- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
... und nicht 5 Sterne nach deutschen Maßstäben. Unter europäischer Leitung stehend und mit 5 Sternen ausgezeichnet weckt das Sheraton doch eine gewisse Erwartungshaltung, die nicht in allen Bereichen erfüllt werden kann (siehe hierzu Gastro, Service, Zimmer). Mit 5 Sternen auf jeden Fall korrekt richtig bewertet ist die gesamte Anlage. Malerisch auf kleinen Inseln verteilt und durch kleine Brücken verbunden verteilen sich die zweigeschossigen Wohneinheiten (6-er Zimmer dreigeschossig) in einem sehr gepflegten Garten. In unserem 9-er–Luxury-Zimmer war die Ausstattung – wie in anderen Bereichen dann wohl auch - sauber/zweckmäßig aber mit wenig Charme. Ebenfalls in der der Anlage verteilt sind 3 Restaurants sowie mehrer Beach-/Poolbars für kleine Snacks (warm/kalt) zwischendurch. Die Gästestruktur setzte sich aus Deutschen (größter Anteil), Franzosen (meist laut und ohne Tischmanieren), Holländern, Engländern und wenigen nicht negativ auffallenden (!!!) Russen zusammen. In der Masse waren über Weihnachten Familien und Paare mittleren Alters im Hotel. Um den Ort zu erkunden bietet sich das Tages-/Wochenticket für den Bus an (20 LE/40 LE). Dieser Bus ist ein spezieller Touristen-Pendenbus im abgeschotteten El Gouna Bereich. Die Strecke Hotel-Downtown ist so in knapp 10 Min., die Strecke Hotel-Hafen (Marina Abu Tik) in knapp 4 Minuten zurückgelegt. Von Downtown fahren dann noch 4 weitere Linien in alle übrigen Bereiche von El Gouna. Wir haben uns interessenhalber auch die übrigen 5 Sterne Hotels und den Club Med angesehen. Das Mövenpick erscheint vom Bauzustand wesentlich älter als das Sheraton und sieht völlig heruntergewirtschaftet aus. Die Anlage ist in einem Zustand, der zwischen alter Jugendherberge (Lobby, Hauptgebäude) und Mond-/Trümmerlandschaft (Garten, Strand) ist. Ähnlich sieht das Areal des ClubMed aus. Sehr gepflegt und sauber hingegen – aber nicht in vorderster Reihe am Meer – erscheint das Steigenberger. Umringt vom Golfplatz und Lagunen aber trotzdem sehr schön gelegen. Zum bummeln lädt nicht wie erwartet Downtown El Gouna ein, sondern eher die Marina Abu Tik. In diesem Hafen lässt sich vor millionenschweren Jachten flanieren, essen, shoppen und natürlich träumen. In zweiter Reihe ist hier auch hinter dem Captains Inn ein kleiner Supermarkt zu finden (Wasser !) Wer also nicht zwingend mitten auf dem Golfplatz wohnen möchte (Steigenberger) ist unter dem Strich doch und trotz aller Kritik am Besten im Sheraton aufgehoben. El Goune bietet darüber hinaus nicht den typischen Touristennepp wie Hurghada sondern hat noch stylischen Flair und Stil.
Wie schon beschrieben sind die Zimmer zweckmäßig/modern eingerichtet. 3-flüglieger Wandschrank, Safe, kleiner Tisch, 2 Stühle, Schreibtisch, Kandinsky-Drucke an der Wand ... alles in Kiefer und eben alles wie erwartet, ohne besondere Highlights. Keine 5 Sterne und bestimmt kein Sheraton-Standard sind löchrige Bademäntel, ausgewaschene und löchrige Bettwäsche sowie mangelnde Zimmerreinigung. Ebenfalls bestimmt keine 5 Sterne-Standard war eine mehr als 3 Tage nicht funktionierende Lampe (kaputte Birne), die bei Abreise immer noch nicht funktionierte (Achtung für alle Folgenden: in Zimmer 9108 ist es besonders finster !). Außerdem fiel in unserem Aufenthaltszeitraum mindestens 4 x der Strom für bis zu 20 Minuten aus (immer Abends und bei Dunkelheit). Da wir davon ausgehen, dass dieses wohl öfter vorkommt, sollte eine Notbeleuchtung vorhanden sein. Die ägyptische Nacht kann verdammt dunkel sein und ein gestoßener Zeh oder eine Beule am Kopf kann sehr schmerzen. Aufgrund der mangelnden Sauberkeit und der doch eher einfachen Ausstattung (ein Flatscreen TV macht noch keine 5 Sterne) nur 4 Sterne.
Hauptrestaurant Miramar (3 Sterne): Mit dem Charme einer durchschnittlichen Bahnhofswartehalle bietet das Hauptrestaurant ein überall auf der Welt zu findendes gutes Touristen-Hotel-Buffet. Themenbezogen – und dann in Nuancen abgeändert – ließ sich so für jeden etwas finden. Beste Plätze hier: Wintergarten und Terrasse. Oriental-1001-Nacht-Restaurant (6 Sterne): Orientalische Köstlichkeiten lassen sich hier in toller Atmosphäre auf einer vorgelagerten Insel genießen. Ständig frisch gebackenes Brot (Lehmofen vor der Tür !) und ergänzend durch Bautanz und landestypische Musikdarbietungen (2-3mal die Woche) lassen hier wirklich orientalisch/ägyptisches Urlaubsfeeling aufkommen. La Piscina-Restaurant(italienisch): Nicht genutzt. Wer in Ägypten Pizza und Pasta isst, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Und Kebab und Köfte – ebenfalls auf der Karte – konnte auch am Pool (Wave-Restaurant) oder an allen Beachbars gegessen werden. Endbewertung ist 3 Sterne, da das Oriental-Restaurant alle anderen mit seiner Bewertung raus reißt.
Für diese Kategorie müsset die Bewertung auch die Vergabe von minus Sternen zulassen. In diesem Zusammenhang ist besonders der Service im Hauptrestaurant zu beschreiben. Den letzten Bissen noch nicht heruntergeschluckt, dass Besteck noch in der Hand wird der Teller bereits mit der Frage: Finish ? unter der Nase weggerissen. Ein No ! auf diese Frage käme in jedem Fall und immer zu spät – der Teller ist unwiederbringlich weg. Schade, zumal in vielen Fällen noch das „Sahnestückchen“ auf dem Teller war. Das Beste lässt man sich ja bekanntlich bis zum Schluss ! Ebenfalls erwähnenswert ist die Frage: Kaffee, Juice ? Diese Frage innerhalb von 5 Minuten Frühstück gebetsmühlenartig von bis zu 4 Kellnern und bis zu 26 mal gestellt macht einfach nur noch aggressiv. Das kann nicht der Sheraton-Spirit in Verbindung mit einem guten Start in den Tag sein ! Und so wird auch noch zum 27 mal gefragt: Kaffee, Juice ? Grrr... ! Ebenfalls toll ist das lautstarke, quietschende verrücken von Stühlen und Tischen auf dem Marmorboden. Warum sollte man diese Gegenstände anheben, kann man doch alle anderen frühstückenden Gäste daran teilhaben lassen. Besonders geärgert hat uns dieses anlässlich des Weihnachts-Gala-Dinners. Hier wurde als Rausschmiss noch ergänzend zu den Räumarbeiten die Außentür geöffnet, sodass kalte Nachtluft herein kam. Machen sie sich auf das Schlimmste gefasst. Abschließend noch eine Anekdote, die den gesamten Widerspruch dieses Hotels darstellt. Weihnachten ... das mit 58,- Euro extra entlohnte Essen ist fast zu Ende. Die Speisenauswahl ist fast wie immer ... ergänzt durch Hummer in Knoblauchbutter. Der Wunsch nach einem Espresso zum Abschluss keimt auf. Kein Problem denkt sich der erfahrene 5-Sterne Gast. Also den Kellner angesprochen und um einen Espresso gebeten. Nun die Antwort: You can go to the machine ... self-service ! Der erste Gedanke dann: Dass ist versteckte Kamera, doch kein Frank Elsner weit und breit. Sheraton ... 5 Sterne ... es lebe die angebliche Servicewüste Deutschland. Dort wäre so eine Antwort in einem 5 Sterne Haus undenkbar ! Insgesamt 2 Sterne, davon aber 0 für das Hauptrestaurant.
Ca. 50 km nördlich vom Touristenort Hurghada und somit vom großen Rummel entfernt liegt eine Oase der Ruhe am Rande des Roten Meers. El Gouna – auch das Venedig Ägyptens genannt – verteilt sich durchzogen von Kanälen und Lagunen auf wahrscheinlich mehr als 20 Inseln und Landzungen. Davon beansprucht das direkt am Meer liegende Hotel Sheraton Miramar ca. 8 Inseln. Auf diesen verteilt liegen die 9 Wohnbereiche plus ein Hauptkomplex mit Lobby, Restaurants etc. Neben dem Sheraton sind auch noch Mövenpick und Steigenberger mit 5 Sternen, sowie mehrere 3 und 4 Sterne Hotels am Ort zu finden. Resumee: Traumhafte Lage, daher 5 Sterne.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Nicht genutzt. Animation – bis auf Pilates, Aerobic und ähnliches am Pool – nicht vorhanden und daher sehr erholsam. Ansonsten existierte ein gut ausgestatteter Fitnessraum, ein ausgeschilderter Joggingparcour (ca. 2 km durch die gesamte Anlage) und ein lokaler Anbieter für Schnorchel- und Tauchausflüge. Durch diesen Anbieter werden auch Paddel- und Tretboote angeboten. Preise liegen bei 8,- € Euro / Stunde, was ca. 1/10 des ägyptischen Durchschnittseinkommens entspricht. Dieses kann getrost als Nepp bezeichnet werden. Selber Preis gilt auch in Hamburg auf der Alster. Aufgrund des stetigen auflandigen Windes von See her ist der Hauptstrand nicht so sehr zu empfehlen. Besser, da windgeschützter ist der Relax-Beach vor den 9-er Zimmern.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcus |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 16 |