Sataya Resort Marsa Alam

Wir waren nicht das erste Mal im Sataya, aber weiterempfehlen werden wir es nicht mehr. Das ist aber nicht unbedingt auf das Hotel zurückzuführen, sondern auf Dinge, die das Hotel eher nicht beeinflussen kann. Das gilt zum Einen für das Wetter - bei Roter Flagge ist halt nichts mit Schnorcheln am Riff. Und wenn man von 14 Tagen 11 Tage Rot hat, ist das nicht so toll. Zum Andern ist uns noch nie das schlechte Benehmen vieler Gäste derart aufgefallen. Von der Bekleidung angefangen über Drängelei, Anmeckern des Personals, Rumschreien, entsprechendem Benehmen am Büffet - für einige waren anscheinend die Teller zu klein - wurde alles geboten, was man eigentlich im Urlaub so nicht haben will.

An unserem Zimmer gab es absolut nichts auszusetzen. Der Roomboy hat super gearbeitet. Das Zimmer war immer super sauber. Ausreichend Wasser wurde regelmäßig nachgefüllt. Die Betten waren in Ordnung und man hat gut geschlafen. Auch die Lautstärke der Klimaanlage war erträglich.

Das Essen war gut. Die Auswahl ebenfalls, auch wenn sich das Ganze wie üblich nach einer Woche wiederholte. Man fand immer etwas und über Geschmack kann man immer streiten. Was allerdings mehr als störend war, war in vielen Fällen das Benehmen und Auftreten der Gäste. Dass bei Abendtemperaturen von 30 Grad kaum einer mit langer Hose zum Essen geht - geschenkt. Viele schienen aber dem Ausehen nach direkt vom Strand zu kommen. Und ob dann das durchsichtige Hemdchen über dem blanken Hintern so angemessen ist, scheint doch eher fraglich. Drängeln gehört offensichtlich bei vielen zum Guten Ton. Da wird dann auch schon mal der Gast mit dem vollen Teller in der Hand kurz weggerempelt, damit man schneller vorankommt. Da stehen Gäste gerade vom Essen auf und gehen - und die nächsten, die keine 30 sec. später kommen, motzen erst mal den Kellner an, warum denn der Tisch noch nicht abgeräumt und frisch eingedeckt ist. An den Bars das gleiche Spiel - wenn "ich komme", hat der Rest gefälligst Platz zu machen, wer ansteht, ist selber schuld. Da kann sich das Hotel oder das Personal noch so viel Mühe geben, gegen das schlechte Benehmen ist leider kein Kraut gewachsen.

Der Service war gut, da gab es nichts auszusetzen. Die Beschwerden über das Trinkgeld kann ich nicht nachvollziehen. Auch in deutschen Cafes/Restaurants ist es üblich Trinkgeld zu geben. In arabischen Ländern ist der Backschisch eine Selbstverständlichkeit. Wenn man sich dann noch das Benehmen diverser Gäste ansieht, muss man sich nicht wundern, wenn das Personal auch mal etwas "schräg" reagiert. Ein Paradebeispiel : Man ist in einem muslimischen Land - am Pool sitzt ein Liveguard, knapp einen Meter daneben ist eine Frau damit beschäftigt ihrem Mann den Rücken einzucremen. Soweit so gut - allerding trägt sie einen Tangabikini und streckt dem Lifeguard den praktisch blanken Hintern fast ins Gesicht. Muß das sein?

Direkt am Meer gelegen und mit einem ab Marsa Alam zeitlich guten Transfer. Wer möchte, kann auch Ausflüge nach Marsa Alam oder Port Galib machen. Ansonsten wie bei den meisten Hotels in der Region ist außerhalb der Hotelanlage nichts.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer zum Schnorcheln dort hin fährt, sollte wissen, dass die Region um Marsa Alam bekannt ist für das unberechenbare Wetter. Es ist zwar immer warm, aber wenn man von 14 Tagen 11 Tage die Rote Flagge sieht und man so kaum zum Schnorcheln kommt, weil zum einen die Strömung dank des starken Winds recht heftig ist und zum anderen das Wasser durch die aufgewirbelten Sedimente trüb ist. Die wurde uns aber auch schon vor zwei Jahren von unserem Tauchguide so geschildert. Dieses Mal war es eben extrem und die verbleibenden Möglichkeiten beiderseits des Stegs sind dann eher sehr überschaubar. Auch hier wieder - trotz wirklich unübersehbarer Beschilderung nicht auf dem Riff rumzutrampeln - wen interessiert das. Zu jeder Tageszeit waren die Lifeguards damit beschäftigt, Leute per Trillerpfeifen vom Riff zu vertreiben. Zu den Poolanlagen können wir nichts sagen, da wir nur am Strand waren, wo es immer genügend Liegen und Schattenplätze gab. Das Wellnessangebot haben wir nicht genutzt.