Das Phenicia ist sehr groß und bietet dennoch nicht ausreichend Platz für die vielen Gäste in der Hochsaison. Die Eingangshalle hat den Charme einer Bahnhofshalle aus kühlem Marmor und Chrom. Zu den Zimmern gelangt man über sehr dunkle, weil spärlich beleuchtete, lange Korridore. Auch die Zimmer sind nicht ausreichend ausgeleuchtet und das Licht auf dem Balkon ist wohl aus Energiespargründen abgeschaltet (siehe unten). Das Hotel wirkt verbaut. Um zum Pool und zum Strand zu gelangen, muss man zwei Gebäude durchqueren. Nirgendwo hat man einen Blick aufs Meer. Beste Reisezeit kann nicht der August sein, wo ja allerdings sehr viele Menschen ihren Urlaub nehmen müssen. Vielleicht bewältigt das Phenicia die Menge der Gäste zu anderen Zeiten besser. Allerdings könnte man den Service doch verbessern: Man müsste nur z.B. mehr Ausgabestellen für Getränke und Snakes vergrößern. Für uns stand das Preis-/Leistungsverhältnis in einem grassen Missverhältnis. Wir haben für diese eine Woche effektiv zu viel bezahlt. Hätten wir früher buchen können und weniger bezahlen müssen, hätten wir vielleicht über einige Unzulänglichkeiten hinwegsehen können. Aber das Essensangebot führt trotz allem zu einer großen Abwertung.
Das Zimmer war recht klein und nicht besonders ansprechend. Das Bett war durchgelegen. Die Beleuchtung lässt zu wünschen übrig. Da wir uns für den späten Abendessenstermin entschieden hatten und man uns am Strand bereits um 18 h gebeten hatten, die Liegen zu räumen, weil der Angestellte wegen des Ramadan nach Hause wollte, waren wir gezwungen, uns doch länger im Zimmer aufzuhalten. Gemütlich auf dem Balkon zu sitzen und zu lesen, war aber wegen des fehlenden Lichtes nicht möglich. Immerhin funktionierten der Kühlschrank und die Klimaanlage.
Das Hauptrestaurant hat den Flair einer Betriebskantine Hier ist (leider) eine Sonne noch zu viel. Ich war noch nie in einem Hotel, wo ich beim besten Willen nichts zu essen finden konnte. Ob es der Wahrheit entspricht, dass die schlechte Qualität mit dem Ramadan zusammenhängt (Köche dürfen Speisen nicht abschmecken), weiß ich nicht. Die Auswahl war minimal. Das Salatbuffet bestand aus maximal zehn geraspelten Rohkostsalaten. Das Dressing befand sich in großen Schüsseln mit viel Majonäse und einer Schlüssel mit Essig und Öl. Alles sah nicht sehr appetitlich aus. Es gab eine "Hauptspeise", bestehend aus einer Fleichkeule, die von einem Koch in Portionen ausgegeben wurde. Die Schlange war immer sehr lang. Pech, wenn kurz vor einem das Fleich ausgeht und der Koch zehn Minuten braucht, bis er mit Nachschub wieder erscheint. Es kam auch vor, dass keine Teller mehr vorrätig waren. Die Schlange steht vor dem Absatz zum unteren Teil des Restaurants, was immer wieder zu "Stauungen" führte. Das ausgeteilte Fleisch war zäh und wenig schmackhaft. Einmal war auch ein Fleisch mitsamt der Knochen in einer Soße angeboten und Knochensplitter schwammen in der Soße. Die übrigen Speisen waren ebenfalls ungenießbar, weil zerkocht. Ich bin bei allem Verständnis nicht gewillt, mich von Pizzastücken, Pommes oder Nudeln zu ernähren, zumal der Preis für das Hotel nicht gerade günstig war. Unser Kellner aber war sehr nett und zuvorkommend. Ganz schlecht ist in diesem Hotel auch die Möglichkeit, abends noch gemütlich ein Glas Wein zu trinken, weil man kaum einen Sitzplatz findet und so mit seinem Glas durch das halbe Hotelgelände laufen muss, um z.B. am Pool zu sitzen. Ein weiteres Ärgernis: Crepes nachmittags sind vorgefertigt und werden nur nochmals aufgewärmt, was die Füllung zu einer schwarzen undefinierbaren Masse macht.
Das Personal ist durchweg sehr freundlich und zuvorkommend. Fast jeder spricht deutsch, französisch oder englisch. Verständigsprobleme gibt es keine. Dass alle sich sehr über ein Trinkgeld freuen, ist verständlich angesichts der Einkommensverhältnisse in Tunesien (und uns tut es nicht weh). Unser Zimmer war immer gut gereinigt und auch Handtücher wurden zuverlässig gewechselt. Allerdings wurde auf die Beschwerde, dass die Bettwäsche Schmutzspuren aufwies, nicht reagiert.
Phantastisch ist sowohl der Weg zum Strand wie der Strand selbst. Über die nähere Umgebung kann ich nichts sagen, ebensowenig über Einkaufsmöglichkeiten, weil wir AI gebucht hatten und für kleinere Utensilien der Shop im Hotel vollkommen ausreicht. Weil es uns im Hotel nicht besonders gut gefallen hat, haben wir einmal einen Ganztagesausflug nach Tunis, Kathago und Sidi Bou Said und einmal die Zeitagestour in die Sahara gebucht. Beide Ausflüge haben zwar die Reisekasse zusätzlich belastet, haben sich aber unbedingt gelohnt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zur Abwertung führt der Pool, er ist angesichts der vielen Gäste zu klein und Liegen sind bereits früh morgens mit Handtüchern blockiert. Die Poolbar auf einem künstlichen Felsen nötigt einen, entweder durchs Wasser zu waten oder um den ganzen Pool herumzulaufen, wenn man z.B. nachmittags einen Kaffee trinken will. Phantastisch ist der Strand: Schirme und Liegen sind ausreichend vorhanden, die Auflagen sind sehr gemütlich und die dort Arbeitenden sind freundlich und gleich behilflich, eine Liege zu finden. Wir haben ihnen auch gerne ein kleines Trinkgeld gegeben.Das Meer ist herrlich, der Zugang flach.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Freunde |
| Dauer: | 1 Woche im August 2012 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Annette |
| Alter: | 61-65 |
| Bewertungen: | 2 |
Liebe Gäste, sehr schade - wir bedauern , dass wir Sie mit unseren derzeitigen Leistungen nicht überzeugen konnten. Ihr Kommentar wurde umgehend an die betroffenen Abteilungen weitergeleitet - Verbesserungen sind, wo angebracht, immer möglich. Wir würden uns freuen, Sie nochmals zu einer anderen Jahreszeit begrüssen zu dürfen. Ihr SENTIDO Phenicia Team

