ROBINSON CABO VERDE

Das erste und sicherlich letzte Mal Robinson - großartige Stärken im Bereich Hotelanlage & Essen. Totalausfälle bei Personal & Getränken.

Gepflegte Zimmer, die täglich und halbwegs gewissenhaft gereinigt wurden. Sicherlich gibt es schönere und hochwertigere Zimmer, aber es war Alles gut. Wie in jedem Hotelaufenthalt auf den Kapverden ist uns hier auch der "Pflicht"-Gecko entgegengekommen. Keine Überraschung.

90% Zielerfüllung beim Essen. 5% Zielerfüllung bei den Getränken. Zum Essen: Hervorragend. Ein ganz großes Lob an all diejenigen, die hinter den Kochtöpfen stehen. Freundlich und auf einer Qualitätsstufe, die ich bislang (unser erster Robinson-Urlaub) noch nie erlebt habe. Eine der wenigen Gründe / der einzige Grund wieder mal einen Robinson zu besuchen. Einziger Kritikpunkt betrifft die Snackline, vgl. unten. Zu den Getränken: Ohne Worte. Das Wort "All Inclusive" in Verbindung mit "Robinson" empfanden wir als ganz klare Verbrauchertäuschung. Kein Vergleich mit dem benachbarten Riu Palace, kein Vergleich mit dem TUI Blue im Nachbarort und selbst kein Vergleich mit dem Hilton um die Ecke, das zwar nur Vollpension anbietet, dafür aber für Alles Geld verlangt und wenigstens qualitativ was drauf hat. Sorry - ich habe in meinem gesamten Leben noch nie so schlechte Cocktails getrunken, gepaart mit einer unbeschreiblichen Unfreundlichkeit und Lustlosigkeit des Personals, vgl. Kommentare im Bereich "Service" und dem Selbstbedienungskonzept, das wohl Robinson-Standard ist. Kaum Inklusivcocktails, die erst recht keine Lust machen für andere Cocktails zu zahlen. Ein Aperol Spritz für ungefähr 9€ im ALL INCLUSIVE! In der Strandbar ist nicht ein einziges Getränk inklusive. Wir konnten diese Situation nur ertragen weil wir die All Inclusive-Woche schnellerhand in eine Detox-Woche umgewidmet haben. Und in der No Stress-Bar saß schon gar niemand. Wem Genuss und Geselligkeit wichtig ist, der ist hier echt falsch aufgehoben. Konkrete Verbesserungsvorschläge: - Snackline bitte etwas gesünder gestalten. Wieso werden so gut wie keine gesunden / kohlenhydratreduzierten Optionen vom Mittagessen in die Snackline gerettet? Dieser Essenszeit empfanden wir wirklich primitiv und vollkommen lächerlich im Vergleich zu dem was sonst kulinarisch geboten wurde. -

Eigentlich keine Sonne wert - wir ärgern uns bis heute über das erlebte Maß an Arroganz, Lustlosigkeit und Unfreundlichkeit. Was läuft hier im Management falsch? Team Deutschland: 1.1) PERSONAL Ähnlich wie die unten stehenden Aussagen zu den Gästen ging es uns mit dem deutschen Personal. Einige empfanden wir als oberflächlich freundlich und haben gegrüßt. Dennoch empfanden wir das Team als "exklusiv": es war kein Bestreben da, die Leute einzubinden. Man hat die Zeit damit verbracht sich selbst darzustellen und sich selbst zu feiern. Es war kein Gästefokus da. Man hat die Leute nicht wahrgenommen und wenn, dann für sich feiernd. Ähnlich wie zu den Gästen kamen wir uns praktisch wie in einer Parallelgesellschaft vor. Unbeschreiblich. Die Direktorin haben wir einmal gesehen. Ich denke, dass hier die Probleme liegen und dass auch schlichtweg zu wenig Präsenz da ist. Im gesamten Hotel hatten wir den Eindruck, dass sehr viel Stümperei betrieben wird weil klassische Hotelroutinen nicht eingehalten wurden: mal stand Wein da, mal stand kein Wein da. Mal wurde man nach Getränken gefragt, mal nicht. Mal wurden Getränke abgeräumt am Pool, mal nicht. Mal stand Geschirr 3 Tage lang im Garten rum, mal kamen 3 Leute hintereinander. Mal wurde Kaffee im Zimmer aufgefüllt, mal nicht. Es fehlt hier an Training, Qualitätsmanagement und Checklisten. Einfach mal ein Praktikum im Riu Palace oder im Hilton machen :-) 1.2) GÄSTE Zugegebenermaßen - wir haben recht schnell gemerkt, dass wir die Kapverden mögen aber nicht zu Robinson passen. Wir sind begeisterte TUI Mein Schiff-Kunden und freuen uns über Kontakte und spannende Gespräche. Wir haben einen Club-Urlaub gebucht weil wir genau das "an Land" haben wollten. Was wir hier erlebt haben, hat rein gar nichts mit den Erwartungen zu tun. Wir empfanden unsere Mitmenschen als arrogant und absolut desinteressiert. Alles musste "instagrammable" sein und die Show drehte sich ähnlich wie beim deutschen Personal nur um einen selbst. Blick nach unten. Keine Widerworte auf ein freundliches "Hallo". Möglichst grimmig schauen und bei sich bleiben. Ironischerweise haben wir uns in sonstigen klassischen Hotelurlauben noch nie so isoliert gefühlt wie dort. Da sich aber viele Rezensionen ähnlich äußern, scheint es wohl doch auch einen anderen Robinson-Vibe zu geben. 2) Team Kapverden: 2.1) REZEPTION Die Damen an der Rezeption gehen überhaupt nicht. Sowohl der Check-In als auch der Check-Out-Prozess waren holprig, unfreundlich und maximal lustlos. Wir hatten das Pech, dass wir aus Amsterdam ankamen (fürs Robinson-Team Schlafenszeit?) und das sonst übliche Empfangs-Kommitee nicht erleben mussten, was uns auch im Laufe der Woche im Vergleich zum restlichen Service-Erlebnis peinlich aufgesetzt vorkam. Stattdessen kamen wir also in den Genuss des authentischen Check-Ins. Ein Lob an den Kofferträger und die deutschsprachigen Damen an der Rezeption. Die waren bemüht. Ansonsten bleibt nur eins zu sagen: Falsche Leute im falschen Job. 2.2) REST Wir kennen die lokale Art zu arbeiten und interagieren von den anderen Urlauben auf Sal. Die Leute sind reduziert, aber nicht unfreundlich. Ich vermute, dass ihnen der Kontrast "Luxus - Elend" zu schaffen macht. In gewisser Weise kann ich's nachvollziehen, in gewisser Weise muss es mir als zahlender Urlauber auch egal sein. Im Hilton, im TUI Blue und im RIU Palace haben wir uns nie darüber Gedanken gemacht, aber hier im Robinson stimmt was mit dem Management nicht. Die Kapverdiander sind dermaßen unfreundlich und lustlos, dass intern etwas nicht stimmen kann. Wir vermuten, dass eine starke 2-Klassen-Gesellschaft herrscht und dass die aus Hannover eingesetzten Konzernleute wenig Feingespür für Menschen und Kultur haben. Anders konnten wir uns all das nicht erklären. Keine Antworten auf ein "Bom dia", der Blick stets nach unten, lautes abfallendes Gelächter und Unterhalten untereinander. Einfach nur beschämend. Vielleicht macht die Clubleitung mal einen Ausflug ins Hilton: Ein Irrsinn, dass ausgerechnet eine amerikanische Hotelkette viel besser darin ist, die lokalen Menschen einzubinden. Die Leute sind dort mit Herz dabei und strahlen Teilhabe aus. Kompliment an Hilton.

Wir waren das fünfte Mal auf den Kapverden bzw. Sal - wer sich über die Vegetation und Infrastruktur auf dieser afrikanischen Insel wundert oder gar einen europäischen Standard erwartet, hat sich aus meiner Sicht nicht mit dem Reiseziel beschäftigt. Um die Hotelanlage ist wenig. Der Strand ist hervorragend. Die Ausflugsziele (mit TUI oder auf eigene Faust) überschaubar aber lohnenswert. Schon alleine wegen der Kontraste zur Hotelanlage und zum eigenen Leben. Die Hotelanlage selbst ist minimalistisch aber sehr schön gestaltet. Ein besonderes Lob aufgrund der Instandhaltungsbemühungen, die in den südlichen Ländern sonst schleifen gelassen werden. Toll! Für die Umgebung kann das Hotel wenig: daher 5 Sterne!

Beliebte Aktivitäten

• Strand