- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Ruby Kette wächst so langsam vor sich hin - mit bayrischem Gründungsgeist und aus dem Österreichischen heraus über ganz Europa. Es ist ein etwas anderes Hotelkonzept, das man besonders anfangs bemerkt: Im Ruby Marie in Wien betritt man das Hotel von der Strasse und innen riecht es direkt, etwa so ein Duft, wie der einer bekannten Modekette in ihren Läden. Und der Geruch findet sich in Seifen und im Duschbad wieder. Die Lobby ist im fünften Stock, aber es ist auch wiederum keine Lobby: Es ist ein Tablet-Self-Check-In. Sieht chic aus, ist es aber nicht, denn das System erkennt unsere Reservierung nicht. Eine der Servicekräfte hilft uns dann doch: "Man muss die Telefonnummer löschen!" - hm, modern, aber irgendwie geheimnisvoll. Durch den Auto-Check-In erkennt das System vielleicht nicht, dass wir morgens um 10 eigentlich etwas zu früh dran sind, aber wir bekommen freundlicherweise schon unser Zimmer. Das gefällt. Im Public Bereich ist das Hotel eher dunkel ausgestattet (Holz, dunkle Wände), in den Gängen zu den Zimmern liegen bunte Teppiche. Insgesamt weht ein junger Spirit durch das Haus, obwohl die Gäste in der Altersttruktur und von den Nationalitäten her gemischt sind.
Wir hatten durch sukzessives Aufbuchen irgendwann das beste Zimmer des Hauses gebucht: 34 m² mit 40m² Terrasse, dadurch auch sehr positiv hell. Da war Platz satt, wie wir es mögen. Der Boden besteht aus Laminat. Die Terrasse nutze ich immer mal wieder trotz Novemberwetter gerne und schaue auf West-Wien. Hier können wohl auch Events gefeiert werden. Auf die Dachterrasse kommt man dann zwar durch das geräumige Zimmer, das aber den Schlafteil durch Vorhänge elegant verstecken kann. Exakt dort hängt dann auch zwischen einer Sitzecke und dem geräumig-gemütlichen Bett der drehbare Fernseher von der Decke. Die Bettdecken sind wirklich extralang, sehr schön. Man kann bei offenem Fenster schlafen, denn der Geräuschpegel ist nicht sehr hoch. Ja, schlafen kann man gut hier. Im Zimmer gibt es ein Tablet, das mit dem etwas langsamen WiFi verbunden das eigene vergessene iPad ersetzen kann. Das Bad ist schick im dunklen grau gehalten - Badewanne gibt es keine - aber eine extrem gute Dusche. Das Duschbad riecht nach Hotel, Wiedererkennungswert hoch. Wir fühlen usn jedenfalls pudelwohl und verbringen viel Zeit im Zimmer, entspannen perfekt und lassen die Seele baumeln. Guter Platz dafür.
Hier ging es bei uns um das Frühstück, das im fünften Stock. Jedes Hotelfrühstück ist für mich beim ersten Besuch eine Überraschungsbox, der ich positiv entgegenschaue. Das Ruby Marie hat ein Konzept, das auf gesunde Kost und ein kompaktes Buffet setzt. Es gibt Müslis, verschiedene Brotsorten, Schinken, Salami, Blauschimmelkäse, gute Marmeladen und gekochte Eier. In der Getränkeabteilung kann man sich einen Kaffee individuell bestellen, oder man zieht einen aus der grossen Kanne (starkes Gebräu). Säfte gibt es auch. Also, alles da. Ich mag gern etwas Abwechslung beim Frühstück, dafür war es etwas knapp - aber eines vier-Sterne Hotels durchaus angemessen.
Es ist ein neues Hotelkonzept in einem frischen und jungen Laden. Der Service war O.K. Man merkt, dass das Ruby Marie nicht auf gelernte Hotelfachkräfte vertraut, sonder wohl eher auf engagiertes, junges und angelerntes Jungvolk. Das bringt Frische, liegt dafür aber dann auch mal bei einer Weinempfehlung total daneben. Zimmerservice war sehr freundlich und schnell.
Zunächst einmal ist Wien eine tolle Stadt, wie ich nach meinem ersten Aufenthalt nach fast 30 Jahren feststelle. Das Zentrum der Hauptstadt ist nicht die Politik, sondern die Kultur. Die Staatsoper, der Naschmarkt, die Museen und die Theater sind irgendwie alle wichtiger, als das Parlament. Achja, schön shoppen lässt es sich hier auch noch. Das Rub Marie liegt am Kopfende der Mariahilfer Strasse, einer wohl vor allem bei Wienern beliebten Einkaufsstrasse. Hier finden sich in Laufweite die internationalen Ketten, die man aus jeder Stadt kennt. Bis ins Zentrum sind es vom Hotel etwa 2,5 Kilometer oder fünf Haltestellen mit der U-Bahn ab dem Westbahnhof. Mit der U-Bahn kommt man superfix und preiswert durch die Stadt. Zum Flughafen gelangt man ab dem Westbahnhof mit den Bussen der Vienna Airport Lines für 8,--€, dauert etwa 30-45 Minuten, je nach Verkehr. Achja, im Keller des Hotels ist ein Supermarkt, gegenüber ein Poke Bowl Imbiss.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Es gab am Samstag Live-Musik eines amerikanischen Singer/Songwriters und das war natürlich und nett. Per EMail bekamen wir vorher sogar eine Einladung, so dass wir uns den Abend freihalten konnten. Es ar eine heimelige, gemütliche Atmo, netter Abend.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2019 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 370 |