- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Unser vierter Badeurlaub in vier Jahren in Ägypten, von drei bis fünf Sternen war alles dabei. Deshalb erlaube ich mir, mit den vorherigen Hotels vergleichen. Eine grüne Oase in der Wüste am feinen Sandstrand, aber auch eine Servicewüste mit mangelhaftem Mobiliar. Da wir mit ITS gereist sind, lief alles unter dem "COOEE"-Konzept; die Leistungen hierfür wurden uns leider nicht genau beschrieben, weder vorher vom Veranstalter noch im Hotel. Das Publikum war von Herkunft und Alter sehr gemischt.
Die Größe des Zimmer und des Bades ist ausreichend (im 8er Block). Es gab drei Einzebetten, was mir sehr entgegenkam. Man hat gute Ablagemöglichkeiten für diverse Utensilien. Das Inventar ist schon sehr alt, vor allem die Balkonmöbel sehr verschlissen und wackelig, der Lack bröckelte ab. Unser Bad war in einem guten Zustand, sogar die Klobürste wurde am letzten Tag ausgetauscht, obwohl die alte noch gut aussah. Unser Housekeeping war schnell und gründlich, da hatte ich nichts zu beanstanden. Es gab (trotz Trinkgeld und Schoki) keine Handtuchtiere, das war für uns eine Premiere! Leider hatten wir arge Probleme mit Mücken und entsprechenden Bissen, darum hatte ich unseren Roomboy gebeten, ein entsprechendes Mittel zu versprühen, was dann auch schnell umgesetzt wurde. Die Matratze im mittleren, großen Bett war mir zu hart, sowie die Kissen zu dick und unhandlich. Nach einigen Tagen habe ich dann das Bett mit meinem Sohn getauscht, dann war Schlafen einigermaßen möglich. Ein großer Nachteil war eben die Lautstärke von außen, gerade abend von der Animationsbühnne und später, nach der Neueröffnung der Jamaica-Bar, durch die Livemusik von dort.
Das Fleisch kaputt gebraten/ gegrillt, die Pasta matschig, der frittierte Fisch nicht durch, die Pommes ebenfalls nicht. Die Salate und einige Spezialitäten waren durchaus lecker, die Fleischgerichte zumindest gut gewürzt. Die Brote zum Frühstück waren im Gegensatz zu den Brötchen schön knusprig, das Laugengebäck zum Abendessen super lecker. In den à la Carte-Restaurants gab es im Prinzip das Gleiche wie im Hauptrestaurant, nur anders dargeboten. An der Strandbar gab es ab mittags Pizza und manchmal Pommes bis in den Nachmittag hinein, Softeis in Variationen, außerdem jeden Tag andere frittierte Snacks, die allerdings meistens schnell ausgegeben waren. Das "COOEE"-Restaurant: es gab zwei "Smoothies", in dem Fall eher Säfte, am Tag gratis, dazu nach Wahl kleine Gebäckteilchen (salzig oder süß) und eine Sorte Kuchen. Die angebotenen Waffeln waren ungeniessbar. Ob man den Kaffee aus der dortigen Maschine hätte auch bekommen können, habe ich nicht erfragt, da das dortige Personal schon Probleme mit Englisch hatte. A propos Kaffee, ich hätte gerne mal einen leckeren, richtigen Cappuccino aus einer Porzellantasse getrunken; das war hier nicht möglich, denn es gab nur die Automaten mit löslichem Kaffee- und Milchpulver oder beim Frühstück "Filterkaffee" aus einem großen Bottich. Es gab an den Bars überwiegend Kaffee und Tee in Pappbechern (außer Lobbybar), die Pizzas wurden im Karton mitgegeben, Kuchen und Snacks wurden in Styroporschälchen ausgegeben, die Smoothies in dünnen Plastikbechern mit Deckel. Dieser ganze Müll flog natürlich durch den ständigen Wind weg. Für die Gäste gab es Mülltrenn-Stationen, aber hinterher landete es alles in einer Tonne. Soviel zum Thema Umweltschutz. Zum Thema Tierschutz: es wurden zu Ostern ausgehungerte Kaninchen in ein kleines Gehege neben dem Eingang zum Hauptrestaurant gesperrt. Dort fraßen sie dann mangels Futter den künstlichen Rasenteppich, 2 wurden in zwei Tagen krank und mussten getötet werden.
In Puncto Freundlichkeit habe ich in Ägypten bisher immer besseres erlebt. Gerade an der Strandbar zeigt man sich eher genervt. Frühstück und Abendessen haben wir überwiegend im Hauptrestaurant eingenommen, und zwar im rechten Außenbereich, weil die Lautstärke und Atmosphäre im Hauptraum wie in einer Bahnhofshalle war. Beim Frühstück musste man sich oft selber einen Tisch neu eindecken, es fehlten Becher, Saftgläser, Tassen und Untertassen. Beim Abendessen stapelten sich die Teller auf dem Tisch, sofern man sich noch ein zweites Mal etwas geholt hat. Da hatten wir nach einigen Tagen allerdings einen Kellner, der auf Zack war und uns einen Tisch neu eindeckte und auch Getränke brachte. Allerdings trafen sich auch immer etliche Mitarbeiter dort beim Essen, auch der Restaurantchef saß oft dort, jedoch störte sich von den Herrschaften niemand daran, wenn eben die Tische nicht abgeräumt und neu eingedeckt waren... Während unseres Aufenthalt wurde das Konzept beim Abendessen insofern geändert, als dass es zwei Sitzungen geben sollte, 18:30-19:15 und 19:45-Ende. Richtig umgesetzt wurde es augenscheinlich nicht. Die à la-Carte-Restaurants (arabisch und italienisch) kann man beim COOEE-Konzept mehrmals besuchen; einmal hat uns hier jeweils gereicht, wobei der Service beim arabischen Essen wirklich gut und eben auch nett und witzig war, während die Kellner beim Italiener nur einen gestressten Eindruck machten, was dann die stilvolle Atmosphäre kaputt machte. Als Gast in diesem Hotel sollte man geübt im Warten sein. Egal ob an den ungünstig gestalteten Buffets im Hauptrestaurant oder im Strandrestaurand "Tortuga" (auch dort musste man sich um Besteck etc. selbst kümmern), an der Strand- oder Lobbybar, es hieß meistens: Schlange stehen. Zur Abreise durften wir uns Lunchpakete vorbestellen; der Inhalt war sehr unterschiedlich. Hier Komplimente an zwei Mitarbeiter: einmal an Mahmoud vom Pool, der sehr nett und lustig war, uns die Badetücher geholt hat, ab und zu auf einen Small Talk vorbei kam und wir, wenn Zeit war, voneinander die andere Sprache gelernt haben. Zum Zweiten an Amgad von den Lobbybar, der für mich abends die tollsten Cocktails gezaubert hat. Beim Auschecken bekam ich ein Formular, auf dem ich das Hotel bewerten sollte. Das kann man auch vorher aushändigen! Schließlich hatte ich fast jeden Tag irgendeine Mitteilung an der Zimmertür. Und noch anzumerken ist, dass im Poolbereich keine Toiletten vorhanden sind und auch keine Hinweisschilder. Man muss also bis hinter das arabische Restaurant bzw. die nicht geöffnete Bar oder aber bis hinter das Strandrestaurant laufen. Oder – so wie in meinem Fall - mit Montezumas Rache sucht man einen Platz am Pool in der Nähe des Zimmers. Weiterhin wurde der Liegebereich am Pool und die Liegen nie gereinigt, der Strandbereich war dagegen sehr sauber.
Der Strand (ein Highlight) ist der schönste, den ich bisher in Ägypten gesehen habe. Für kleinere Kinder ist er wegen der teilweise starken Strömung nicht geeignet. Spaziergänge bei Ebbe durchs Watt möglich. Ansonsten irgendwo im Nirgendwo gelegen. Nebenan das Mövenpick Hotel, zur anderen Seite das Sentido. Dazwischen ein leer stehendes Hotel (das Highlight für die Teenager). Außerhalb der Anlage steht das Gebäude, in dem die Mitarbeiter untergebracht sind. Das machte zumindest von außen einen guten Eindruck. Weiterhin ein Baustofflager und noch ein weiteres Gebäude im Bau. Der Garten ist ein weiteres Highlight, die Gärtner sind ab frühmorgens bis zum späten Nachmittag beschäftigt, um diese Oase zu erhalten. Was natürlich auch oft mit starken Geräuschen durch die Benzin betriebenen Rasenmäher verbunden ist. Dank der guten Bewässerung wird also jeden Tag irgendwo Rasen gemäht. So wurde auch während unserer Anwesenheit an diversen Baustellen gearbeitet, was ebenfalls Lärm und Dreck mit sich brachte. Überhaupt wurde man ab 10 Uhr ständig in irgendeiner Weise beschallt , egal ob an den Pools, dem Strand und bis etwa 23 Uhr auch im Zimmer. Dazu kamen die Vielzahl der Verkäufer, die tatsächlich bis zu unserem letzten Urlaubstag versucht haben, uns etwas unterzujubeln, egal ob wir ein rotes Fähnchen installiert hatten oder nicht. So extrem habe ich das noch nie erlebt! Auf dem Weg zur Animationsbühne wieder ein Spießrutenlauf an den Läden vorbei, wogegen die Verkäufer der Läden an der Lobbybar Einen in Ruhe gelassen haben. Ein Pool war zu unserer Zeit beheizt, in dem über einen künstlichen Wasserfall heißes Wasser zugeleitet wurde. Dieser Pool war natürlich sehr voll, die anderen dagegen leer. Das Wasser im Rutschenpool mit angrenzendem Kinderbecken wurde mittags mit Chemikalien angereichert, die Kinder vorher vom dann noch anwesenden Poolboy aus dem Becken geholt. Danach war allerdings kein Bademeister oder Poolboy mehr in der Nähe, und die Kinder konnten wieder ungehindert ins Wasser gehen. Wie schon oben erwähnt, das Mobiliar ist wirklich alt und sollte ausgetauscht werden; sowohl als auch die Toiletten in der Lobby, am Hauptrestaurant und am Strandrestaurant erneuert werden müssten. Die Stühle in den Restaurants sind überwiegend ziemlich wackelig, so dass man sogar als Normalgewichtiger öfter die Befürchtung hat, damit zusammen zu brechen. Wir hatten die ganzen zwei Wochen ständig kräftigen Wind und fanden leider keine geschütze Ecke. Beim Wifi gibt es unterschiedliche Angebote; das freie, nur in der Lobby und sehr langsam, das für COOEE-Gäste in der ganzen Anlage, was mal mehr, mal weniger gut war.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Fitnessstudio war wegen der Umbauarbeiten kaum nutzbar. Den Spabereich habe ich nicht besucht. Die Ausflüge hatten wir in vorherigen Urlauben bereits gemacht. Die Wassersportmöglichkeiten sind hier überteuert (Sofa, Jetski, etc). Für Teenager gab es, außer zwei sehr niedrigen Kickern und zwei verbogenen Tischtennisplatten an der Jamaica Bar, keine Freizeitangebote oder ein Animationsprogramm (das stand allerdings im Katalog), trotzdem hätte man in der Ferienzeit kurzfristig etwas auf die Beine stellen können. Die drei Rutschen waren natürlich nach kurzer Zeit langweilig. So wurde von den Jungs eben improvisiert, das leer stehende Hotel erkundet, Wasserball im beheizten Pool gespielt (ohne Schiedsrichter), und meine Jungs hatten zum Schluss Spaß daran, an Jamaica- und Lobbybar zu helfen und das Geschirr zu spülen – hier nochmal ein Dankeschön an Mahmoud, Adly, Sabry, Amgad und Mohammed für die Beschäftigung! Das Animations-Programm war nur auf der Rückseite der Strandbar zu finden. Das Abendprogramm war nichts besonderes, die Location teilweise sehr kalt und zugig. Am Sportprogramm der Animation konnte ich wegen Schulterproblemen nicht teilnehmen. Leider wurde kein Arabisch-Kurs oder ähnliches angeboten. Es gab eben nur Sportangebote und nichts anderes. Ich bekam als Single erstmals nicht zu Anderen Kontakt, und so war der Urlaub für meine Jungs und mich tatsächlich oftmals langweilig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im April 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Iris |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 18 |
Liebe Iris, sonnige Grüße aus Caribbean World Resort. Wir bedanken uns, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns sehr ausführlich Ihre Eindrücke zu schildern, welche Sie während Ihres kurzen Aufenthalts in unserem Hotel gewonnen haben. Es tut uns Leid, das wir Ihre Erwartung an das CWR nicht erfüllen konnten. Ich würde gerne zur Aussage. Bei der Anreise erhalten Sie von der Rezeption die Beschreibung für das Cooee (ITS Gäste) das sowie auch die Information über uns die Gästebetreuung, schade das Sie sich Vorort nicht bei uns gemeldet haben. Ich bin mir sicher wir hätten einige Punkte zusammen bearbeiten können. Wir wünschen Ihnen alles Gute! Mit freundlichen Grüßen Semra Acar Gast Service Center Manager. Bei Fragen auch unter der email Info@cwrsoma.com zu erreichen