Six Senses Kanuhura

Es wurde schon viel Gutes über Kanuhura berichtet und wir können die positiven Eindrücke nur bestätigen. Die Insel ist ca. 1000 Meter lang und etwa 200 Meter breit. Für uns die ideale Größe, um auch einmal eine Inselumrundung mit ausreichend Abwechslung zu unternehmen. Wir haben sowohl eine Strandvilla als auch eine Wasservilla ausprobiert. Sofern die Wasservillen nicht ausgebucht sind, kann man problemlos upgraden. Pro Nacht haben wir inkl. des üblichen 10prozentigen Zuschlags 330 Dollar bezahlt. Dies ist günstiger, als wenn man extern bucht. Eine klare Präferenz haben wir nicht. Beide Villentypen sind lohnenswert und gut gelegen. Wer ein wenig auch die Urlaubskasse im Blick haben muss, ist mit einer Strandvilla hervorragend bedient. Die Villen werden regelmäßig perfekt gereinigt und auch der Zustand der Villen ist hervorragend. Sollten Sie irgendwelche Mängel feststellen reicht ein kurzer Hinweis und es wird alles sehr schnell erledigt. Bei uns gab es z. B. nach einigen Tagen Probleme mit der Klimaanlage (Bildung von Wassertropfen). Innerhalb weniger Minuten war ein Serviceteam zur Stelle. Nach 30 Minuten war ein komplett neue Klimaanlage installiert - einfach nur perfekt. Die Mitarbeiter sind alle sehr freundlich und darum bemüht, dass man sich auf Kanuhura wohl fühlt. Natürlich merkt man auch, dass die Mitarbeiter ein entsprechendes Training absolviert haben. Wie im richtigen Leben gelingt es halt hierbei nicht allen, Professionalität und Herzlichkeit authentisch rüberzubringen. Die immer gleichen Fragen "How are you?", How was your day?" und "How was your dinner?" können schon auch ein wenig nerven. Wenn man sich allerdings bemüht, mit den Menschen näher in Kontakt zu kommen und Sie auch einmal nach Ihrem Leben zu fragen, bekommt man bereitwillig Antwort und kann viel über die Lebensbedingungen auf den Malediven und der dort beschäftigten ausländischen Gastarbeiter lernen. Auf Kanuhura trifft man überwiegend Paare jeglichen Alters an, aber durchaus auch Familien. Ein Drittel der Gäste kommen aus England, ein weiteres Drittel aus Deutschland und der Rest setzt sich aus Franzosen, Italienern und anderen Nationalitäten zusammen. Vereinzelt sind auch russische Gäste vertreten. Obwohl ich beruflich viel in Russland tätig bin, muss ich auf all meinen Reisen leider immer wieder feststellen, dass das Sozialverhalten der Osteuropäer vielfach zu wünschen übrig lässt. Auf Kanuhura gab es allerdings kaum störende Eindrücke. Die Buchung der Halbpension lohnt sich, wie bereits an anderer Stelle der Bewertungen erwähnt, nicht wirklich. Wir hatten einen Bungalow auf der Ostseite (Nordosten). Der Strand ist hier schmaler als auf der Westseite der Insel. Dort ist auch mehr Vegetation zwischen den Bungalows vorhanden. Wir fanden die Ostseite dennoch besser, da sich an dieser Seite das Hausriff befindet und es für uns somit schnell zu erreichen war. Nicht empfehlen können wir die Bungalows auf der Ostseite im Südosten der Insel (Bungalows 152 bis ca. 170). Hier ist der Strand schmal und nicht so feinsandig. Außerdem ist der Generator in der Nähe, der einen ziemlichen Lärm verursacht. Eine Vorbuchung bringt allerdings wenig. Wir hatten uns einen Bungalow auf der Westseite gewünscht und kamen in den Osten. Allerdings, wie oben beschrieben, haben wir dies nicht bereut. Wer sich umfangreich und objektiv über Resorts der Malediven informieren will, dem empfehlen wir das Buch von Adrian Neville: Resorts der Malediven, dritte Auflage 2007, ISBN 999152164-X. Kanuhura gehört sicherlich zu den Top-Resorts der Malediven und ist daher nicht zum Schnäppchenpreis zu haben. Wir empfanden das Preis-Leistungsverhältnis weitestgehend als angemessen. Kanuhura bietet halt einmalige Urlaubserlebnisse. Wir haben unsere Reise bei EWTC gebucht und können diesen Online-Anbieter ohne Einschränkungen besonders empfehlen. Alles war perfekt und sehr persönlich organisiert. Größtes Lob!

Das Zimmer war sehr schön und supersauber. Die Handtücher werden morgens und abends gewechselt. Ich würde sie normalerweise nochmals benutzen, aber sie werden automatisch ausgetauscht. Die Option sie zu behalten, wie man das aus manch anderen Hotels kennt (schmutzige Handtücher auf den Boden oder in die Wanne) besteht nicht. Aber so ist das in einem Top-Hotel- alles ist eben perfekt. Im Zimmer ist wirklich alles vorhanden, was man benötigt- Bademantel, Hausschläppchen, Nespressomaschine, Shampoo, Duschgel, Haarspülung, Bodylotion, Safe und täglich einen kleinen Obstteller. Außerdem bekommt man eine 1, 5 l-Wasserflasche und abends jeder eine 0, 5 l-Flasche. Allerdings kann man auf Wunsch auch mehr Wasser bekommen, so dass man nicht die Minibar plündern muß. Hier sind die Preise allerdings angemessen. Betten waren sehr bequem und qualitativ hochwertig.

Wir haben meistens das Buffet im Thin Rah genutzt. Die Qualität des Essens ist wirklich überdurchschnittlich und ebenfalls perfekt. Einige Male haben wir auch im Olive Tree gespeist. Auch hier war das Essen perfekt.

Zum Service habe ich schon einiges gesagt. Auf Kanuhura ist er nahezu perfekt und lässt keine Wünsche offen. Man muss sich halt nur melden. Als wir die Villa bezogen, lagen zum Beispiel keine Unterlagen auf unseren Außenliegen. Ein kurzer Hinweis und fünf Minuten später war die Sache erledigt. Wäscherei, Arzt und Kinderbetreuung haben wir nicht genutzt, aber es wird alles angeboten.

Unsere Ankunft am Flughafen in Male war sehr angenehm. Direkt wurden wir zur One and Only-Lounge gefahren und mit kühlen Tüchern und Getränken perfekt versorgt, während wir dort auf das Wasserflugzeug warteten. Der Flug nach Kanuhura dauerte 35-40 min und war ein Erlebnis. Man sollte auf jeden Fall die Kamera bereit halten. Auf Kanuhura wurden wir am Landesteg vom General Manager und einem Gästebetreuer empfangen. Die nächste Ortschaft kann nur mit dem Boot erreicht werden. Es werden diesbezüglich Touren angeboten, die ich nur empfehlen kann. Man lernt ein wenig über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen kennen. Besondere Sehenswürdigkeiten gibt es auf der Insel aber nicht. Wer Interesse hat, kann eine Tunfischfabrik besuchen, was sehr interessant ist. Es spielt übrigens keine Rolle, wie viele Teilnehmer sich für eine solche Tour angemeldet haben. Ich hatte das große Glück, dass ich der einzige Gast war, der an diesem Tag die Tour machen wollte. Drei Mitarbeiter des Hotel haben mich mit einem Motorboot einen Vormittag begleitet. Der Service war perfekt (Verpflegung an Bord) und die Eindrücke (Delphine, Schiffwrack und Schnorchelerlebnisse) fantastisch. Die Tour kostete 70 Dollar - ein wirkliches Schnäppchen. Da wir keine Taucher sind, haben wir uns auf das Schnorcheln am Hausriff beschränkt. Dieses Riff bietet für Anfänger genug Anregungen, aber es gibt auf den Malediven sicherlich beeindruckendere Hausriffe. Wer mehr sehen möchte, muss halt an den täglichen Ausflügen der Tauchschule teilnehmen, die regelmäßig angeboten werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Den Pool haben wir nie genutzt, obwohl er sehr schön ist. Wir hatten ja schließlich den indischen Ozean vor der Türe. Der Spa-Bereich, den wir auch genutzt haben, gehört zwar zu den größten der Malediven, aber die Behandlungsräume sind eher klein und unscheinbar. Das Personal ist allerdings sehr freundlich und bemüht. Aus unserer Sicht könnte aber das Preis-Leistungsverhältnis verbessert werden. Den Fitneßraum haben wir ebenfalls genutzt- nur Life Fitness-Geräte, also Qualität vom Feinsten. Außerdem haben wir einige Schnupperkurse besucht, die täglich angeboten (Tai Chi, Pilates, Meditation) und sehr professionell durchgeführt werden. Außerdem gibt es aber noch viele andere Angebote u. a. Yoga. Da aber alle Kurse nur in englischer Sprache durchgeführt werden, haben wir von der Buchung eines festen Kurses abgesehen. Dies war uns trotz bestehender Englischkenntnisse dann doch zu anstrengend. Samstags findet auch eine Disco statt, die wir aber nicht besucht haben. Man bekommt akkustisch aber auch nichts davon mit. Im Resort gibt es einen Juwellier mit Schmuck aus Sri Lanka und eine Boutique. Beim Juwellier waren wir nur einmal zum Schauen, haben aber nichts gekauft. Für uns besteht diesbezüglich auch nicht so der Bedarf in einem Hotel Schmuck zu kaufen. Die Boutique war sehr gut sortiert (Postkarten, Haarschmuck, Sonnenmilch, Kleidung, Schuhe, Souveniers...) und man konnte alles kaufen, was man zuhause vergessen hat, bzw. was man seinen Lieben zuhause mitbringen möchte. Im Resort befindet sich ein Kulturzentrum, das eindrucksvoll in das ursprüngliche Leben der Malediver einführt und auch Kunsthandwerk verkauft.