- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Unsere „Villa Exklusiv“ – das Sardafit Haus 510c in Cala Liberetto – ist tatsächlich eine kaum zu ertragende Behausung, die man keinem Gast guten Gewissens anbieten kann. Schon gar nicht für 130€ die Nacht. Das Haus liegt in Strandnähe, soweit richtig. Schon beim Betreten des Grundstücks wird klar, dass sich hier seit langer Zeit niemand mehr gekümmert hat. Ungepflegter Garten, tote Mäuse im Pool, ein abgesperrter Raum mit zerbrochener Fensterscheibe, der wohl als Abstellraum dienen soll. Die vermüllte Ecke ganz in der Nähe wollten wir uns nicht näher anschauen. Da lebte wahrscheinlich die Familie der Mäuse, die im Pool ersoffen sind. Das Haus: bei unserer Anreise war es schon später Nachmittag und wir waren müde von der Reise. Nach dem ersten Schock dachten wir, wir arrangieren uns trotz allem irgendwie mit dem, was wir vorgefunden hatten. Die Wohnung ist völlig runtergekommen. Laut Sardafit Homepage wurde das Objekt „im Winter 2017/2018 umfangreich neu- und umgestaltet“. Wir fragen uns, wie es wohl vorher ausgesehen hat! Der Titel „Villa Exklusiv“ und die schwülstigen Beschreibung dazu auf der Sardafit-Seite mit den Hochglanzfotos ist einfach nur ein schlechter Scherz.
Alle Schränke in der Küche und den Zimmern rochen modrig und waren nicht nutzbar. Ein darin gelagertes Wäschestück stank schon nach kurzer Zeit zum Himmel. Die Polstermöbel stanken, wir haben uns geekelt, darauf zu sitzen und stattdessen die unbequemen Holzstühle genutzt. Das gesamte Mobiliar ist von billigster Machart, völlig abgewohnt. Töpfe und Pfannen dreckig. Durch den Geruch der Schränke musste das gesamte Besteck und Geschirr von uns vor Nutzung nochmal gespült werden. Wir haben es dann auf dem Küchentisch gelagert, damit es nicht wieder den ekligen Geruch der Schränke annimmt. Im Schlafzimmer mit dem Doppelbett war die Wand mit dem Fenster großflächig nass. Putz bröckelte von der Decke und der Wand. Das völlig undichte Fenster rostet. Auch alle anderen Fenster waren undicht. Im einem Badezimmer war offenbar Wasser durch das Fenster hinter den Badezimmerschrank gelaufen. Das Fenster in der Küche ist völlig verrottet und undicht. In einem der Kinderzimmer stand das Wasser innen auf der Fensterbank. Die gesamte Wohnung ist feucht. In der zweigen Nacht hatte ein starker Regen zur Folge, dass nun das Wasser durch die undichten Fenster in drei Zimmer eindrang. Im Elternschlafzimmer tropfte der Regen von der Decke. Der Raum war spätestens von da an unbewohnbar.
Nachdem wir irgendwie die erste Nacht überstanden hatten haben wir am zweiten Tag morgens Kontakt zum Service Büro in Budoni aufgenommen und telefonisch durchgegeben, welche gravierenden Mängel wir beanstanden. Zeitgleich war die Dame bei uns, die uns mit Bettwäsche und Handtüchern versorgt hat. Sie hat sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort gemacht und ebenfalls einen „Lagebericht“ an das Service Büro in Budoni durchgegeben. Die Antwort von dort, man werde es weitergeben und sich wieder melden. An dem Tag passierte aber rein gar nichts. Wir haben das Haus am nächsten Morgen verlassen und sind in ein Hotel nach Olbia umgezogen. Gleichzeitig haben wir das Service Büro in Budoni und den Veranstalter in Deutschland informiert. Man hat uns daraufhin ein anderes Haus (177/17) in Budoni angeboten, das wir übernächsten Tag bezogen haben. Dieses Haus war in Ordnung, siehe separate Bewertung dazu. Es wurde uns als großherzige Tat verkauft, dass wir nun eine alternative, hochwertigere Unterkunft bekommen haben. Tatsächlich ist es eine Frechheit, Gästen überhaupt ein Objekt wie 510c anzubieten. Die Urlaubszeit, die wir in diesem Loch verbracht haben, ist jedenfalls dahin und kommt nicht wieder. Wir sind wirklich schon viel in der Welt rumgekommen, und ich habe noch nie eine solche Bewertung geschrieben. Wirklich noch nie! Aber ein dermaßen krasses Missverhältnis zwischen angebotener „Leistung“ und Preis ist uns noch nie untergekommen. Lest Euch mal die Bewertungen zu den anderen Sardafit-Häusern durch, und zwar die Reaktionen des „Hoteliers“. Wie dort die Aussagen von kritischen Gästen „kommentiert“ werden, sagt alles. Ich ärgere mich total, dass ich die Übung nicht selbst vor unserer Buchung gemacht habe. Sardinien ist ein Traum, Sardafit - oder wer auch immer verantwortlich ist für diese Misere - leider nur ein Albtraum. Für uns nie wieder!!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2018 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gerd |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 2 |
Hallo Gerd, Deine Unzufriedenheit ist berechtigt. Allerdings gibt es außergewöhnliche Umstände, die dabei eine vielleicht entscheidende Rolle spielen: Die Ostküste ist im September und Oktober von so ungewöhnlichen Unwettern heimgesucht worden, dass darüber sogar in den deutschen Medien berichtet wurde. Es regnete dort - nach Auskünften im deutschen TV - in wenigen Tagen pro Quadratmeter so viel wie bei uns in einem halben Jahr. Die Folgen musstest leider Du "ausbaden". Dein Bericht zeugt davon. Häuser in Sardinien bzw. im Mittelmeerraum sind für derartige Unwetter noch weniger gewappnet als in Mitteleuropa. Die 510 ist - wie die meisten Ferienhäuser - ein Schönwetterhaus. Doch solltest Du nicht das Kind mit dem Bade ausschütten: Wir konnten Dir die sehr schöne 177/17 als Ausweich bieten. Die liegt am Hang und war darum weniger betroffen. Ich freue mich, dass es Dir dort gefallen hat. Andere Urlauber hatten weniger Glück: Sie befanden sich ebenfalls in von Unwettern gebeutelten Häusern anderer Anbieter. Allerdings konnten deren private Vermieter - anders als Sardafit - keine Alternative bieten, weil die Regularien das nicht vorsehen bzw. die privaten Vermieter schlicht und einfach nur das eine Haus in der Vermietung hatten. Drei dieser Familien baten Sardafit um Hilfe. Wir konnten geeignete Häuser zur Verfügung stellen. Natürlich ging das bei denen - anders als bei Dir - nicht umsonst, sondern gegen Berechnung der vollen Miete. Von daher war es für Dich Glück im Unglück, bei einem Anbieter gebucht zu haben, der im Ernstfall noch ein paar Pfeile im Köcher hat. Aber um auch das nicht unerwähnt zu lassen: Es gibt schon noch Handlungsbedarf an der 510. Besonders fehlt ein Hausmeister, der sich um alles kümmern kann und dafür sorgt, dass Haus und Pool so funktionieren, wie das sein soll. Das werden wir in die Wege leiten.