- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Es ist nun schon eine Weile her, dass wir im Sandals auf Antigua im September 2008 unsere Flitterwochen verbracht haben. Insgesamt waren es wirklich schöne Flitterwochen und dem Hotel kann man ein OK geben, doch wenn man den Wahnsinnspreis betrachtet, den wir dafür hinblättern durften (und wir reden jetzt nicht von zweitausend Euro pro Nase), dann bekommt das Sandals definitiv zwei Daumen nach unten! Wir sind sehr pflegeleichte Urlauber und sehen Vieles nicht so eng. Doch in Anbetracht der Summe und natürlich dessen, dass es unsere Flittis waren, sagen wir, dass wir im Nachhinein vielleicht für das gleiche Geld woanders Einiges mehr bekommen hätten... Für 2 Wochen lohnt sich das echt nicht, denn die Anlage ist ausgerichtet auf rein amerikanisches Publikum. Das sind meist Frischverheiratete, Anfang 20, die nur Party machen und - Verzeihung - saufen wollen. Nicht so angenehm. Das Abendprogramm ist mau und nach 7 Tagen wiederholt es sich. In den ganzen 2 Wochen haben wir viele Paare getroffen, manche davon schon in anderen Sandals Anlagen wie St. Lucia oder Jamaika gewesen. Alle sagten sie, das sei mit Abstand die teuerste und schlechteste Sandalsanlage, in der sie je gewesen sind. Für uns wars die Einzige und wird es auch bleiben. Entsprechend haben wir nach unserer Rückkehr einen Bericht an Sandals geschrieben. Man entschuldigte sich kurz telefonisch, das wars dann. Herzlichen Dank auch. Obwohl es viel zu bemängeln gab haben wir trotzdem schöne Flitterwochen verbracht, weil wir uns von all dem unsere Stimmung nicht vermiesen lassen wollten. Hat uns hier und da aber schon wirklich viel Wohlwollen abverlangt. Fazit - Nie im Leben 5 Sterne und das Geld wert! Fahrt lieber in ein anderes Resort oder nach Asien, da bekommt Ihr wesentlich mehr Service und Gegenwert fürs Geld. Sandals hat es offenbar nicht nötig, ein adäquates Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten. Das war 2008. Bleibt zu hoffen, dass sich das bis heute grundlegend geändert hat...
Wir mussten aufgrund eines Unwetters in der dritten Nacht das Zimmer wechseln, da das Wasser um 2 Uhr Nachts in Sturzbächen die Wände (über die Kabel und Steckdosen!) herunterlief. Das kommt vor, dafür ist es die Karibik. Toll ist der stets gefüllte Kühlschrank und Spirituosen in Hülle und Fülle. Gibts nix, Daumen hoch. Die Zimmer sind ok, teilweise aber recht verwohnt. Man kümmert sich nicht so richtig um die Pflege, siehe auch den Punkt Zimmermädchen. Gigantisch sind die riesigen Betten - irre! Nach dem Unwetter wussten wir auch, warum die so hoch waren, dass man fast eine Trittleiter brauchte, um hinein zu krabbeln :-)
Ein gaaanz spezieller Punkt. Entweder aufregen oder lachen. Wir haben gelacht. Es gibt Restaurants, für die muss man Abends reservieren. Sonst hat man null Chance. OK, ist machbar, aber auf Dauer nervig. Was gut ist, es ist ein Ultra All Inclusive Pärchen Hotel, somit braucht man sich nicht mit Rechnung und Co. rumschlagen. Am besten war das Frühstück beim Italiener, Abends haben wir uns entweder in das englische Pub verkrümelt oder in die Sushibar (ich liebe Sushi und kann mit Recht behaupten, hier eines des Besten gegessen zu haben). Wirklich zu empfehlen - man glaubt es kaum - ist der Pizzastand in der Anlage. Auch das Barefoot by the sea ist nett, man hockt direkt mit den Füssen im Sand. Absolut abraten möchten wir vom Open Air Frühstück in einem der Restaurants. Auch wenn der Ausblick aufs Meer traumhaft ist, es ist einfach ekelhaft, Speisen offen stehen zu lassen, während die heimische Vogelwelt seelenruhig durch Salat und Kuchen stakst und hier und da was fallen lässt!!! Igitt! Als wir das sahen, haben wir schlagartig die Flucht ergriffen. Ach ja, die Cocktails. Wir sind in der Karibik. Soll heissen, lecker Cocktails und frisches Obst. Ha, denkste! Zum Frühstück gabs fast nur Dosenobst, weil Alles exportiert wird! Und was Cocktails angeht, so liebten wir den Banana Sip Sop und den Rest konnte man vergessen, denn Alles, was es an exotischen Drinks gab, war optisch und geschmacklich das Gleiche, nur dass die Zusammensetzung prozentual mal ein wenig hin und her variierte. Ein echter Witz! Die netteste Bedienung erhielten wir stets im englischen Pub. Das soll abschliessend wirklich lobend erwähnt werden.
Die Kariben ticken anders als die Europäer. Das ist einfach so, darauf muss man sich einstellen. Alles wird mit einer ruhigen Lässigkeit abgehandelt und wenn man Druck macht, erntet man nur Unverständnis. Also immer cool bleiben :-) Was aber nicht geht ist, dass in einer 5 Sterne (!) Anlage selbst um 17:00 Uhr die Zimmer noch nicht gemacht waren! Geputzt wurde mittelmässig, wir durften manchmal noch nachputzen - und wir sind wirklich nicht oberpenibel. Das geht gar nicht. Das Hotel hat einen eigenen Spabereich. Die Preise sind wie auch bei den Ausflügen horrend, eine Hot Stone Behandlung schlägt mit 200 (!) Euro (!!) zu. Pro Person. Ich wollte das auf keinen Fall, aber mein Mann meinte, komm wir sind in den Flittis, das gönnen wir uns. Das Ergebnis war nicht wirklich die Kohle wert. Egal wo wir waren, die Spa-Damen verfolgten uns quasi auf Schritt und Tritt 'Have you already booked your treatment?' Man kam sich beinahe vor wie bei einer Heizdeckenkaffeefahrt. Wann immer wir eine dieser Damen sahen, machten wir einen grossen Bogen um sie. Spiessrutenlauf in einer 5 Sterne-Anlage... da blieben wir lieber den ganzen Tag an unserem kleinen Pool, holten uns ab und zu Cocktails von der Bar (Banana Sip Sops, hierzu mehr in Gastronomie) und hatten damit unsere Ruhe.
Die Dickenson Bay ist wirklich herrlich - Puderzuckerstrand und türkises Wasser, wohin man blickt. Toll. Die Insel selber - sorry - ist stinklangweilig. Das Interessanteste war ein Ausflug zum Schwimmen mit Stachelrochen (ein absoluter Thrill, teuer aber ein Supererlebnis), verbunden mit einer vorherigen Jeeptour durch den 'Urwald'. Egal wo man hinfasste, überall tropische Früchte wie Bananen, Guaven, Papayas und Meere von Zitronengras. Das war wirklich toll. Die Hauptstadt St. John's, die in sämtlichen Reisedokus immer herrlich bunt und quirlig beschrieben/gezeigt wird, ist in Wirklichkeit einfach nur dreckig-siffig. War eine herbe Enttäuschung. Selbst Havanna war dagegen klinisch sauber und das will was heissen... Nach 2 Stunden wollten wir wieder in die Anlage, wir haben uns superunwohl gefühlt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt mehrere Pools. Die Anlage selber ist nochmal in kleine Unteranlagen unterteilt. Wir hatten unseren Pool quasi vor der Zimmertür. Praktisch und für uns absolut ausreichend. Eigentlich wollten wir auch am Strand liegen, doch die Verkäufer waren derart penetrant, dass man nicht mal 5 Minuten liegen konnte, ohne belästigt zu werden! Einmal schmiss mir ein Verkäufer, um mich zu wecken, eine Unterschriftenliste auf die Beine! Hallo-o? Das Security-Personal macht da nix, man hatte den Eindruck, die seien alle miteinander verwandt. Fazit - Bleibt lieber am Pool, da habt Ihr mehr von.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martina |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 17 |