Nachdem wir die wunderschöne Insel auf Kreuzfahrten kurz kennengelernt hatten, wollten wir dieses mal einen Badeurlaub mit Ausflügen kombinieren. Dazu waren wir 8 Tage an der Nordküste und 5 Tage im Sandals Whitehouse. Beide Male 5 Sterne Luxus, wobei der erste Aufenthalt im neuen Luxury Bahia Principe pro Tag weniger als die Hälfte als im Sandals kostete und unsere Erwartungen voll erfüllte. Ensprechend freudig gespannt reisten wir auf holprigen Wegen im Sandals Shuttle gen Süden. Der erste Eindruck war top: freundlicher Empfang, sehr gepflegte und großzügige Gartenanlage, die Architektur der Piazza und der Wohnhäuser sehr geschmackvoll gestaltet, alles sehr sauber. Der Strand mit Schatten spendenden Bäumen optisch traumhaft (weshalb optisch, kommt später). Tolle Bucht und Landschaft rund herum. Der Wunsch nach einem anderen Zimmer wurde problemlos erfüllt. Wir hatten Concierge Level, Walkout für 645 EUR/Nacht gebucht und wollten im Dutch Village wohnen. Nun kommen die Enttäuschungen. 1. Das Zimmer: winziges Bad/WC mit Dusche in flacher Wanne ohne Handbrause, stattdessen kann man mit einem Duschvorhang kuscheln. Ein Mini Waschbecken mit wackligen Armaturen. Ein zu kleiner Kleiderschrank, in den die Klimaanlage tropft. Die Klimaanlage hat einen Bewegungsmelder, der diese ohne Bewegung im Raum abschaltet (da hilft nachts nur, in Bewegung bleiben oder man wacht öfters schweißgebadet auf). Die Fenster waren trotz vorhandenen Fliegengitters nicht zu öffnen weil sie zu geschraubt waren. Frottee Slipper nicht vorhanden. Die winzige Terrasse hat Platz für 2 Stühle und einen Mini Tisch. 2. Der Strand: Am ersten Nachmittag erschienen 2 Bulldozer am Strand, die dort mit Lärm und Gestank baggerten, am zweiten Tag kamen zusätzlich 3 schwere LKW's, die im Pendelverkehr den Strand auf und ab fuhren und Sand abluden. Daraufhin sprachen wir mit einem Manager, der freundlich und professionell war. Er erklärte, dass im letzten Herbst der Strand durch einen Sturm zerstört wurde und nun repariert würde. Er wisse nicht, wie lange die Arbeiten anhalten und die Reiseagenturen seien auch nicht informiert worden. Einen Tag später war der Spuk vorbei und wir wollten mit Verspätung unseren Badeurlaub starten. Dann kam die nächste Enttäuschung, das Wasser war völlig trübe und nach ein paar Schritten steckten unsere Füße bis zu den Knöcheln im Schlamm. Offensichtlich wurde der Strand mit einem ungeeigneten Sand/Lehm Gemisch aufgefüllt. Nach diesem Versuch war uns der Badespaß vergangen. 3. Verpflegung: Zum Frühstück gab es ein Minimalbuffet mit unreifem Obst, billigen Marmelade Packungen, keinen Schinken, kaum Aufschnitt und Käse, matschigem Rührei, dünnem Kaffee, gechlortem Wasser, undefinierbarem Inhalt in Warmhaltecontainern. Positiv waren der frisch gepresste O-Saft, die Mangos, das frische Omelett. Fazit: untere Kantinenqualität Das Angebot zum Mittagessen bestand ausschließlich aus Fast Food und Pizza, eine gesunde Ernährung war nicht möglich. Fazit: mittlere Kantinenqualität Das Abendessen war besser, allerdings ohne hochwertige Speisen. Fazit : 4 Sterne Qualität Das Getränke Angebot war sowohl in Restaurants, Bars und in der Minibar sehr gut. Der Service war zu 60 % freundlich und aufmerksam, der Rest war unmotiviert bis muffelig. Insgesamt hat dieses schöne Ressort wohl bessere Tage gesehen. Das Preis/Leistungsverhältnis ist inakzeptabel auch unter Berücksichtigung des hohen Preisniveaus auf Jamaica. Die Wohnanlagen sollten renoviert werden und die Mitarbeiter besser geschult und motiviert werden.

Zimmer

Eher schlecht