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Matthias (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2006 • 1 Woche • Strand
Noch schönes Hotel mit einem großen Problem
3,9 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Zuerst das positive. Wunderschönes Hotel mit traumhafter Pool- und Gartenanlage, die gepflegteste, die wir in Ägypten kennen. Durchaus ein Sandstrand vorhanden, der den Namen verdient. Einstieg in das vor dem Hotel liegende Riff normalerweise leicht möglich und wenn man hinein kam, eines der schönsten Riffe, die wir kennen. Etliche Bote fahren von Sharm aus genau diesen Schnorchelbereich an. Das Problem: Die Anlage, die in Westeuropa ( Schweiz, England, Italien, Holland sind uns bekannt ) als "elegante Anlage für ruhesuchende Gäste" angeboten wird, wird in russischsprachigen Ländern als allinclusiv Anlage scheinbar verschleudert ( nach Aussage des Personals für sehr wenig Geld) ! Dementsprechend ist das Publikum, 20% völlig konsternierte, oft im mittleren Alter befindliche Westeuropäer - und 80% russisch sprechende, meist junge Osteuropäer ohne das geringste Verständnis von angemessenem Benehmen. Wir hatten den Eindruck, Zuhälter, ihre Bodygards und Mädchen machten geschlossen Betriebsausflug. Beispiel gefällig? Es war absolut normal, beim Frühstück oder Dinner die Füße auf den Stuhl zu nehmen, zwischen den Zehen zu popeln und dann mit den Fingern das Essen vom Teller zu nehmen. Ein "Herr" ließ sich Lamm vom Grill auf den Teller schaufeln, das eine ganze Beduinenfamilie satt geworden wäre, trat einen Meter zur Seite und schlang dann im stehen das Fleisch ohne Besteck in sich hinein. Als eine ältere Engländerin sich angewidert abwandte und etwas zu ihrem Mann sagte, schüttete die Beigeleiterin des "Herren" in einem Outfit, in dem man sie von der Reeperbahn verwiesen hätte, der älteren Dame Barbecuesoße über die Bluse. Die Aufzählung ließe sich seitenweise fortsetzen. Nun könnte man sagen, das Hotel kann nichts für seine Gäste, aber das stimmt so nicht. Wir führen selbst ein 4 Sterne Haus in Bayern und ein wesentlicher Faktor für die Gästezufriedenheit ist das zusammen passen der Zielgruppen. Diesen Spagat, den das Management des Savoy Ressort, im übrigen sehr zum Verdruss des Personals versucht, kann man so nicht bringen. Russen, die auftreten wie damals in der Sowjetischen Besatzungszone ( DDR ), denen es völlig fremd ist, anderen auch nur einen Meter auszuweichen, keinerlei Rücksicht nehmen, durch das gesamte Restaurant brüllen, deren Dresscode am Abend aus Kampfanzug oder Shorts, Muskelshirt und Badelatschen bei den Männern, mehr als gewagtem Outfit bei den Damen besteht, die allinclusiv ausnutzend Abend für Abend grölend durch die Anlage ziehen, kann man nicht mit Menschen zusammen bringen, die elegant und ruhesuchend in einem 5 Sterne Hotel wörtlich nehmen. Dem Reiseveranstalter Thomas Cook nehmen wir mehr als übel, das er seinen Kunden diese Information vorenthält und sind auf seine Stellungnahme gespannt. Es ist uns durchaus bekannt, das auch Vertreter anderer Nationen, unsere eigene eingeschlossen, ähnliche Verhaltensweisen an den Tag legen können, aber in einem 5 Sterne Haus haben wir das noch nirgends auf der Welt erlebt! Ich habe versucht, die Widersprüchlichkeit des SAVOY RESORT dar zustellen. Ohne die mehr als unglückliche Gästestruktur, würde das Hotel durchaus seine 5 Sterne verdienen und wäre eine sehr empfehlenswerte Anlage, deren Architektur, Grünanlagen und Pool ihres gleichen suchen. Mit diesem Publikum, das sich aufführt wie die Horden Dschingis Khans, zweifeln wir aber an, das es noch lange so bleibt. Was sich das Management und der Reiseveranstalter Thomas Cook dabei denkt, diese unterschiedlichen Zielgruppen hier so zusammen zu bringen, ist uns nicht nachvollziehbar. Wir werden zukünftig sehr genau recherchieren, ob der Russenanteil proportional zur übrigen Klientel passt und das Hotel keine versteckte allinclusiv-Anlage ist. Wir waren nach diesem "Urlaub" das erste mal froh, wieder zu hause zu sein. Noch zwei zusätzliche Anmerkungen haben: 1. Das Hotel liegt nicht „inmitten des Nationalparks Ras Mohammed“, was auch gar nicht möglich wäre, aber in Ihrem Katalog behauptet wird, sondern ca. 40 km oder 1 Fahrstunde entfernt. 2. Von dem gebuchten Privattransfer wusste vor Ort niemand. Vom Flughafen zum Hotel wurde dann auf die schnelle ein Fahrzeug beschafft, bei dem wir nicht zu atmen wagten, damit es nicht auseinander viel. Für die Rückfahrt warteten wir lange über die vorgegebene Zeit vor dem Hotel. Dann fuhr eine Limousine vor. Wir fragten nach, ob das unser Privattransfer zum Flughafen wäre, was man uns bejahte. Auf dem Flughafen wollte man dann allerdings noch mal den kompletten Transferpreis von uns, da es scheinbar kein von Thomas Cook geordertes Fahrzeug war und der dortige, ägyptische Thomas Cook Vertreter, den wir höflich um die Klärung der Angelegenheit baten, trat derartig unverschämt und fordernd auf, sodass ich den Transfer noch mal privat an den Fahrer gezahlt habe, um nicht mit der Polizei Bekanntschaft zu machen.


Zimmer
  • Gut
  • Zimmergröße o. k., Ausstattung standartgemäß, große Bäder, sehr schöne, große Balkone, im vorderen Teil Loggia. ZDF und PRO 7, trotz gebuchtem Meerblick dieser nur sehr eingeschränkt, wenn man sich über die Balkonbrüstung lehnte. Lärm kam nur von draußen, das aber intensiv und Ruhe war zwischen ca. 03. 00 Uhr und 06. 00 Uhr. Bausubstanz in Ordnung, aber wie lange noch?


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Täglich wechselnde Buffets im Hauptrestaurant. Hohe Qualität bei Buffets ist immer schwieriger, als Menüs, im wesentlichen o. k. Die Kellner wurden von den Russen ( es mögen auch Ukrainer, Weißrussen etc. gewesen sein, das können wir nicht unterscheiden ) behandelt, wie der letzte Dreck. Das Personal war äußerst bemüht, einen Kellner hätte ich am liebsten als Vorbild für Schnelligkeit, Freundlichkeit und Arbeitseifer mit nach hause genommen. Sie waren schon für jedes nette Wort dankbar und man hatte absolut nicht den Eindruck, das es nur um Trinkgeld ging. Preise angemessen. Exzellentes Fischrestaurant am Strand, wenn man auf die See hinaus sehen konnte und nicht auf die Nachbartische, schmeckte es ausgezeichnet. Als man merkte, das wir keine allinclusiv Gäste waren, reservierte man uns ab dem 2. Tag ohne Trinkgeld eine guten Tisch! Mehrere andere Restaurants, die wir aber nicht ausprobiert haben.


    Service
  • Eher gut
  • Von der Rezeption bis zu den Kofferträgern sprach man deutsch und bemühte sich, das auch zu tun. Wenn wir englisch sprechen wollten, gab man uns zu verstehen, das man deutsch lernen wolle. Das Auftreten der Rezeptzionisten war wie fast in allen 4-5 Sterne Hotels arrogant, das scheint man ihnen auf allen Hotelschulen zu lehren, also nicht außergewöhnliches. Sauberkeit für Ägypten o. k., mehr Service haben wir nicht in Anspruch genommen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Direkt an der Shark Bay, ideal zum Schnorcheln, vorausgesetzt, die Russen lassen einen über den Steg ins Wasser. Sie haben auch kein Problem, sich in die Korallen zu stellen, mit den Flossen hinein zu treten oder sich am Riff fest zu halten und damit ganze Korallenstöcke abzubrechen. Wir wollten nach einem anstrengenden Jahr nur Ruhe und Relaxen, deshalb waren wir nur einmal mit Limousinentransfer in der Naama Bay und hatten schon nach 2h genug.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wir haben immer versucht, ein ruhiges Eckchen am Strand zu finden. Allerdings war das bei den sehr lautstark geführten russischen Gesprächen, mitgebrachten Musikanlagen und Baulärm - in der Nähe entsteht eine weitere Anlage, für die Gäste des daneben liegenden Hilton muss es die Hölle gewesen sein - nicht immer ganz einfach. Sonnenschirme, Liegen, Badetücher, Sauberkeit völlig o. k.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im November 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Matthias
    Alter:46-50
    Bewertungen:98