- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
m Ende unserer letzten Malaysia/Thailand Reise stand die beschauliche Insel Koh Lipe. Bezüglich der Insel selbst scheiden sich die Geister. Sie war bis vor kurzem noch eine der wenigen Geheimtipps Thailands – nun ist allerdings auch über sie der Tourismus hereingebrochen. Dies machte es sehr schwierig, wirklich eine geeignete Unterkunft für uns zu finden. Das Preisniveau für Übernachtungen auf Koh Lipe ist sehr hoch. Ein Reiseblog hat es einmal ziemlich treffend zusammengefasst: Es gibt in keiner Preiskategorie eine wirklich empfehlenswerte Unterkunft. So sah dann tatsächlich auch die Buchungslandschaft aus. Für alle Resorts gab es durchweg nur durchwachsene Bewertungen in den Portalen. Bereits für einfache Zimmer und Bungalows musste man meist 50 € pro Nacht einkalkulieren. Diese Resorts waren dann insgesamt noch sehr einfach – ohne Pool und ähnlichem. Wir entschieden uns letztendlich dafür, für die erste Nacht ein „günstigeres“ Hotel zu wählen, um danach die folgenden Tage uns etwas „besseres“ zu gönnen, da wir erst spät am Nachmittag auf der Insel ankamen. „Günstig“ waren dann dennoch fast 50 € pro Nacht in einem Zimmer mit Ventilator im Salisa Resort. Es handelt sich um eine kleine Anlage mit einigen Bungalows und Standardzimmern mit direktem Zugang zum Sunrise Beach. Die einfacheren Standardzimmer sind nebeneinander in einem Gebäude untergebracht, was leider ein wenig wie eine Baracke aussieht. Die Bungalows und Standardzimmer sind direkt am Strand u-förmig angelegt. Das Gelände ist umzäunt. Dazwischen befinden sich Palmen und ein wenig Rasen, welcher auch regelmäßig gewässert wird. Leider befindet sich dazwischen relativ dunkler, feiner Sand, so dass man meist nur mit schmutzigen Füßen ins Zimmer kommt. Sicherlich für den einen oder anderen kein schlechtes Resort. Besonders auch bei asiatischen Gästen ist die Unterkunft sehr beliebt. Für uns passte es allerdings nicht so gut – vermutlich auch aufgrund der Wahl der einfachsten Zimmerkategorie. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein besserer Bungalow ansprechender ist. Wir wollten allerdings nicht so viel für eine Unterkunft zahlen. Dennoch können wir uns über die Freundlichkeit des Personals überhaupt nicht beschweren. In meinen Augen liegt darin auch der klare Pluspunkt des Resorts. Die Besitzer führen auch eine sehr schöne Webseite und eine Facebook-Seite und pflegen diese liebevoll (z. B. mit Bildern der Resort-Katze ;-)).
Wir haben das günstigste Zimmer gewählt, da wir lediglich eine Nacht bleiben wollten. Zusätzlich war abzusehen, dass wir spät ankommen werden und zeitig in ein anderes Hotel wechseln werden. Somit gab es also keine Klimaanlage sondern nur einen Ventilator und relativ wenig Platz im Zimmer. Das Bett bestand aus einer Matratze auf einem Podest. Leider gab es kein Moskitonetz, so dass wir den Mücken schutzlos ausgeliefert waren. Leider gab es auch einen unerfreulichen Zwischenfall mit einer Kakerlake. Grundsätzlich, seit meiner Zeit in Indien, ist mir das Wohnen unter diesen Umständen nicht fremd, allerdings habe ich dort immer darauf geachtet, dass mein Bett nicht an der Wand steht. Vor dem Einschlafen habe ich noch halb besorgt, halb im Scherz bemerkt, dass dies hier leider nicht möglich ist. Und wie es das Schicksal so will, wurde ich nachts auch tatsächlich von einer Kakerlake direkt im Bett geweckt, was einen riesen Schreck bei mir auslöste. Nun ja, dem Hotel kann dies nicht angelastet werden, da derlei Getier nun einmal typisch in diesen Gefilden ist. Witzig finde ich allerdings, wie sehr mittlerweile schon Wert auf TV-Geräte gelegt wird. Ansonsten ist das Zimmer super einfach, aber es befindet sich ein kleiner Flachbild-TV an der Zimmerwand. Das einzige was mir so gar nicht gefallen hat, war die Sauberkeit im Badezimmer – insbesondere die Ablagerungen in der Toilette. Unter diesem Gesichtspunkt war ich froh, nur eine Nacht bleiben zu müssen.
Wir hatten eine Übernachtung mit Frühstück gebucht. Das Frühstück wurde à la carte angeboten. Die Auswahl war nicht riesig, aber absolut ausreichend und sättigend. Es gab Kaffee, Saft, Eier, Toast und, soweit ich weiß, auch noch Würstchen für die Fleischesser.
Die Mitarbeiter waren wirklich sehr, sehr freundlich. Es gab zwar keinen Shuttle (vielleicht hätte man diesen vorher gesondert bestellen müssen?) vom Bootsanleger aus, allerdings wurde uns nach der Übernachtung angeboten, uns dort oder zu einem anderen Platz der Insel zu fahren, was wir dankbar annahmen. Der Transport auf Koh Lipe erfolgt im Übrigen im Moped mit Beiwagen, was sehr aufregend ist. WLAN gab es kostenlos im Resort. Die Verbindung war aber nur von schlechter Qualität.
Das Salisa Resort liegt nur wenige hundert Meter Fahrt mit dem Motorradtaxi mit Beiwagen vom Pier entfernt. Mit dem Rucksack ist die Strecke durchaus in wenigen Minuten zu laufen. Mit Koffern sollte man allerdings auf einen fahrbaren Untersatz zurückgreifen, da es sich hauptsächlich um unbefestigte Sandwege handelt. Wie bereits erwähnt, liegt das Hotel direkt am Sunrise Beach. Der Sunrise Beach soll nach Aussagen einiger der schönste Strand Koh Lipes sein. Ich konnte mich letztendlich nicht entscheiden, da ich sowohl den Sunset Beach und auch den Pataya Beach als schön auf ihre eigene Art empfand. Der Sunrise Beach hat jedenfalls direkt vor dem Salisa Resort einen entscheidenden Nachteil – es ankern eine Menge Longtail-Boote direkt davor, so dass entspanntes Baden kaum möglich ist. Vom Hotel und von Strand aus ist man in wenigen Minuten zu Fuß auf der Walking-Street, welche sich hervorragend für Einkäufe und zum Besuch unterschiedlicher Restaurants eignet. Auch die anderen Strände der Insel sind in nicht allzu langer Zeit zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da es sich nur um ein kleines Resort handelt, gab es kein übermäßiges Sport- bzw. Unterhaltungsangebot. Ein Pool war in dieser Kategorie auch nicht enthalten und wurde von uns auch nicht erwartet. Die zugehörige Bar bot die Möglichkeit, sich am Tage oder am Abend mit Gleichgesinnten zu treffen. Ein ausgeprägtes Nachtleben gab es hier und auch sonst auf der Insel glücklicherweise nicht. Im Garten befanden sich ein paar Fitnessgeräte und Gewichte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | KindofEscapism |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 59 |