- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel befindet sich im Schloß Neufahrn, ein Schloß aus dem 16. Jahrhundert, das sich weitgehend im Originalzustand befindet. Es ist von außen prächtig anzusehen, mit Türmchen und erstrahlt in hellem Weiß. Innen handelt es sich um eine zweistöckige Vierecksanlage, die um einen Innenhof mit Laubengängen auf den Etagen gruppiert ist. Vor dem Hotel gibt es einen Open-Air-Bereich, in dem im Sommer Konzerte stattfinden. Beschwerlich fand ich den Zustand der Wege rund um das Hotel, die mit Kopfsteinpflaster und Kies bedeckt waren, für Leute mit Gepäck nicht sehr freundlich, mag es auch vor einem Schloß romantisch wirken. Auch im Inneren des Schlosses waren teils Stufen und Kopfsteinpflaster angebracht, so daß ich meinen Koffer über Teile tragen mußte und nicht ziehen konnte. Der Eingang lag südlich, man gelangte in ein Foyer, das mit einer Glaswand hin zum Innehof abgetrennt war. In dem Foyer waren die Rezeption und einige mit rotem Samt bezogene Sitzmöbel, die man auch als Restaurant- oder Barbesucher nutzen konnte. Das Publikum war weniger schloßgemäß, sondern vielmehr sehr einfach. Mal was Besonderes aber kein Luxus. Nicht alle Zimmer lagen im Schloß. Einzelne Zimmer liegen in einem zweistöckigen Nebenhaus, dem sog. Chalet, das über einen ebf. mit Kopfsteinpflaster versehenen Gang zu erreichen ist. Auch hier durfte ich meinen Koffer wiederum tragen. Zudem goutierte ich nicht, daß ich in einem Nebengebäude untergebracht wurde, wo ich doch ein Schloßhotel gebucht hatte. In dem Nebengebäude waren die Gänge mit einem gelblichen Teppichboden ausgelegt, die Türen grau. Die Gänge erinnerten an Gänge auf einem Schiff. Teils wurden Renovierungen durchgeführt als ich dort war. Weder im Schloß noch im Nebengebäude gab es einen Aufzug.
Mein Zimmer lag, wie gesagt, im Nebengebäude und dort im zweiten Stock. Es war normal groß mit einem breiten Bett. Die Zudecke war mir zu dünn. Ich bin morgens mit Halsschmerzen aufgewacht. Das kleine Kissen war mir zu klein. Insgesamt war das Bett nicht sehr komfortabel. Das Zimmer war mit Teppichboden ausgelegt. Die Ausstattung war aber mager: es gab keinen Wasser- / Kaffeekocher, keine Minibar (jedenfalls keine zugängliche), keinen Bademantel mit Schlappen auf dem Zimmer, was angesichts der vorhandenen Sauna im Dachgeschoß mißlich war. Es gab auch keine zusätzliche Zudecke im Schrank. Das Fenster war komplett zu öffnen und bot den Bick hinüber zum Schloß und ansonsten auf parkende Autos vor dem Haus. Es gab keinen Rolladen, keine Fensterläden oder Jalousien. Es gab abdunkelnde Vorhänge, die aber die vorhandene Heizung verdeckten. Die Heizung funktionierte. Das Bad war sehr klein und eng, ich stieß ständig irgendwo an. Das kleine Waschbecken war schon recht abgenutzt, vor allem die Armaturen. Auch die Dusche war nicht mehr ganz neu. Das Design des Bades war ein Stilgemisch und nicht wirklich modern. Der sehr kleine Waschtisch war durch eine Metallverkleidung unterlegt, hinter der es noch eine kleine Heizung hatte. Nicht wirklich sinnvoll. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad.
Im eigentlichen Schloß befindet sich neben der Rezeption im Erdgeschoß eine Bar. Zudem gibt es im Erdgeschoß ein uriges Restaurant, in dem man z.B. auch im Turmeckchen sitzen kann. Es gibt Gerichte wie Hirschschinken und Straußengulasch. Deftige bis feine Küche. Die Bedienung im Restaurant war außerordentlich freundlich und gut. Das Frühstück findet ebenfalls in einem Teil des Restaurants im Gewölberaum statt, wobei ich komisch fand, daß bei den wenigen Gästen Namensschilder auf die Tische gestellt wurden. Ist es nicht egal wo ich mich hinsetze? Das Frühstücksbuffet war guter Standard, mit allem was man braucht, u.a. Rührei mit Speck und Lachs. Zitronensaft habe ich vermisst. Unpraktisch fand ich die, zwar stilistisch passenden, doch praktisch zu schweren und unbeweglichen Stühle. Man kam kaum von seinem Platz weg.
Der Service, inklusive Check-in und Check-out war prompt, gut, freundlich und rasch.
Das Hotel liegt in ca. 15 Fußminuten vom Bahnhof entfernt, mit Zugverbindungen nach Landshut, München, Regensburg, Nürnberg, Prag und Straubing. Über Landshut und Freising gelangt man zudem in 1 bis 1,5 Stunden zum Flughafen München.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Im Dachgeschoß befand sich ein ausgebauter Dachboden mit Duschen, Liegen und am Ende des Bodens einer Saunakabine. Diese war gut und neu, teils aus Stein, teils aus Holz gestaltet. Die Bänke waren etwas zu hoch; man konnte nicht so gut darauf sitzen. Zudem war diese Sauna mal wieder sehr heiß, um die 100 Grad Celsius; Planken und Boden waren sehr heiß und es bestand Verbrühgefahr. Es gab keinen Kaltluftbereich. Der Umkleidebereich war mangelhaft. Es gab einige sehr kleine Schließfächer, in denen man kaum etwas unterbrachte. Weitere Einrichtungen wie etwa einen Fitnessraum gab es in dem Hotel nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2018 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 674 |