- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage wurde ja schon vielfach beschrieben. Deshalb hierzu nur eine Kurzbeschreibung: - sehr weitläufige Anlage, schöne Architektur mit unterschiedlichen Gebäude typen (Keine Touristen-Silos!) - Alter dürfte etwa bei 10 Jahren liegen, was man leider in vielen Details erkennt. - Sauberkeit geht für Ägypten (mit kleinen Abstrichen) voll und ganz in Ordnung. - Alle Altersgruppen vorhanden, hauptsächlich Paare, auch einige jungen Familien mit kleinen Kindern, viele Deutsche und Österreicher, einige Engländer und Franzosen, wenige Russen aber leider auch einige Nordrhein-Westfalen ;-) - an dieser Stelle Grüße an Marei und Torsten, war lustig mit Euch :-). - Wir hatten Halbpension, was auch vollauf gereicht hat (weiteres siehe Gastronomie). - Familien mit kleinen Kindern sind gut aufgehoben. Das Wetter war jederzeit zum Sonnen geeignet. Es ging nur einige Male ein strammer Wind, ein windstilles Plätzchen fand sich aber immer. Insgesamt kann man das Sheraton Miramar empfehlen, wenn man mit den genannten Einschränkungen leben kann. Ich hatte insgesamt einen erholsamen Urlaub. Dennoch würde ich beim nächsten Mal das Mövenpick buchen. Dies auch deshalb, da dort wohl bessere Verhältnisse zum Schnorcheln vorhanden sind. Noch ein Wort zur Ltur-Reiseleitung. Einen derart unfreundlichen Reiseleiter gibt es wohl kein zweites Mal. Ob ich nochmal mit Ltur Urlaub mache, muß ich mir gut überlegen.
Die Zimmer sind groß und die Betten von guter Qualität. Die Möbel aus Fichte-Holz strahlen allerdings einen Hauch von Klassenfahrt aus. Auch ist an vielen Stellen ein deutliches Maß an Abnutzung zu erkennen. Ausbesserungsarbeiten sind unzureichend ausgeführt worden (z. B. unterschiedliche Silikonfarben im Bad). Wie bereits zuvor beschrieben sind auch die Wege mit einigen Stolperfallen bestückt, die mal ausgebessert werden müssten. Das alles mag zur Eröffnung des Hotels 5-Sterne-Standard entsprochen haben, aber zum heutigen Zeitpunkt trifft dies meiner Meinung nach nicht mehr zu. Dennoch gebe ich 4, 5 Sterne, da ich bezüglich der Sauberkeit nicht meckern konnte. Und das ist für mich letztendlich das Wichtigste. Lärmtechnisch gibt es nichts zu bemängeln bis auf die nervig laute Klimaanlage. Der Kompressor läuft leider immer mit, auch wenn die Anlage nicht auf Kühlung eingestellt ist. Daher habe ich immer nachts den Strom komplett abgeschaltet und einer erholsamen Nachtruhe stand nichts mehr im Wege. Handtücher waren immer ausreichend vorhanden, was natürlich auch daran gelegen haben könnte, dass ich ein Doppelzimmer zur Alleinbenutzung hatte.
An der Quantität der Speisen gab es nichts auszusetzen. Nur leider war die Qualität allerhöchstens auf Niveau einer wohlgemerkt schlechten Kantine! Ich hab in vielen Bewertungen hier gelesen, dass das Essen so toll sei. Das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Die Speisen schmeckten fad, waren pampig (z. B. Reis) und in der Auswahl eingeschränkt. Ich habe mich hierüber auch mit einigen anderen Gästen unterhalten und bekam gemischtes Feedback. Also sind hier die Geschmäcker wohl wirklich unterschiedlich. Allerdings konnte ich sehen, dass es auch besser geht. Das sehr empfehlenswerte "Dine-around-Angebot" ermöglichte es uns an drei Tagen ohne Extrakosten in anderen Hotels des Ortes zu speisen. Wir waren im Steigenberger und im Mövenpick. In beiden war der Begriff Speisen angebracht, denn hier war das Essen um Welten besser. Vor allem im Mövenpick schmeckte da Buffet toll. Wenn ich nochmal nach El Gouna fahren sollte, wird mein Hotel auf jeden Fall das Mövenpick.
Alle Mitarbeiter sprechen Englisch. Allerdings kann man diese meistens nur verstehen, wenn man hochkonzentriert die Ohren spitzt. Denn der Akzent und die Geschwindigkeit des gesprochenen Wortes ist doch sehr gewöhnungsbdürftig. Im Steigenberger-Hotel während zweier Dine-around-Besuche hatte ich diese Probleme nicht. Jeder Mitarbeiter ist sehr bemüht und stets freundlich. Da gibt es absolut nichts zu meckern. Bis auf den Zimmer-Servie-Mann hat auch niemand um Bakschisch gebuhlt. Negativ aufgefallen ist mir die Qualifikation der Mitarbeiter. Die Kellner wirken teilweise überfordert und hektisch. Es dauert relativ lange, bis Bestellungen umgesetzt sind, es fehlt Besteck, Gläser am Saft-Buffet fehlten usw. Insgesamt nicht wirklich dramatisch, aber in einem 5-Sterne-Hotel erwartet man halt einen Tick mehr. Die Animation war nicht aufdringlich und wurde von sehr freundlichen Mitarbeitern durchgeführt. Dazu kann man nur eins sagen: Perfekt! Check-In war problemlos und wurde von den stets freundlichen Rezepitons-Mitarbeiter problemlos abgewickelt. Was trotz zweimaligem Hinweis nicht abgestellt werden konnte, war das stetig laufende Wasser der Toilettenspülung. Also habe ich es aufgegeben und das Wasser jeweils abgestellt, da der dazugehörige Wasserhahn direkt neben der Toilette war. Auch das ist nur eine Kleinigkeit, die aber einfach nicht zu einem 5-Sterne-Haus passt.
Das Hotel liegt ca. 2 Kilometer entfernt vom Ortskern El Gouna. Es ist auf mehrere Inseln verteilt und verfügt über eine wirklich tolle Gartenanlage. Der Strand kann nur teilweise als solcher bezeichnet werden. Leider ist dieser mit vielen Steinen und teilweise Bauschutt-Resten durchsetzt. Badeschuhe sind ein Muß. Ich habs ohne probiert und mir beide Füße verletzt. Bis man schwimmen bzw. schnorcheln kann, muß man erst einen halben Kilometer durch knietiefes Wasser waten. Ein Steg ist zwar vorhanden, darf aber nicht genutzt werden und wirkt äußerst baufällig. Es besteht eine Buslinie, die für 15 Pfund (ca. 2 Euro) eine Woche lang genutzt werden kann. Diese fuhr alle 20 Minuten. Man konnte mit dem Bus (abends im Dezember warm anziehen, da der Wind durch die fensterlosen Busse pfeifft) alle Punkte El Gounas erreichen. Wer todesmutig ist, steigt in ein TokTok (dreirädriges Moped mit Dach) und sieht sein Leben nochmal an sich vorüber ziehen. Ich hab mir das verkniffen, da ich noch zu jung zum sterben bin :-) Das Nachleben scheint allerdings schon mal in einem TokTok mitgefahren zu sein. Denn es ist zumindest im Dezember nur als tot zu bezeichnen. Alle Partysüchtigen sind also in El Gouna absolut falsch. Für Ruhe/Romantik suchende Paare, für Familien und für Leute, die entspannen wollen ist der Ort hingegen perfekt geeignet. Ein kleiner Yachthafen (Marina) ist sehr schön angelegt und lädt abends zu einem Spaziergang ein. Gesäumt ist der Hafen von kleinen Lokalen und Restaurants, die aber im Dezember nur dünn besetzt waren. Auch in Downtown finden sich viele Lokale und auch zahlreiche Geschäfte. Dort kann man auch einige Zeit mit Stöbern verbringen. Hier sei aber Vorsicht geboten, da man schnell über den Tisch gezogen wird. Ich mußte dies leider am eigenen Leib erfahren. Im Kauschrauf hab ich einen deutlich zu hohen Preis für eine Uhr gezahlt. Naja, wenigstens einen Ägypter glücklich gemacht. Der Transfer zum Flughafen Hurghada dauert rund 30 Minuten und ist absolut kein Problem.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportangebote gibt es viele, wobei sicherlich nicht alles zu emfpehlen ist. Hier sollte jeder selbst entscheiden, was in Frage kommt. Eines worüber ich micht zumindest für 15 Minuten wirklich aufgeregt habe, war der Zustand des Billard-Tisches. Wir spielten nur eine Partie und ließen es dann bleiben. Ich habe noch nie an so einem Tisch wie diesem gespielt. Und das in einem 5-Sterne-Hotel. Note 6 Es fanden sich jeden Tag einige Spieler im gut beheizten aber leider zu flachen bzw. zu kleinen Pool zu einer Runde Wasserball ein. Das brachte riesig Spaß. Sehr empfehlenswert. Genug Liegen und Handtücher waren immer vorhanden. Eine Stunde habe ich auch auf dem Rücken eines Pferdes nach 20 Jahren Abstinenz zugebracht. Leider waren die Pferde nicht im allerbesten Zustand und der Ausritt führte in der Hauptsache durch Baustellen. Das würde ich nicht mehr machen. Empfehlenswert ist auf jeden Fall ein Schnorchelausflug. Zwar ist das Wasser doch eher eine kühle Angelegenheit (unbedingt einen Neoprenanzug ordern), aber die eine Stunde Schnorcheln hat auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Vom Quad-Fahren wurde mir abgeraten, da es hier nur in einer Kolonne durch die Wüste geht und bei einem Touri-Wüstenbewohner-Stamm gehalten wird (ich sag nur Jeep hinter der Lehmhütte :-) ). Ein Jogging-Pfad ist auch vorhanden und wurde hier ja schon lobend erwähnt. Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Zwar ist die Anlage wirklich eine Augenweide, aber im Zickzack über teilweise defekte Wege joggen ist einfach nicht mein Fall. Zu keinem Zeitpunkt kam ich wegen der erzwungenen Tempi-Wechsel in meinen Rythmus und strich daher nach 3 Runden die Segel.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 10 |