Ruf Club of Emotions

Der Ruf Club of Emotions zeichnet sich vor allem durch sein schönes Gelände an sich und den Zugang zum wunderschönen Strandabschnitt aus. Wer hier jedoch hotelähnlichen Urlaub erwartet ist definitiv fehl am Platz. Wir sind als Vierergruppe (alle 16 Jahre) per Flug verreist, was nach den Rezensionen der Busreisenden defintiv die entspanntere und bessere Art der Reise war. Insgesamt kann man sagen, dass es sich bei Urlaub im Ruf Club of Emotions um Camping Urlaub handelt, der sich bei einem Preis für über 1000€ für 2 Wochen, mit einem Preis-Leistungs Verhältnis der Note 6 auszeichnet.

Wir hatten ein 4er Holzbungalow gebucht. Dieses war extrem klein, so konnte mnan kaum zu zweit nebeneinander stehen. Innendrin war es staubig, was bedeutete, dass hier nicht professionell geputzt wurde. Die Betten waren mit billigen Schaumstoffmatratzen belegt, weswegen einem nach 2 Wochen der Rücken wehtat. Im Bungalow selbst fehlte zudem ein Schrank o.Ä.. Eine kleine Kommode für jeden war nicht ausreichend. Duschen und auf die Toilette gehen konnte man in den Waschhäusern. Dort waren viele Ameisen zu finden. Die Duschen waren in Ordnung, da es sowohl warmes, als auch kaltes Wasser gab. Die Toiletten waren da schon ranziger, wobei das größte Manko war, dass es kein Klopapier in der Toilette gab. Dieses musste man sich nämlich von einer Rolle draußen abreißen, so dass jeder wusste wann man sein großes Geschäft verrichten würde.

Die All-Inclusive Getränke Bar ist mit Wasser und Eistee mehr als dürftig. Das Frühstück ist sehr unabwechslungsreich, Mittagessen haben wir so gut wie nie genutzt. Das Abendessen ist sehr durchwachsen. Es gibt viel leckeres, wie z.B. Burger, Lasagne oder Hühnchen, wobei z.B. das Chilli con Carne oder Spaghetti Bolognese Totalausfälle waren. Ein Lob kriegt die Salatbar, die mit frischen Tomaten und Thunfisch glänzt. Anzumerken ist, dass das Essen jeden Tag Fleisch beinhaltet (also für die Nichtvegetarier). Fisch gab es z.B. nie. Ansonsten ist der Essensbereich mäßig sauber und man sitzt auf mit der Zeit unangenehmen Bierbänken. Wenn wir keine Lust auf das Essen hatten, haben wir meist Pizza bestellt. Die schmeckt sehr gut, ist schnell da und mit ca. 5Euro sehr kostengünstig.

Den Punkt Service könnte man hier eigentlich auslassen, denn Service ist hier kaum bis gar nicht vorhanden. Ein Beispiel : Meinem Freund rutsch am Salatbuffet die Öl-Flasche aus der Hand, worauf noch eine andere Flasche umfällt und natürlich eine kleine Pfütze auf dem Buffet entsteht. Anstatt ihm nun eine Serviette zu reichen und das Öl freundlich mit ihm wegzumachen, werden die Küchenfrauen frech und witzeln darüber, wie schwierig es doch sei, sich ein Salatdressing zuzubereiten und schlagen ihm gar vor, er könne doch einen Kurs für eben diese Zubereitung besuchen. Dieses Verhalten war definitib unpassend, unfreundlich und unprofessionell. Ebenfalls schlecht war, dass wir z.B. trotz Reklamation 2 Tage warteten, bis unsere kaputte Glühbirne gewechselt wurde. Wer von Putzfrauen ausgeht, denkt ebenfalls falsch. So muss man am Abreisetag sein Villagio, sowie seinen Bungalow komplett selbst aufräumen, fegen etc. . Das schlimmste dabei war für uns defintiv, dass wir unfreundlich aufgefordert wurden, die Müllsäcke wegzubringen, was ja noch legitim war. Der Hammer war dann jedoch dass wir 10 Minuten in die Müllsäcke reingreifen sollten um den Müll ordentlich zu trennen. Als uns dabei z.B. Ameisen auf die Hand pinkelten, wurden darüber auch noch freche Witze gemacht. Ich gebe hier einzig und allein 2 Sonnen, aufgrund der durchweg netten Teamer, die immer freundlich und humorvoll waren.

Dies ist auch schon das erste Problem - die Lage. Nächster Ort ist das verschlafene Städtchen Valledoria, welches mit einem Kleinbus in ca. 10-15 Minuten zu erreichen ist. Eine Fahrt kostet dabei 80cent. Die Rückfahrt dauert aufgrund einer anderen Rpute bis zu einer halben Stunde. In Valledoria selbst ist leider nichts los. Größere Souvenirläden oder gar kleinere Shoppingboutiquen sucht man vergeblich. Einzig ein etwas größere Supermarkt und eine Eisdiele bilden die Highlights. Auch Bars oder ähnliches in denen man einen netten Abend verbringen könnte sind nicht vorhanden. Ca. 2 Minuten Fußweg vom Club entfernt gibt es immerhin einen kleineren Supermarkt, bei dem man fast alles bekommt, was man benötigt und dessen Personal sehr freundlich ist. Nächstgrößere Städte sind Alghero, Castelsardo und Sassari. Nach Castelsardo unternahmen wir einen Ausflug der bereits inklusive war, wobei dort fast soviel los ist wie in Valledoria - also nichts. Sassari besuchten wir ebenfalls, was um die 20€ kostete. Jedoch waren wir von "der Haupstadt Nordsardiniens" auch enttäuscht, da dort sowohl Shopping- als auch sonstige Freizeitmöglichkeiten fehlten. Bei diesem Ausflug ging es aber danach noch an den sogenannten "Bacardi-Beach", der den Tag durch sein glasklares Wasser noch rettete. Größter Ausflugs-Flop war in unserer Hinsicht die Bootstour. Von allen Teamern hochgelobt und gepriesen, waren wir uns sicher dass die 52(!)Euro bestimmt gut investiert sein würden. Schließlich sollte es ja mit dem Bötchen in wunderschöne Buchten gehen. Dem war leider nicht. Das Boot war ein "Touri-Bomber" auf dem über 100 Menschen gut Platz fanden. In den Buchten hatte man wenn man nicht schnell genug war mit Glück 1 Quadratmeter Platz zum liegen. Landschaftlich empfehle ich den Ausflug vor allem den Leuten die gerne Steine und Felsen betrachten, da man viel mehr nicht sieht. Nicht alle Ausflüge scheinen jedoch so wie unsere gewesen zu sein. Der Ausflug nach Alghero wurde z.B. sehr gelobt. Ich muss zudem noch anmerken, dass wir bei der Ausflugsbuchung ziemlich überannt wurden, da ws plötzlich hieß "Ihr habt jetzt kurz Zeit zu überlegen, was ihr machen wollt, heute muss gebucht werden, bucht schnell sonst ist kein Platz mehr frei." Wir hätten nämlich mehr Bedenkzeit gebraucht, da dass Stornieren von Buchungen nicht möglich ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Diese Rubrik bildet sicherlich auch das Highlight des Ruf Club of Emotions. Beim breit gefächerten Programm ist von Bastelworkshops, bis hin zu Sportturnieren eigentlich für jeden was dabei. Wie bereits erwähnt sind die Teamer dabei sehr nett, motiviert und gute Organisatoren. Wer hier allerdings Party sucht, ist an der falschen Adresse. Es gibt wöchentlich eine Welcome Party, die sehr gut ist und eine Abschieds Party, die auch in Ordnung ist. Ansonsten findet in diese Richtung nichts statt. Ebenfalls gut ist der Verleihservice, bei dem man sich zu bestimmten Tageszeiten Sonnenschirme, Bälle oder auch Mountainbikes ausleihen kann.