sie ein drittes Mal nicht gereingt. Diese Leistugn wurde dann jeweils nach unserer Reklamation erst 1,5 bis 2 Stunden später erbracht. Wir saßen während dieser Zeit herum, da wir ja nicht wussten, wann jemand kommt. Außerdem wurden uns Lügen und Unterstellungen unterbreitet. So behauptete man z.B. das Zimmer sei laut Protokoll des Personal um die Mittagszeit gereinigt gewesen. Mit anderen Worten wurde uns unterstellt, wir hätten das Kingsizebett verwühlt, den Mülleimer bis zum Rand gefüllt, Sand im Zimmer verstreut, die Badewanne benutzt und alle Handtücher nass gemacht und das alles in der kurzen Zeit zwischen der Rückkehr von der Badeinsel und unserer Reklamation an der Rezeption. Eine Mangelbestätigung woltte man uns auch nicht ausstellen. Erst als wir über TUI Hannover Druck ausübten, erhielten wir diese, zunächst von KTS und später vom Hotel. Warum unsere Suite mehrfach nicht gereinigt wurde, während das Personal des Houskeeping links und recht sowie gegenüber tätig war, wir dieses beim Verlassen unserer Suite demonstrativ höflich grüßten, ist bis heute noch nicht geklärt. Die juristischen Auseinandersetzuungen mit unserem Veranstalter dauern zur Zeit noch an. Auch eine mehrfache Kontaktaufnahme mit dem deutschen Kundenservice von Marriott, zu deren Konzern das Renaissance gehört, brachte noch kein Licht ins Dunkel.
Das Areal des Renaissance bietet viele Unterhaltungsmöglichkeiten und Restaurantes. Am Wochenende spielten mehrere Bands auf dem Gelände, was besonders von Einheimischen genutzt wurde. Der Ortskern von Oranjestad ist in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Zum Busbahnhof gelangt man in ca. 15 Gehminuten. Der Jachthafen liegt direkt am Haus Marina. Gleich dahinter befindet sich der Kreuzfahrthafen. Ende August - Anfang September waren nur an weinigen Tagen Kreuzfahrtschiffe vor Anker. Meistens nur eines, selten waren es zwei Schiffe. Strand gibt es keinen. Bei den Ocean Suites gibt es eine künstlich angelegte Lagune. Zum Ausgleich besitzt das Hotel eine von zwei vorgelagerten Inseln, die fast ausschließlich den Hotelgästen vorbehalten ist. Der Bootstransfer klappt reibungslos. Für den Fußweg von den Suites zum Bootsanleger, der Wartezeiten auf das Boot - es verkehrt ca. alle 15 Minuten - und die Bootsfahrt selbst muss man allerdings durchschnittlich 35 Minuten einfach einplanen. Die Badeinsel ist sehr hübsch angelegt mit eigenem Restaurant, Duschen, Toiletten, einem Strand für Familien und einem Strand nur für Erwachsene. Letzterer war sehr ruhig und während unseres Aufenthaltes ab 15:00 Uhr nur noch von drei bis sieben Personen besucht. Großer Nachteil des Renaissance ist der nahe Flughafen. Besonders die Badeinsel liegt unmittelbar in der Einflugschneiße der ca. 800 m entfernten Landebahn. Lärmbelästigung und Kerosingeruch ist bei 35 bis 40 Landungen am Tag zu den Hauptverkehrszeiten des Flughafens unangenehm. Ein entsprechender Hinweis in dem Reisekatalog unseres Veranstalters fehlte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Für uns war es gut, dass es keine Animation gab, da wir eher die Ruhe suchen. Ein Fitnessraum war vorhanden. Sogar auf der Badeinsel gab es einen Fitnesraum, den aber bei unserem mehrfachen Vorbeischauen niemand nutzte. Die Poolanlage der Suites ist ansprechend. Im Marina gibt es einen eckigen Pool. Bei den Suites ist auch ein Kinderbecken zu finden. Schirme oder Schatten spendende Palmen gibt es überall. Nur beim Haus Marina gibt es fast keine Palmen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stephan |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |