Sharming Inn Hotel

Recht angenehm aufgebautes Hotel der Mittelklasse. Die Zimmer verteilen sich recht großzügig durch eine Aufteilung in Zimmer im Hauptgebäude und Appartements in der Grünanlage. Während unserer Reisezeit waren sehr viele Russen im Hotel. Ich war bereits fünf Mal in Ägypten, was mir aber das erste Mal sehr negativ aufgefallen ist, war das Verhalten der Einheimischen Urlauber. Besonders die Männer belästigen so ziemlich jede Frau, die an ihnen vorbei schwimmt und schauen ihr mit Vorliebe unter Wasser mit einer Taucherbrille zwischen die Beine. Hier muss "Frau" manchmal schon recht deutlich werden. Allerdings gilt das nicht für alle. WICHTIG für alle Familien mit kleinen Kindern: Die Ansaugrohre im Pool sind NICHT geschützt. Es ist besonders gefährlich, weil diese sich im flachen und bei Kindern sehr beliebten Teilen des Pools befinden. Sie sind aber nur aktiv, wenn der "Wasserfall" in der Poollandschaft angestellt ist. Das Hotel weiß um dieses Problem, hatte auch einige provisorische Maßnahmen getroffen, leider wurden diese aber von Touristen wieder kaputt gemacht. Man war an unserem Abreisetag mit mehreren Handwerkern am Pool beschäftigt um dieses Problem zu beheben. Das allgemeine Preis-Leistungsverhältnis war sehr gut. Für eine Woche haben wir in der Zeit vom 22.-29.08.2006 490€ AI p.P bezahlt. Im August war es aber noch sehr heiß, bis 42 Grad, wem das zu heiß ist, der sollte im Herbst fliegen. So oder so bleibt einem mittags in diesen Monaten nur die Flucht in den Pool. Das Hotel hat 2004 einen Preis für besondere Hygiene und Qualität bei Essen und Getränken bekommen. Wer Magen-Darm Probleme bekommt, sollte das nicht auf das Hotel schieben.

Unser Zimmer war sehr gut, weil wir auch wirklich einen Balkon hatten. Das trifft sonst vielleicht für 6 andere Zimmer im Haupthaus zu. Die anderen Zimmer hatten lediglich eine Brüstung direkt vor der Tür. Darauf könnte man nicht einmal stehen. Die Zimmer sehen bereits etwas verwohnt aus, das Badezimmer fand ich persönlich am unangenehmsten. Es waren überall Stockflecke zu sehen und aus dem Wasserhahn kam zuerst nur dreckiges Wasser. Lag aber wohl daran, dass unser Zimmer länger nicht mehr benutzt worden war. Die Klimaanlage ist etwas schwach auf der Brust, man sollte sie mindestens 24 Stunden durch laufen lassen, ohne sie aus zu stellen. Im Haupthaus empfiehlt es sich zudem, dass man die Anlage bei Nacht auf einer niedrigen Stufe an lässt, um die Nebengeräusche zu übertönen. Sonst empfehle ich Oropax, da es mitunter sehr laut ist (bis ca. 24 Uhr bei Abendprogramm). Handtücher und Bettwäsche wurden normal gewechselt, wir haben drei TV Programme empfangen (ZDF, VOX und RTL).

Zum Essen ist zu sagen, dass es viel Auswahl gab und es zudem auch noch sehr lecker war. Auch hier gab es einige (deutsche) Exemplare die mit einem "Für mich ist hier nix dabei!" am Buffet vorbei gerauscht sind. Das entspricht aber mit Nichten der Realität. Es gibt zu jeder Mahlzeit mindestens eine Fleischsorte doppelt (alternativ auch selten Fisch doppelt). Es gibt immer ca. 5 Gemüsesorten, Nudeln, frisch zubereitetes Fleisch, Salat, eine "healthy corner", eine orientalische Ecke, Kuchen und Obst. Gemüse wie Tomaten, Gurken, Paprika und Zwiebeln kann man sich immer extra schneiden lassen, ebenso wie das Obst. Zu den Obern ist zu sagen, dass diese keinen Unteschied zwischen AI und anderen (zahlenden) Gästen machen. Wir selbst waren AI-Gäste. Wenn man in dem Bereich eines Obers regelmäßig sitzt und nicht täglich etwas anderes trinken möchte, hat man die Getränke oft auch ohne Bestellung oder nur mit einem Nicken auf dem Tisch. Leider sind einige Ober etwas aufdringlich im Verkaufen von Themen Abenden. Da wir uns vorab hier informiert hatten, haben wir weder den Beduinenabend noch das Sea Food mit gemacht. Für ägyptische Verhältnisse hat man eine sehr große Vielfalt beim Essen. Selbst im Sheraton und Möwenpick war das Essen nicht besser. Für Heißhunger geplagte Urlauber gibt es fast jeden Tag Pommes und oft bestand die Möglichkeit sich einen Burger zusammen zu stellen. Heinz-Tomaten Ketchup steht natürlich auch bereit ;-).

Die Service Qualität dieses Hotels haben wir wohl zur Genüge erprobt. Dazu muss man sagen, dass wir keine Nörgler sind. Zu Anfang unserer Reise mussten wir feststellen, dass kein Zimmer für uns reserviert war. Ob es nun ein Fehler des Veranstalters oder des Hotels war, können wir nicht sagen, denn jeder schiebt es dem jeweils anderen in die Schuhe. Trotzdem war das Ergebnis sehr gut. Man reagierte schnell und wir hatten nach ca. 40 Minuten ein Zimmer in einer besseren Kategorie als gebucht, ohne Aufpreis! Da wir zwei seperate Betten brauchten, bekamen wir auch sofort ein Zustellbett dazu. Auch hier muss man sagen, wer sich dann nicht um ein BEQUEMES Bett kümmert, ist selber Schuld. Es gibt sehr große Unterschiede in der Qualität der Matratzen. Auch hier haben wir bekommen, was wir wollten. Man muss sich nur öfter in Erinnerung bringen. Der Ton war selbstverständlich von beiden Seiten sehr freundlich. Es wurde auch regelmäßig nachgefragt, ob alles zu unserer Zufriedenheit sei (bis zum letzen Tag). Zum Thema Zimmerreinigung wäre zu sagen, dass es sich um ägyptische Sauberkeit handelt, man sollte nicht zu viel erwarten. Bei uns hat ein Angestellter gleich am ersten Tag unsere Kleidung, die wir uns für das Mittagessen heraus gelegt hatten (auf einen der Stühle) angefasst und zusammen gelegt. Besonderes Augenmerk lag hier wohl bei der Unterwäsche. Darüber haben wir uns jedoch nicht beschwert, es kam durch die Fragebögen heraus, die jeden Samstag an die Gäste verteilt werden. Hier wurde prompt (Sonntag Vormittag) vom Management des Hotels reagiert und sich dafür entschuldigt. Auch haben sich die Angestellten sehr höflich verhalten und sich in unserer Gegenwart ausschließlich in Englisch unterhalten. Zu dem Sprachverständnis der Angestellten ist zu sagen, dass sehr viele von ihnen Deutsch sprechen. Vom Kofferträger (wenn man den richtigen erwischt) bis zum Kellner. Alle verstehen die für ihren Bereich wichtigen Worte und Sätze. Man sollte vielleicht so höflich sein und dialektfrei sprechen. Wer sich aber hier über mangelndes Deutsch in diesem Hotel beschwert scheint wohl an allem etwas auszusetzen haben. FAZIT: Wenn man ein Problem hat, sollte man dies auch dem Hotel mitteilen. Wie sonst sollte reagiert werden? Wer den Mund aber auch spätestens bei den Fragebögen nicht auf bekommt, braucht sich zu Hause nicht beschweren. Wir haben einige Bereiche des Krisenmanagements getestet und das Hotel hat bestanden!

Das Hotel befindet sich wie in der Hotelbeschreibung erwähnt nicht direkt am Strand. Man muss ca. 10 Minuten zum öffentlichen Strand gehen. Allerdings stehen den Gästen des Hotels 2 Strände zur Verfügung! Einer ist der öffentliche Strand, der zu Fuß erreicht wird, der Andere ist ein privater Strand, der per Shuttle-Bus erreicht wird. Es gibt auch regelmäßig Shuttle-Transporte zum Stadtzentrum. Die Transfer Zeit zum Flughafen beträgt auf direktem Weg ca. 20 Minuten, wenn man vorher andere Hotels anfährt muss man aber mit ca. 45 Minuten rechnen. Ausflugsmöglichkeiten sind von dort selbstverständlich möglich. Jeder Reiseveranstalter hat eine Fülle an Ausflugsmöglichkeiten. Allerdings gilt für ganz Sharm el Sheikh: Ausflüge nach Kairo, Luxor usw sind etwas teurer als von Hurghada.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war angenehm groß, aber nicht kühl. Das war am Anfang eher befremdlich, aber kurz danach sehr positiv. Denn so ist es dem Urlauber möglich den ganzen Mittag im Wasser zu bleiben, ohne zu frieren und zu schwitzen. Wir waren auch manchmal 4 Stunden am Stück im Wasser, die Temperatur war dafür perfekt. Anders waren die Mittagsstunden im Hochsommer nicht aus zu halten. Es sind genug Liegen und Schirme vorhanden, auch die Auflagen waren bequem. Handtücher kann man ausleihen. Manche Urlauber haben hier geschrieben, dass diese stinken oder einfach nur dreckig sind. Beides kann ich nicht bestätigen. Obwohl ich auch nicht meine Nase ins Handtuch gedrückt habe. Knapp 95% der Urlauber dort haben aussschließlich die Hotelhandtücher benutzt, das spricht für sich. Die ersten drei Tage war keine Animation vorhanden, wenn man mal von Musik am Vormittag absieht. Danach gab es ein Vor- und Nachmittagsprogramm. Das Programm am Vormittag war aber eher stümperhaft. Meist wird mit Stretching (!) begonnen. Ohne sich aufzuwärmen, gerne werden Urlauber direkt aus dem Pool genommen. Die Frau weiß anscheinend selber nicht, was sie tut! Sie achtet mehr auf das Drehen ihrer Handgelenke und Arme um einen grazilen Eindruck zu machen, als auf die Richtigkeit der Übungen zu achten. Es wird im kalten Zustand gemacht und auf einen graden Rücken wird generell nie geachtet. Als Sportlerin würde ich jedem davon abraten! Verletzungen sind vorprogrammiert. Abgesehen davon, dass ein paar mal Stretching dem Körper nichts bringen. Zur Wassergymnastik ist zu sagen, dass sie zwar im Wasser gemacht wird, aber über dem Wasser statt findet. Es wird nicht mit sondern nur im Wasser gearbeitet. Der Kinderclub ist von 10-12 und von 15-17 Uhr geöffnet und schien sich bei den Kleineren mittelmäßiger Beliebtheit zu erfreuen.