Ringelnatz Inselhotel

Moin Petra, vielen Dank für Ihre Rückmeldung hier auf HolidayCheck. Wir bedauern, dass Ihr Aufenthalt im Seehaus für Sie weniger erfreulich war – und möchten ein paar Ihrer Eindrücke aus Sicht des Hauses einordnen. Ihre Überschrift: „Könnte super sein, wenn man sich mehr Mühe gibt.“ Da mussten wir kurz schlucken – und dann schmunzeln. Mühe geben wir uns nämlich tatsächlich: jeden Tag, persönlich vor Ort, mit ganzem Einsatz – und auch dann, wenn Gäste erst weit nach der vereinbarten Anreisezeit eintreffen. So wie Sie. Laut Buchung war Anreise bis 18 Uhr vorgesehen – Sie kamen deutlich später. Wir waren erreichbar, haben unseren Feierabend unterbrochen und Sie noch herzlich willkommen geheißen. Alternativ hätten wir, rein formal, auch einfach die Stornorechnung schicken können. Wir haben uns für Variante 1 entschieden – nur ist das in Ihrer Bewertung leider als „Service: sehr schlecht“ abgespeichert. Ein wenig irritierend. Zur Lage: Ja, es gibt Kopfsteinpflaster. Das ist das mit dem Charme. Und ja, es gibt Verkehr – das liegt daran, dass Malchow eine bewohnte Insel ist. Die gute Nachricht: Das Seehaus liegt am anderen Ende des Grundstücks, direkt am See, abgewandt von der Straße – was unsere Gäste, die morgens auf der Terrasse den Blick aufs Wasser und das Kloster genießen, regelmäßig bestätigen. Die Geräuschkulisse dort ist in der Praxis gleich null – man hört schlichtweg nichts von der Straße. Dass dieser Punkt dennoch in Ihre Bewertung einfließt, überrascht uns ein wenig – zumal die Lage in zahlreichen Gästebewertungen ausdrücklich als Highlight genannt wird. Zum Apartment: Das Seehaus ist eine freistehende Unterkunft mit privater Terrasse, Whirlpool, Sauna, Kamin, voll ausgestatteter Küche und direkter Seelage. Die offene Raumgestaltung – mit zwei vollwertigen Bädern und Schallschutzvorhängen im Schlafbereich – ist kein bauliches Versehen, sondern ein Konzept. Wer vor Anreise auf unserer Website den 360°-Rundgang nutzt, weiß ziemlich genau, worauf er sich einlässt. Oder eben nicht. Nun zum Punkt „Service“ – eigentlich Ihr zentrales Thema. Ihr Wunsch nach einem späten Check-out wurde bereits im März – also zwei Monate vor Ihrer Anreise – freundlich, aber klar abgelehnt. Vor Ort wurde nochmals freundlich nachgefragt – sogar zweimal. Auch da blieb unsere Antwort gleich: Unsere Apartments sind Einzelstücke – sie existieren nicht doppelt. Es gibt nichts zu verschieben, nichts zum Ausweichen. Ab 15 Uhr muss wieder bezugsbereit sein, weil bis 18 Uhr täglich neue Gäste anreisen können. Dass Ihr Mann nach seinem Konzert am Abreisetag (Beginn 17 Uhr) noch duschen wollte, ist menschlich absolut nachvollziehbar. Nur hat das mit einem klassischen Late Check-out wenig zu tun – das ist eine weitere Übernachtung. Und auch das wurde offen kommuniziert. Dass Sie diese nicht buchen wollten und das Thema offenbar einen gewissen Nachklang in Ihrer Bewertung findet – geschenkt. Übrigens: Zwischen März und Mai hätten Sie jederzeit kostenfrei stornieren und sich ein Haus suchen können, das Duschen um 19:30 Uhr als Teil der Abreise versteht. Gibt’s wahrscheinlich, irgendwo – vermutlich aber mit Blick auf die Bundesstraße, ohne Whirlpool. Zur Zwischenreinigung: Diese erfolgt alle drei Tage und ist in Ihrer Buchungsbestätigung klar benannt. Zusätzliche Handtücher oder Wünsche? Kein Problem – wir helfen immer. Man muss nur fragen. Viele tun das – und fahren glücklich nach Hause. Und schließlich: Dinge, die Sie weder genutzt noch gebucht haben (wie das Frühstück), und Angebote, die es bei uns schlichtweg nicht gibt (Restaurant, Bar), sollten aus unserer Sicht in einer seriösen Bewertung keine Rolle spielen. Das wäre sonst wie ein Kinobesuch mit schlechter Kritik, weil der Film keine Live-Musik hatte. Zum Schluss: Hinter jedem Aufenthalt stehen Menschen. Menschen, die aufstehen, vorbereiten, empfangen, reinigen, reparieren, koordinieren – oft im Verborgenen. Menschen, die das nicht aus Routine tun, sondern aus echter Gastgeberhaltung. Ein bisschen mehr Blick dafür – auch bei kritischen Rückmeldungen – wäre manchmal gar nicht verkehrt. In diesem Sinne: alles Gute – und vielleicht ja beim nächsten Mal mit einem Haus, das exakt Ihren Vorstellungen entspricht. Oder mit einem etwas großzügigeren Blick auf das, was wirklich zählt. Familie Rupprich