Romantikhütte Eggerfeld

Finger weg! Die Hütte ist das Geld nicht wert, Im Winter ist Erholung unmöglich, da es keine funktionierende Heizung gibt - es sei denn, man will den ganzen Urlaub mit Holz nachlegen verbringen.

Im Dezember 2021 trafen wir auf eine extrem ausgekühlten Hütte, denn das elektrische Heizgerät – so ein Teil für die Steckdose – war bei den winterlichen Außentemperaturen völlig überfordert. Also wird mit dem Herd geheizt. Nach etwa einer Stunde pausenlosem Holznachlegen und wegen vieler weiterer Mängel der Hütte, haben wir uns zur Abreise entschlossen. Wir konnten uns lebhaft vorstellen, dass der Urlaub im Wesentlichen aus Holznachlegen bestehen würde. Insgesamt verstehen wir unter „Romantik, Charme und Komfort“ etwas anderes. Einen Schrank, Stauraum oder Ablageflächen für Kleidung gibt es nicht. Leben aus dem Koffer ist angesagt. Das Bett ist maximal zu Zweidrittel, eher nur zur Hälfte nutzbar. Wer auf der Seite der Dachschräge schläft, sollte nicht unter Platzangst leiden und auf seinen Kopf achten. Um zum Bad zu gelangen, muss man durch einen ungeheizten Windfang der Hütte, dessen Innentemperatur aufgrund eines unfassbar großen Türspalts der Außentemperatur entspricht. Das Bad dürfte schwer warm zu halten sein, denn die Tür zum Bad lässt sich von der Flurseite nicht schließen. Gespült wird übrigens im kalten Technikraum der Hütte, was wirklich kein gutes Fotomotiv hergäbe und somit wie so viele andere Unzulänglichkeiten auf den Fotos der Homepage des Anbieters nicht zu sehen ist. Die Romantik entspricht dem Charme eines Stalls.

Der Service ist als unprofessionell und einfach nur schlecht zu bewerten. Es gab keine qualifizierte Information vor der Anreise, was man mitbringen sollte und was vor Ort vorhanden ist. Informationen gab es nur auf mehrfache Anfrage. Hat man eine entscheidende Frage vergessen, hat man eben Pech gehabt. Service sieht anders aus. Selbstverständliche Informationen für Gäste fehlten wie z.B. zur Bedienung des Herds, das Passwort für das WLAN, keine kommunizierte Telefonnummer für den Notfall usw. Mit all den Mängeln könnte man leben, wenn man Outdoor-Urlaub mag. Aber muss man wirklich 250€ pro Nacht dafür bezahlen? Wir fanden es jedenfalls so schlecht, dass wir - wie auch ein anderer Rezensent bei Google - den Abbruch bevorzugt haben, obwohl wir den vollen Reisepreis zahlen mussten. Bisher haben wir in Österreich immer viel Gastfreundschaft erfahren. Hier nicht, weil der Eigentümer eben kein richtiger Gastgeber ist. Die Hütten sind eine Kapitalanlage und der Gast ist die Kuh, die gemolken wird. Unser Rat: Finger weg. Nicht umsonst ist die einzige positive Bewertung der letzten 12 Monate bei Google nicht von einem Gast sondern ein Fake, denn die Bewertung wurde von einer Mitarbeiterin des Anbieters abgegeben - natürlich so, als wäre es eine Reise gewesen.

Bei Ankunft zweifelten wir erstmal, ob das überhaupt die richtige Adresse ist, denn die Einfahrt war voll mit nicht zugelassener SUVs wie bei einem Autohändler. Das war der Start in die romantische Alpenidylle.

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