- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Bei Ankunft sah das Gebäude schon nicht so einladend aus. Vermutlich wäre es besser gewesen, auf dem Absatz umzudrehen. Aber wer nicht wagt der nicht gewinnt. Im Inneren setzte sich der ungepflegte Eindruck fort, das Sofa am Empfang war übersät von Flecken, vermutlich hat es die Gäste auf dem Sitzmöbel aufgrund des Zustandes des Hauses gebläht, anders kann ich mir das zerlumpte Aussehen der Sitzmöbel nicht erklären. Im Außenbereich wuchert das Unkraut und die antik anmutenden Blumentöpfe wohlgemerkt ohne Blumen wurden von den Gästen als Mülleimer „missbraucht“. In dem ehemals als Romantikhotel geführten Komplex dürften wohl die Häschen im Garten – der Anzahl nach zu urteilen - die einzige Spezies sein, denen es dort nach Romantik ist. Die Liegen sind ohne Auflagen und die Villa Maus die für Kinder zum Spielen hergerichtet ist, war das einzig gepflegte und schön anzusehende im ganzen Garten. Auf dem Zimmer angekommen setzte sich der merkwürdige Eindruck fort. Im Mülleimer hatten uns Gäste freundlicherweise zwei Obstkerne übrig gelassen – ergo wurde der Müll nicht geleert bevor wir kamen. Der Teppich wirkte total ungepflegt und war fleckig. Zum Schlafen hatte ich mit meinen zwei Kindern ein ausgeklapptes Sofa das vor Freude jedes Mal quietschte beim Umdrehen – es sollte das einzige bleiben was vor Freude an diesem Wochenende quietschte. Da mein Sohn sich auf den Pool gefreut hatte, haben wir uns im „Schwimmbad des Grauens“ umgesehen. Der Pool war übersät von Algen und im Jetstream war schwarzer Schimmel. Die Decke hatte aufgrund der unschönen Umgebung wohl selbst einen Knacks abbekommen, war gerissen und nur notdürftig mit Klebeband abgedeckt. Den Garten der vom Pool aus zu sehen sein sollte, konnten wir leider aufgrund der vor Dreck strotzenden Fenster nicht sehen (oder war es ein geschickt angewandter Trick der Hotelführung damit Gäste angesichts des siffigen Pools nicht auf dem Absatz umdrehen?). Nun gut dachten wir, schauen wir uns eben den Wellnessbereich an. Wobei das Wort „Quälness“ es besser trifft. Durch die dunklen Flure wandelnd – Licht ging irgendwie nur sporadisch – kamen wir in den Gemächern an. Zum Empfang konnte der Besucher gleich ein Absperrband und einen ausgelatschten Teppich sowie ein Brett auf dem Boden erkennen, bei näherem Hinsehen entpuppte es sich als Loch im Boden, das sporadisch abgedeckt war. Für das Loch habe ich allerdings vollstes Verständnis. Wäre ich der Hotelchef hätte ich mir angesichts der desolaten Zustände des Hauses auch ein Loch im Boden zum darin versinken erschaffen. Im Ruheraum standen zusammengewürfelte Liegen und eine Glaskarraffe mit altem Wasser, auf dessen Deckel sich schon der Staub stapelte, war eigentlich nicht schlimm denn lange genug um Durst zu bekommen hält sich im Wellnessbereich sicherlich kein Gast auf. Der Whirlpool war an den Rändern vergilbt, oder nennt man das mittlerweile schon antik? Die Sauna und das Dampfbad haben von innen gestunken. Da das Haus aber durchweg einen muffigen Geruch hatte, ist das nicht mehr zu sehr aufgefallen. Hatte ich mich früher noch über Michael Jacksons kleine Nase gewundert bin ich mir heute sicher, dass er auch in diesem Hotel zu Gast war und ihm sein Riechobjekt angesichts dieser Gerüche im Hotel schlichtweg abgefault ist. Beim Verlassen des Wellnessbereiches sind mir dann noch Gäste aufgefallen die sich sichtlich wohlfühlten, ja Sie lesen richtig, wohlfühlten – aber nein es waren keine Gäste im herkömmlichen Sinne, es waren ein Dutzend Frösche, die sich im Fenster des Wellnessbereiches tummelten. Dem Hotelier muss man zugutehalten, dass er sich hervorragend um diese Gäste kümmerte, damit sie es schön hatten, hat er extra eine alte Graskugel in den Lichtschacht gelegt, sollte wohl der Deko dienen. Die Gäste können halten davon was sie wollen, die Frösche fanden es toll. Beim Streifzug durch das Hotel waren noch Schulungsräume zu finden. Einer davon hieß Lebensraum. Naja aber auch für lebensmüde Gäste gab es genug Möglichkeiten sich freiwillig oder unfreiwillig ins Jenseits zu befördern, zum Beispiel mit den offenen Sicherungskästen am Gang oder den offenen Steckdosen gefüllt mit Regenwasser auf dem Balkon. Angesichts der Zustände baten wir die Rezeption den Aufenthalt abzubrechen, was auch problemlos möglich war – eigentlich das einzig Positive am Aufenthalt. Das Frühstück am nächsten Morgen nahmen wir noch mit. Meine Mutter wollte nach dem Schock eine total verdreckte Tasse erhalten zu haben noch etwas Nutella zu sich nehmen um sich den Schreck zu versüßen, auf die Idee kam vor ihr wohl noch jemand, das Nutella war nämlich schon geöffnet. Nunja wir waren froh das Hotel verlassen zu können. Draußen auf dem Weg abfahrtsbereit zum Auto sagte eine freundliche Angestellte „wiedersehen“. Ich antwortete nur mit Tschüss, denn ein Wiedersehen soll es nun beim besten Willen unsererseits nicht geben.
Der Teppich war zerratzt, die Möbel zum Teil alt, der Müll nicht geleert.
Das Frühstück war ok, sehr einfach gehalten aber akzeptabel. Das Geschirr leider total dreckig.
Das Personal war freundlich, trotzdem kann diese Freundlichkeit nicht die negativen Punkte wettmachen.
Die Lage am Ebnisee hätte eigentlich viel zu bieten wenn das Hotel nicht so enttäuschen würde.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Durch den unbenutzbaren Wellnessbereich gab es nicht mehr viel zu dem in dem Hotel.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2018 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andrea |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 4 |