Servatur Waikiki

Das RIU Waikiki ist mit seinen fünf runden Türmen ein Traditionshaus in Playa del Ingles, welches deutlich in die Jahre gekommen ist. Einst als 4-Sterne HP-Hotel geführt, hat man sich aufgrund der schlechten Hardware wohl intern entschieden, einen Stern abzugeben und das Haus als AI-Hotel zu führen und mit Billig-Angeboten am Markt zu halten. Leider bieten einige Veranstalter ( wie bsp.weise 1-2-fly ) das Haus weiterhin mit 4 Sternen an, um wenigstens hin und wieder höhere Preise einfahren zu können. Die Gästestruktur setzt sich zu 80-90% aus Jugendlichen und Ü60-Senioren ( häufig Stammgäste ) zusammen. Hauptbeweggrund ist der günstige Preis, sofern man zur richtigen Zeit beim richtigen Veranstalter bucht. Wie oben bereits erwähnt, hat das Hotel die besten Tage gesehen und wird als AI-Hotel billig an Jugendgruppen und sparfüchsige Senioren verkauft. Für den Mittelstand, der ein ordentliches Vier-Sterne-Hotel buchen will, nicht zu empfehlen. Für Billig-Urlaub allerdings durchaus ok. Achtung bei der Zimmervergabe. Zimmer im oberen Stockwerk des 3. Turms sind nicht zu empfehlen, weil dort mit Kakerlaken-Plage durch die Abluftanlage der Küche zu rechnen ist. Der 5. Turm befindet sich direkt an der Hauptstrasse und die Zimmer sind daher laut.

Klein, alte Möbel, unmögliche Betten, schimmeliges Bad. Keine Minibar, keine Klimaanlage ( dafür ein alter klappriger Propeller an der Zimmerdecke ). Kein Fön im Bad.

Das Hotel verfügt über ein Hauptrestaurant, die pool-Bar und die Abend-Bar, in der auch die WM-Spiele gezeigt werden. Beim Frühstück bekommt man wie in fast allen südlichen Ländern die für deutsche Verhältnisse schlechte Wurst, Käse, Marmelade etc. Dafür aber mehrere Eierspeisen und spanisches Omelette. Negativer Höhepunkt war allerdings der Kaffee, welcher einer braun gefärbten Chlorbrühe ähnelte. Absolut ungenießbar. Das Mittag- und Abendessen war ok. Es gab zumeist dasselbe ( täglich denselben gegrillten Fisch, zähe Rindersteaks, zumeist eklige Süßspeisen etc. ) Natürlich wird man satt, stellt sich aber unter einem Vier-Sterne-RIU-Hotel etwas anderes vor.

Das Personal incl. der Direktion war sehr freundlich. Das Zimmer und die Anlage waren zwar sehr alt, aber sauber. Der Umgang mit Beschwerden war gut. Wir haben uns nach zwei Tagen Rückenschmerzen über die alten Betten beschwert und haben neue ( oder zumindest andere ) Matratzen bekommen.

Das Haus liegt mitten in Playa del ingles und in unmittelbarer Nähe zum Einkaufszentrum Kasbah. Zum Strand sind es zu Fuß zehn bis fünfzehn Minuten. Es fährt jedoch auch ein Hotelbus zum Strand. Vom Flughafen aus sind es zwanzig Minuten. Der Transfer geht relativ schnell. Vom Reiseleiter werden wie üblich mehrere Reisen angeboten. So z.B. eine sogenannte VIP-Reise mit inkl. Mittagessen quer über die Insel ( bei der nichts besichtigt, sondern nur im Bus gesessen wird und es die vom Reiseleiter angepriesene Seezunge nicht gibt ..!), eine wirklich tolle Fahrt nach Teneriffa mit dortiger Inselbesichtigung und Besuch des LORO-Parks, eine Fahrt nach Sioux-City in die Westernstadt ( außer dem BBQ echt sehenswert ). Auf eigene Faust kann man mit dem Bus vor dem Hotel nach Puerto de Morgan fahren ( p.P. 7,50 Euro hin und zurück ). P.d.M. ist ein sehr schönes Fischerstädtchen und absolut sehenswert. Weiterhin fährt vor der Kasbah ein Bus in die Hauptstadt Las Palmas. ( ca 10-11 Euro p.P. hin und zurück ). In LP kann man mit Sightseeing-Bus im Hopp-on-hopp-off-Verfahren die Hauptstadt anschauen. Wobei es nicht allzuviel zu sehen gibt. Eine weitere Möglichkeit ist, mit dem Bus vor dem Hotel nach Maspalomas zu fahren und von dort am Strand entlang zurück zu laufen.( oder umgekehrt ).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation war ok. Es gab vielfältige Möglichkeiten sich zu betätigen. ( Fußball, Luftgewehrschießen, Beach-Volleyball, Wasserball, Bingo, Tischtennis etc. ). Allerdings waren die Deutschkenntnisse der Animateure mäßig. Und "animiert" wurde ebenfalls mäßig. Man mußte sich schon ein wenig selbst kümmern. Die Abendshows waren zum Teil ganz witzig und nett. Der Pool war mindestens dreißig Jahre alt. Er war nicht gefließt, sondern einfach betoniert und mit Kalk oder ähnlicher Farbe gestrichen. Der Lack blätterte überall ab und es sah recht scheußlich aus. Von einer "Poolanlage" kann man schon gar nicht reden.