In der Nachsaison (Anfang September) ruhiges Hotel, viel italienische, deutsche und österreichische Senioren, einige jüngere Paare. Beeindruckende Anlage, jedoch 30-jährige Anlage mit viel Grün und vielen kleinen sauberen Wegen mit Bungalows (incl. Küche) und Appartments mit kleiner Terrasse oder Balkon mit je einem Liegestuhl, Wäschegestell, drei Stühlen und Tisch. Zwei Fernsehhäuschen getrennt in deutsches oder italienisches Fernsehen (mit sehr vielen Programmen). Ein Süßwasserpool mit Kinderbecken, jedoch viel zu stark gechlort. Wir konnten leider abends im Kinderpool immer ertrunkene Küchenschaben entdecken. Der Schmutz wurde jedoch morgens immer abgefischt. Transferzeit vom Flughafen Lamezia Terma ca. 75min. Einkaufen im Hotelshop oder im Ort möglich, jedoch überteuert. Nächster EC-Automat in Nicotera. Beschwehren Sie sich unbedingt, wenn Sie unzufrieden sind, in den meisten Fällen wird Ihnen schnell geholfen. Kaufen Sie sich etwas zu essen für´s Frühstück und nehmen sie einen guten Fön mit, der im Bad ist nicht besonders toll. Kalabrien ansich habe ich mir nach Beschreibungen aus Büchern viel schöner vorgestellt. Es herrscht dort hohe Arbeitslosigkeit. Die Abwanderungsrate ins Ausland ist sehr hoch, viele Häuser stehen leer oder sind nicht einmal fertig gebaut. Viele Touristenattraktionen wie Burgruinen sind geschlossen und dürfen nicht betreten werden. Museen (z.B. in Tropea) sind nicht ausgeschildert. Wir fragten an der Touristeninfo, doch nichtmal dort wußte man es. In der Nachsaison ist es schrierig, zur Mittagszeit etwas zu essen zu bekommen. Die meisten Restaurants sind geschlossen (außer McDonalds...). Bitte wundern sie sich nicht darüber, daß überall in der Landschaft, auf der Straße, in Gassen, ja selbst im Naturschutzgebiet Aspomonte Müll herumliegt. Bisher kannte ich Italien als relativ sauberes Land. Das Naturschutzgebiet Aspomonte ist sehr sehenswert. Jedoch gibt es sehr wenige durchweg gekennzeichnete Wanderwege. Nehmen Sie sich also eine gute Wanderkarte mit.
Das erste Zimmer was wir bezogen, war vergleichbar mit einer Abstellkammer mit Bett und Schrank drin. Es war auch tagsüber so dunkel, daß man ständig das Licht anschalten mußte. Das Bett war vollkommen durchgelegen und man bekam nach der ersten Nacht schon Rückenschmerzen. Das Bad war zweckmäßig, wenn auch sehr alt. Die Dusche war 100%ig nicht geputzt. Ansonsten war das Zimmer sehr sauber. Die Gäste vor uns waren augenscheinlich Raucher, jedoch gibt es keinen Aschenbecher, sonst hätten sie sicher keinen Berg Kippen im Blumenkasten hinterlassen. Dieses Zimmer haben wir dann problemlos tauschen können und hatten dann ein geräumiges sehr schönes, relativ neu eingerichtetes Zimmer. In jedem Zimmer ist ein Fernseher (italienisches Fernsehen), Klimanlage, ein kleiner Kühlschrank und ein Safe, den man selbst programmieren kann. Direktwahltelefon gibt es auch, die Stecker für elektronische Geräte kann man auch in itlaienische Steckdosen mit etwas Kraft reinstecken, man sollte aber aufpassen, beim rausziehen nicht die ganze Steckdose abzuziehen... Das Bad ist sehr schön mit Fön und insgesamt 6 Handtüchern. Ein Duschbadspender ist auch vorhanden. Badvorleger wurden 3 mal wöchentlich gewechselt. Die Hellhörigkeit ist echt phänomenal. Wir konnten mitbekommen, wie jemand auf Toilette geht, fernsehen schaut oder einfach über uns auf und ab geht. Also sollte man Ohropax dabei haben. Zimmer, die wir empfehlen können sind 201-205. Auf keine Fall sollten sie sich Zimmer 215 andrehen lassen oder sofort tauschen!!!
Bei Halbpension konnte man wählen, ob man das Mittagsmenü oder das Abendessen möchte. Abendessen gab es immer von 20-21.30 Uhr. Für Nordeuropäer eine schon etwas gewöhnungsbedürftige Zeit. Vor allem für Familien mit kleinen Kindern etwas spät. Morgens bekam man den Menüvorschlag, bei dem man zwischen drei Nudelgerichten (eines davon immer Nudeln mit Tomatensauce) und dann Fisch oder Fleisch wählen konnte. Beilagen waren entweder Salat oder kalte Kartoffeln, Kroketten, Bohnen usw. Das Abendessen ansich war immer gut. Rotwein, Weißbrot (nichts für Gebißträger!) und eine Flasche Wasser inclusive. Das Früstück ist eher enttäuschend und das schlechteste, was ich bisher erlebt habe. Frühstückszeiten sind von 8-9.30 Uhr. Es gibt nur eine Sorte Käse und gekochten Schinken. Verschiedene Marmelade im Plastikbecher und eine Sorte Müsli gibt es auch. Eier gab es ab 9 Uhr nicht mehr (oder es gab keine, wir haben nie eins gesehen). Das selbe galt für die Brötchen. Uns ist es mehrfach passiert, das keine mehr da waren (eine halbe Stunde vor Frühstücksende) und auch das „Buffet“ schon abgeräumt war. Man brachte uns dann widerwillig noch Weißbrot und eine Auswahl an Kochschinken. Andere Gäste (die länger als eine Woche da waren) empfiehlen uns, etwas Wurst, Käse und Nutella im Dorf einzukaufen. Das taten wir auch und so war unser Frühstück gerettet. Kaffee und Instant-Milch kamen aus dem Automaten und waren m.M.n. ungenießbar. Einmal war abends kalabresisches Buffet, es sah sehr schön aus, nur waren alle Speisen kalt und man mußte sich beeilen, noch etwas zu ergattern, denn nachgefüllt wurde eher selten. Positiv an dem ganzen: Man nimmt wenigstens im Urlaub nicht zu.
Zimmerwechsel auf Nachfrage nur nach Absprache des Personals mit dem Direktor, stellt aber im Normalfall kein Problem dar. Rezeptionspersonal ist sehr hilfsbereit, immer eine deutschsprachige Kollegin da, teilweise wird englisch gesprochen, das Restaurantpersonal spricht überwiegend kein deutsch und nur wenige Brocken englisch. Das Personal im Restaurant kam mir eher lustlos und unterqualifiziert vor. Weinflaschen mußte man versuchen, selbst zu öffnen, morgens wurde ab um neun schon wieder für das Mittagessen gedeckt und ich hatte das Gefühl, wir sollten schnellstmöglich aufessen und gehen, damit man unseren Tisch endlich umräumen kann. Sehr gut war, das man bei Halbpension die Möglichkeit hatte, zwischen Mittag- oder Abendessen zu wählen. Die Animation haben wir nicht mitgemacht, konnten jedoch sehen, daß viel gemacht wurde. Manchmal war die Discomusik nachts doch sehr laut. Auch, daß vor dem Fenster ab morgens halb acht gekehrt wurde hat uns meistens aus dem Schlaf gerissen. Ein Arzt war mehrmals die Woche im Hotel.
Nur durch eine kleine Straße vom privaten sauberen Hotelstrand (bei Glück sieht man sogar Delphine! Sonnenstühle und Schirme sind inclusive, Duschen vorhanden) getrennt, ein fünf-minütiger Fußweg führt in einen ruhigen, jedoch etwas heruntergekommenen Teil des Ortes Nicotera, man hat einen guten Blick auf das am Berg gebaute Örtchen. Dorthin kommt man zu Fuß über einen anstrengenden Fußweg (bei Hitze eher unangenehm) oder per Bus. Dieser fährt allerdings nicht sehr oft. Sonntags ist ein sehr schöner Markt dort. Nach Tropea oder Pizzo kommt man am besten mit Mietwagen (am besten schon zu Hause buchen, da Auto ungern ans Hotel geliefert wird (Lieferung immer 18 Uhr und Mietwagenstation nur am Flughafen vorhanden ist) oder per Bahn. Aushänge über Fahrzeiten sind im Hotel vorhanden. Das Hotel organisiert auch Kleinbusse, wenn mehrere Leute sich zusammenschließen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In der Nachsaison sind genügend Liegen vorhanden, es gab niemanden, der seine Liege noch vor dem Frühstück mit dem Handtuch markiert hat (wie anderswo sehr üblich). Es gab insgesamt drei Pools, einen für Kinder, einen relativ großen Schwimmer-Pool und einen Whirlpool, der allerdings nicht mehr in Betrieb war. Es gab keine Rutschen oder anderes Kinderspielzeug. Wir haben einige Tennisstunden genommen (10€ p. Person). Es hat viel Spaß gemacht, auch wenn diese in italienischer Sprache waren. Sport ist eben international verständlich. Ansonsten haben wir an den allabendlichen „Hüpfveranstaltungen“ nicht teilgenommen. Die Animateure machten die Bewegungen vor und alle mußten sie nachmachen. Jeden Abend außerdem die selbe Musik. Das wird auf Dauer uninteressant. Tagsüber wurde ab und zu Volleyball oder Boccia am Strand angeboten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im September 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nadine |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |