- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Als erfahrene Robinson Sympathisanten mit durchweg positiver Erfahrung haben wir dieses Jahr kurzfristig beschlossen, unseren Sommerurlaub in dem Club auf Djerba zu verbringen, um einfach nur zu entspannen und das Meer sowie gutes Essen zu genießen. Die zahlreichen positiven Bewertungen hier sowie Rückmeldungen aus unserem näheren Bekanntenkreis klangen sehr vielversprechend. Leider mussten wir vor Ort aber feststellen, dass der Club nicht dem entspricht, was wir von Robinson kennen und dass das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimmt. Der Club ist – vielleicht auch nur in der Hauptsaison, was aufgrund der höheren Preise umso unverschämter wäre – für Robinson-Freunde nicht weiterzuempfehlen. Es hat sich wieder einmal bewahrheitet (da einer der „günstigeren“ Robinsonclubs), dass sich vieles über den Preis regelt.
Die Zimmer sind äußerst schlicht gehalten und dementsprechend schlicht fällt wohl auch die Instandhaltung aus. Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick gebucht und waren bei windstillen 40° bei unserer Ankunft etwas missmutig gestimmt, da die Klimaanlage nicht kühlte und die Balkontür nicht vollständig schloss. Zudem löste sich eine Holzlatte des Lattenrosts, als ich kurz auf das Bett setzte (nein, er ist nicht übergewichtig). Die Holzlatte wurde wieder fixiert, jedoch erschien der versprochene Cheftechniker nach dreimaligem Gang zur Rezeption nicht, sodass wir zwei sehr warme Nächte in unserem Zimmer ohne funktionierende Klimaanlage verbringen mussten. Da der Clubchef außer Haus war, veranlasste zuletzt die Guest Relation Managerin eine Reparatur der Klimaanlage, bei der der Ventilator ausgetauscht wurde, was das Problem aber nicht behob. Als dann abends das Kondenswasser der Klimaanlage durch unseren Kleiderschrank auf den Boden floss, – die Kleidung war vollständig durchnässt – wurde ein Zimmerwechsel veranlasst. Hier fanden wir einen defekten Abfluss in einem Waschbecken sowie in der Dusche, eine äußerst schiefe Duschablage (wie auch in dem anderen Zimmer) sowie Stockflecken unter der Decke vor. Die Mängel wurden umgehend behoben (der Schimmel überstrichen). Als wir am nächsten Morgen nach dem Frühstück in unser Zimmer kamen, stand die Terassentür offen und ließ sich nicht mehr verschließen. Dieser Mangel war durch das Putzpersonal schon gemeldet worden und wurde im Laufe des Tages behoben. Nach Rücksprache mit anderen Gästen scheinen schiefe, unbrauchbare Duschablagen, nur halb verschließbare Türen und schlecht funktionierende Klimaanlagen ein weitgehender Standard dieses Clubs zu sein. Bei einem derartigen Umsatz eine wirklich dreiste und enttäuschende Sparmaßnahme. Absolut unverschämt.
Den vorangehenden Lobeshymnen auf das Essen im Club können wir uns leider nicht anschließen. Das Essen war gut bis durchschnittlich, jedoch sehr europäisch und vor allem auf Kinder und Jugendliche abgestimmt. So hätten wir uns neben Pasta, Pommes, Pizza und Gulasch an vielen Abenden ein breiteres Angebot gewünscht. Fisch und Meeresfrüchte gab es nur selten – sehr enttäuschend, wenn man das Meer direkt vor der Tür hat. Das einmal die Woche im Strandrestaurant stattfindende Barbecue fanden wir lecker und empfehlenswert.
Dass unserer Beschwerde über die nicht funktionierende Klimaanlage erst nach dem vierten Gang zur Rezeption Gehör geschenkt wurde, empfanden wir als äußerst geringschätzend. Diese Taktik des Abwartens – denn die meisten Menschen schweigen und beugen sich lieber, als die Komfortzone zu verlassen und in unbequeme Situationen zu geraten – ist leider für den Dienstleistungssektor völlig normal geworden. Wir fühlten uns durchweg gerade von dem höher gestellten Personal nicht ernst genommen und mit billigen Ausreden abgespeist – natürlich waren wir die ersten Gäste, die so ein riesiges Pech mit den Zimmern hatten! Man kann sein Geld wirklich schöner in den Sand setzen. Das einheimische Personal an den Bars sowie im Restaurant waren dagegen freundlich und meist auch aufmerksam. Hin und wieder schien im Restaurant jedoch zu wenig Personal für die Anzahl an Gästen vorhanden zu sein.
Die Anlage ist schön aufgeteilt, übersichtlich und direkt am Strand gelegen. Zum Einstieg ins Meer sind Badeschuhe sehr empfehlenswert, da der Grund am Clubabschnitt mit vielen (teils großen) Steinen/Felsen bedeckt ist. Zum Schwimmen muss man schon weit hinauslaufen, um keinen Boden mehr unter den Füßen zu haben, was für ungeduldige Schwimmer ein Problem darstellen kann. Tagesabhängig war das Wasser voll mit Seegras, was das Schwimmerlebnis unangenehm machte. Dies sind jedoch nur naturgegebene Abstriche, die man gut verkraften kann.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Obwohl wir keinen großen Wert auf Animation legen, ist es in einem Robinsonclub natürlich unerlässlich, dass man mit den Animateuren in Kontakt tritt. Das „Animations-“team wurde seinem Namen bis auf wenige Ausnahmen jedoch nicht gerecht. Der Großteil der Animateure zeigte kaum Präsens und wirkte eher abweisend und desinteressiert. Des Weiteren schienen manche ihren Aufenthalt als Einladung zum kostenlosen Partyurlaub zu verstehen. So waren wir am zweiten Abend schockiert, als wir feststellen mussten, dass die Alkohol trinkenden Teenager im maurischen Café neben uns gar keine pubertierenden Schüler mit ihren Eltern im Urlaub, sondern Animateure waren (wenn auch manche wohl nur vorübergehend dort beschäftigt sind). Wahrscheinlich hätten ein Lächeln, ein Gruß und halbwegs professionelles Verhalten solchen Schocks vorbeugen können. Dass solche Konsorten kein Gegenüber für Erwachsene sind, steht außer Frage. Geschweige denn, dass man seine Kinder in solche Hände geben möchte. Besonders hervorheben möchten wir aber die äußerst geschmacklose Dame, die regelmäßig beim Boccia über den gesamten Strand zu hören war und die mitspielenden Gäste durchweg mit unter die Gürtellinie gehenden Sprüchen beleidigte. Leider ein No-Go! Hier fehlten ganz klar Professionalität, Regeln und in diesem Fall Maßregelungen von Oben. Es schien so, als würden viele tun und lassen, was sie wollen. Auch hier leider kein Robinsonstandard. Das Sportangebot war groß und gerade die Trainer der Sportevents waren kompetent.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Charlott |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |
Liebe Charlott, wir bedauern sehr, dass es bei deiner Bewertung nur für 2 von 5 Sternen gereicht hat, wo du und dein Partner vor Ort doch, nach Behebung der Reklamationsursachen, einen anderen, durchaus zufriedenen Eindruck suggeriert habt. Deine durchweg negative Bewertung überrascht uns daher sehr und wir möchte auf ausgewählte Punkte näher eingehen. Dass es im laufenden Hotelbetrieb immer mal wieder zu Ausfällen kommen kann, ist leider unvermeidlich- wo gehobelt wird da fallen nun mal auch Späne. Eure Zimmerreklamationen sind von unserem Guest Relation Team in Kooperation mit der Rezeption und dem Technikteam mit höchster Priorität behandelt und schlussendlich beseitigt worden. Wir haben unser Bedauern zu den Vorfällen ehrlich bekundet und euch zur kleinen Wiedergutmachung zum Beach BBQ eingeladen. Die Einladung habt ihr angenommen und das Beach BBQ hast du sogar als einen der wenigen Punkte in deiner Bewertung positiv erwähnt. Dafür möchten wir uns bedanken. Schade, dass die Reklamationsbearbeitung im Nachhinein bei euch den Eindruck von Gleichgültigkeit vermittelt hat, obwohl sich im Laufe eures Urlaubs regelmässig nach eurem Wohlergehen erkundigt wurde und weitere Reklamationspunkte eurerseits nicht angesprochen wurden. Wir weisen daraufhin, dass die angesprochenen Zimmerreklamationen bei uns nicht „an der Tagesordnung“ liegen. Unser Buffet variiert täglich und bietet eine grosse Auswahl an verschiedensten Speisen und Leckereien- darunter auch eine grosse Auswahl an Fleisch- und Fischgerichten. Dieses Angebot wird von der Mehrheit unserer Gäste sehr gelobt. Leider scheinen wir trotz dessen euren Geschmack nicht getroffen zu haben. Die Äusserungen über die abendlichen Aktivitäten unseres Teams im Cafe Maure möchten wir nicht weiter kommentieren, da es sich hier um eine missverstandene Momentaufnahme zu handeln scheint. Klar distanzieren möchten wir uns allerdings von der Aussage, dass unsere Sportstainerin im Rahmen des Boccia Programms „die mitspielenden Gäste durchweg mit unter die Gürtellinie gehenden Sprüchen beleidigte“. Wir betonen, dass die besagte Kollegin eine sehr geschätzte Mitarbeiterin ist, die bei Gästen und Mitarbeitern sehr beliebt ist und durch ihre professionelle Arbeitsweise und positive Art innerhalb des Teams und bei unseren Gästen grosse Anerkennung erlangt hat. Zu guter Letzt möchten wir unser tiefstes Bedauern, dass wir euch mit unserem Service nicht überzeugen konnten, wiederholen. Nichtsdestotrotz möchten wir uns für dein Lob an unserem F&B und WellFit Team bedanken. Als langjährigen ROBINSON Stammgast würden wir uns freuen, dich zusammen mit deinem Partner wieder in einer unserer Anlagen zu begrüssen. Wir wünschen euch alles Gute und verbleiben mit freundlichen Grüssen dein ROBINSON Club Djerba Bahiya Team 2019