Alle Bewertungen anzeigen
Matthias
Verreist als Familie • Dezember 2024unkomfortable Enge einer Jugendherberge mit Essen in schlechter Mensaqualität, schmutzig, zu teuer
1,5 / 6

Allgemein

2.900 Euro berechnet uns das Hotel für 1 Woche Aufenthalt (2 Erwachsene, 2 Jugendliche). Es ist die Silvesterwoche, die teuerste Zeit des Jahres. Aber unabhängig von der Reisezeit sollten 2.900 Euro eigentlich gewährleisten, daß ein Minimum-Standard gewährleistet ist. Das Essen sollte essbar sein, das Hotel sollte sauber sein. Leider ist das nicht so. Der Preis ist für das, was man uns dafür gibt, eine Frechheit. - Schlechte Organisation und fehlendes Personal. Beispiel Checkin: nach der Anreise steht man mit Koffern und Winterkleidung eine halbe Stunde an der Rezeption und wartet, daß man mal dran ist. Es gibt Leute (z.B. Deutsche), die sich in eine Schlange stellen, und Leute (z.B. Italiener oder Spanier), die sich vordrängeln und einfach auf das Personal zugehen, ansprechen und sich abarbeiten lassen. Bedient wird, wer sich am präsentesten vordrängelt. Beispiel Zimmersuche. Hat man den Checkin überstanden und eine Zimmernummer, wird man mit Koffern allein in eine ungefähre Richtung geschickt. Die Beschilderung fehlt oder ist an den Aufzügen irreführend und teilweise falsch, die Zimmer sind nicht alle da, wo man von der Beschilderung hingeführt wird. Das bewirkt eine asterixartige Suche in der Hotelanlage. Diejenigen, die die Prozedur überstanden haben und wissen, wo sie wohnen, dürfen künftig die Neuankömmlinge beobachten, die mit Koffern, Jacken, Schuhen und langen Hosen bekleidet und ausgezogenen Mützen und Schals etc. in den Händen durch die Anlage irren. Wir haben nach 20 min aufgegeben und sind zur Rezeption zurück, wo wir nicht mehr bereit waren, erneut zu warten, bis man sich uns zuwendet. Es gab dann jemanden, der uns hinbrachte. Die Leute von der Rezeption wissen um die Probleme, aber Änderungsbedarf scheint nicht gesehen zu werden. Wenn man sich einmal zurecht gefunden hat, weiß man es ja. - Defekte Infrastruktur. Von den drei Billardtischen mit Münzeinwurf ist einer technisch in Ordnung, bei den anderen beiden kommen gar keine Bälle raus oder nicht alle. Von den sechs Cues sind zwei nicht kaputt. Es gibt keine Kreide, also kann man letztlich doch nicht spielen. Außerdem stehen sie im dunkeln, die Deckenlampen dort sind entweder defekt oder absichtlich aus. Auf Nachfrage verwies ein vorbeilaufender Mitarbeiter auf die Rezeption, wo die Lichtschalter für die ganze Anlage seien. Die Rezeption sagte uns, das Licht sei automatisch. Im Ergebnis blieb es bei den Billardtischen dunkel und interessiert hat es niemanden. Auf Hotelfotos sehen die Billardtische natürlich gut aus. Dieses Beispiel (defektes Licht, defektes Spielgerät etc.) setzt sich bei allem anderen, was ich hier bislang gesehen habe, fort. Es gibt z.B. ein Gäste-WLAN. Es kommt nur niemand damit ins Internet, so daß man sein Telefonhotspot nutzt. Es scheint kein Mitarbeiter die Aufgabe zu haben, täglich die Anlage und die Geräte zu kontrollieren und sich um Ersatz und Reparaturen zu kümmern. Spanisches Laissez-faire trifft Personalmangel und/oder Kostenoptimierung, denn die Gäste zahlen den Aufenthalt im Voraus. - Zum Schluß noch das Positive: die wenigen vorhandenen Mitarbeiter sind bemüht und freundlich. Der Ausblick auf das Meer ist wunderbar. Man wird nicht mit lauter Animation beschallt. Das Klima ist eine Erholung vom deutschen Winter und der Dunkelheit dort. Fazit: Das Hotel ist schlecht gemanaged und völlig overpriced. Es kombiniert die unkomfortable Enge einer Jugendherberge mit Essen in schlechter Mensaqualität und dem Schmutz des Hamburger Bahnhofsvorplatzes. Es ist nicht annähernd sein Geld wert. Hätten wir das im Voraus gewußt, hätten wir uns für 50 oder meinetwegen 100 Euro pro Tag ein hübsches Apartment im Ort gemietet. Das gilt übrigens auch, wenn wir statt 2.900 Euro nur 500 Euro bezahlt hätten, denn dann säßen wir hier nicht im allgegenwärtigen Dreck.


Zimmer
  • Zimmergröße
    Sehr schlecht
  • Schlafqualität
    Schlecht
  • Sauberkeit
    Eher schlecht

Winziges Zimmer, teilweise defekt. Für die 4 Personen, die wir gebucht haben, ist es viel zu klein. Es gibt zwei Einzelbetten und eine Ausziehcouch. Zieht man die aus, ist das Zimmer voll. Ehrlicher wären zwei Doppelstockbetten gewesen, von der Enge her richtiges Jugendherbergsfeeling. Keiner von uns schläft nachts besonders gut. Das liegt auch daran, daß man die Schiebetür zum Bad nicht schließen kann (sie ist verklemmt) und die Entlüftung laut ist wie ein alter Diesel. Sie geht an, wenn man das Badezimmerlicht einschaltet. Wenn jemand nachts aufs Klo geht, sind alle wach. Die Entlüftung läuft nach dem Licht ausschalten nervtötende 20 min weiter. Es gibt aber einen Hack: Zimmerkarte neben der Eingangstür rausziehen, dann ist die gesamte Elektrik aus, auch die Badentlüftung.


Restaurant & Bars
  • Geschmack
    Sehr schlecht

Ambiente beim Essen

  • Schuhe & lange Hose

- Mangelnde Sauberkeit. Das Hotel wird 1x am Tag gereinigt, und zwar morgens zwischen 7 und 8 Uhr vor dem Frühstück. Alles, was tagsüber auf den Boden fällt, bleibt bis zum nächsten Morgen liegen: Essensreste, Taschentücher, Zigarrettenkippen, leere Plastikflaschen, leere Tüten. Das Hotel ist groß, es gibt vermutlich über 1000 Gäste. Die kommen zum Essen alle in den Restaurantbereich, dementsprechend sieht es dort dann aus. Spätestens nach dem Frühstück lebt man den Rest des Tages in wachsenden Müllbergen, die sich in die übrigen Hotelbereiche ausbreiten. Man sieht überall Müll - zwischen den Pflanzen, auf den Gängen, unter den Liegen, überall. Das Personal scheint keine Zeit zu haben oder jeweils einzeln nicht dafür zuständig zu sein, tagsüber den Gästemüll zu beseitigen und die Anlage sauber zu halten. Einzige Ausnahme ist der Rezeptionsbereich wo auch tagsüber Reinigungsmaschinen im Einsatz sind und der tatsächlich ordentlich und sauber ist. Freilich hält man sich als Hotelgast dort nie auf. - Fehlende Hygiene im Restaurant. Die Teller sind bis auf wenige Ausnahmen dreckig und alles Geschirr ist von einer schmierigen Fettschicht überzogen, das Besteck ebenfalls. Man scheint an Spülmittel zu sparen. Vielleicht wird auch überhaupt kein Spülmittel verwendet, sondern nur heißes Wasser. Die Tische werden nicht (oft genug) gewischt, so daß dort nach der ersten Gästerunde Essensreste oder Getränke kleben, auf den Stühlen ebenfalls, und auf dem Boden siehe oben. - Schlechtes Essen. Tatsächlich so schlecht, daß man lieber hungert. Beobachtet man das Buffett, sieht man konstant Gäste, die frustriert herumsuchen, ob sie etwas essbares finden. Eigentlich absurd, denn die Berge an Essen, die aufgefahren werden, sind enorm. Es gibt immer von allem alles. Es ist allerdings durchweg von erstaunlich schlechter Qualität - völlig geschmacklos oder Zucker oder Fett. Das Obst ist aus Konservendosen oder dem Tiefkühler oder riecht und schmeckt nach Chemie. Der Kaffee ist Instantlösung, die von den Automaten stark verdünnt und mit Zucker(geschmack) versetzt wird. Die Trinkgläser an den Saft- und Wasserautomaten sind so klein, daß die Leute dort stehen bleiben und trinken, weil es sich nicht lohnt, die Kleinstmengen zum Tisch zu tragen. Im Buffettbereich werden Fleisch und Fisch und Pommes frisch zubereitet. Das riecht zwar gut, ist aber leider auch ungenießbar. Offenbar wird nur allerbilligste Qualität eingekauft. Das Hühnchen ist wie Gummi, der Fisch ist durchsetzt von unzähligen kleinsten Gräten, Gewürze werden nicht verwendet, Nudeln und Reis sind auf Breikonsistenz zerkocht. Auf den unsauberen Tellern und dem schmierigen Besteck ist das alles einfach eklig. Nur die Kleinkinder kommen zurecht, für sie gibt es Pommes und Nutella und beides können sie mit der Hand essen. Für 2.900 Euro pro Woche hatte ich erwartet, am Hotelbuffett etwas essbares zu erhalten. Statt dessen gehen wir runter in den Ort und essen für weiteres Geld auswärts. - Zigarettenrauch. Der Essensbereich ist Nichtraucherzone, überall hängen Rauchen-Verboten-Schilder. Es gibt Leute, die das nicht interessiert und die dann dort sitzen und rauchen. Statt sie darauf hinzuweisen, daß hier andere Leute essen und es einen Raucherbereich gibt, bringt das Personal denen Aschenbecher! Also sitzt man dann ständig in umerziehenden Zigarettenrauchschwaden oder ist genötigt, in seinem Urlaub mit der Erziehung anderer Erwachsener anzufangen, worauf auch niemand Lust hat. Ab und zu machen sich einzelne Gäste die Mühe, die Raucher anzusprechen, dann gibt es schlechte Stimmung oder Diskussionen, d.h. Generve statt Urlaub.


Mehr Bilder(6)
Infos zur Reise
Verreist als:Familie
Alter von Kindern:12 - 16+
Infos zum Bewerter
Vorname:Matthias
Bewertungen:1
Kommentar des Hoteliers

Einige Gäste haben uns nach den Grund für unsere Antwort gefragt. Wir möchten klarstellen, dass Holidaycheck nicht autorisiert ist, unsere Hotels zu veröffentlichen. Zudem wurden dort unrichtige Kommentare veröffentlicht, die trotz unserer Hinweise nicht korrigiert wurden. Aufgrund dieser Umstände haben wir beschlossen, nicht mehr auf Kommentare zu antworten.