Satao Elerai Camp

Die Anlage liegt mitten im Elerai Reservat, einem frei zugänglichen Schutzgebiet. Die Fahrt zum Camp führt querfeldein, es liegt weit entfernt von asphaltierten Straßen mitten in der Natur. Das Camp selbst besteht aus einem Hauptgebäude, welches Rezeption, Bar, Restaurant und Pool beinhaltet. Des Weiteren stehen jeweils leicht versetzt mit ausreichend Abstand ca. 10 "Zelte" für die Gäste bereit. Wir kamen auf unserer Safari vom Tsavo West hierher. Die Fahrt wurde in einem bewaffneten Konvoi durchgeführt, da wohl öfters Überfälle auf Safaribusse stattfinden. Etwas befremdlich, allerdings ist alles gut gegangen. Auf der Fahrt wurde noch an den Shetani Lava Flow gehalten, auch sehr beeindruckend. Das Camp selbst ist wirklich sehr stilvoll gestaltet und die Lage ist ein Traum, insofern unbedingt zu empfehlen. Den Sicherheitsaspekt muss jeder für sich selbst klären. Besonderes Highlight war eine Fußpirsch mit anschließendem Sundowner. Mitten im Busch wurde für uns ein Lagerfeuer bereitet. Daneben Stühle mit Maasai-Decken, sodass wir den Sonnenuntergang mit Cocktails, Sekt und kleinen Apetizern genießen konnten. Anschließend stand unser Fahrer parat für eine Nachtsafari - Wirklich einmalig, ist aber vom Veranstalter abhängig! Noch ein Wort zum Amboseli: Der Park ist sehr klein, die Tierdichte aber sehr hoch! Extrem viele Elefanten, Zebras, Gnus, dazu auch Hippos und Büffel! Immer im Hintergrund der Kili! Absolut zu empfehlen, ein Tag reicht aber aufgrund der Größe!

Die Zelte sind sehr groß und von außen befestigt. Vor dem Zelt ist eine kleine Veranda mit Liegen (Blick auf den Kili). Innen steht zentral ein großes Doppelbett, eine Holztruhe dient stilecht als Safe. Dazu gibt es noch ein Zusatzbett, Schreibtisch + Sitzgelegenheiten. Der Boden ist aus Holzdielen, was ebenfalls ein tolles Ambiente macht. Das Bad ist im hinteren Bereich, sehr schön eingerichtet, mit einer Regendusche, Waschbecken und WC. Boden ist aus Natursteinen gestaltet. Negativ war, dass dort keine Decke eingezogen ist, sondern nur ein Drahtgeflecht. Da viele Vögel und andere Tiere in dem Raum zwischen Dach und Draht zuflucht suchen, blickt man auf viele Federn, Spinnennetze, Vogelkot o.ä. Nicht schön gelöst, aber auch nicht dramatisch. Generell hatten wir keine größeren Probleme mit Insekten, allerdings waren einige größere Spinnen an den Wänden.

Großer Unterschied zwischen Frühstück und Mittag/Abendessen. Frühstück ist eine Katastrophe. Es gibt kein Buffet, nur staubtrockener Toast mit Marmelade (keine Wurst). Dazu ein Teller Obst, bei Bedarf auch Joghurt. Rührei auf Anfrage frisch. Kaffee schmeckte uns auch nicht, mag aber Geschmackssache sein. Die Hauptspeisen hingegen waren als Menü zusammengestellt und hatten eine tolle Qualität, hier gab es nichts zu meckern!

Da das Camp eher klein ist, gibt es wenig Personal, sodass der Service nur begrenzt da ist. Außer in der Bar oder im Restaurant gibt es eigentlich keinen Kontakt mit dem Personal. Die sogenannte Rezeption (ein Tisch mit einem Gästebuch) ist nur bei Ankunft besetzt, ansonsten ist immer ein Mitarbeiter an der Bar. Alle Mitarbeiter sind sehr freundlich, nicht mehr aber auch nicht weniger. Zimmerreinigung war OK. für ein Camp sicherlich sogar gut. Allerdings auch nicht perfekt, so fanden wir bei dem Zusatzbett noch eine Socke des Vorgängers... Shop o.ä. gibt es nicht.

Das Camp ist umzingelt von unberührter Natur. Egal wo man hinblickt, man wird keine Straße, kein Haus o.ä. sehen, sondern nur Bäume, Büsche etc. Nicht zu übersehen ist hingegen der Kilimanjaro! Das Camp hat einen unbeschränkten Blick auf den Kilimanjaro, welcher zudem äußerst nahe ist. Alle Zelte sind auf den Kili ausgerichtet, sodass von der Veranda bzw. vom Bett aus direkt auf den Berg geschaut werden kann. Ein absolut einmaliges Erlebnis, eine exclusivere Lage für ein Camp kann ich mir nicht vorstellen. Wie gesagt liegt das Camp mitten in der Wildnis, sprich auch kein Zaun o.ä. "schützt" das Camp, sodass theoretisch alles und jeder an das Zelt ran kann. Da in den Reisehinweisen des AA von gelegentlichen Überfällen auch in der Nähe des Amboseli die Rede war, machte sich bei mir persönlich ein etwas ungutes Gefühl breit, es ist jedoch nichts passiert und hätte ich es nicht vorher gelesen, hätte ich mir auch nichts dabei gedacht...

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

In einem Camp darf man keine Unterhaltungsangebote erwarten, da hier die Safari die Unterhaltung darstellt und man im Camp nur zum relaxen ist. Ein Pool mit tollem Ausblick war vorhanden, allerdings nicht gut gepflegt, die Pumpen waren tagsüber aus, sodass die Wasserqualität nicht gut war. Von der Restaurantterasse aus hatte man Blick auf ein künstlich angelegtes Wasserloch (normal mit Beleuchtung für abends,war aktuell aber defekt). Während unseres Aufenthaltes waren dort des Öfteren Elefanten zu Gast, besonders abends beeindruckend wenn man die Tiere hört, aber nicht sieht!