- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Spice Island Resort hat offiziell zwar 4 Sterne ist jedoch ein sehr einfaches Hotel am Strand zwischen Jambiani und Paje. Es hat nur 34 Zimmer in Doppelbungalows in 5 Reihen. Ein Doppelbungalow befindet sich direkt am Strand mit unverbautem Meerblick, 4 Doppelbungalows (Zimmer Nummer 1 bis 8) befinden sich am Pool und an der Rezeption und die anderen Bungalows im hinteren Garten. Umso höher die Zimmernummer, umso weiter weg vom Strand. In der Nebensaison werden jedoch fast alle Bungalows repariert. Zeitweise waren wir nur 3 Gäste im Hotel mit 3 belegten Bungalows. Nach Einbruch der Dunkelheit benötigt man für seinen Weg eine Taschenlampe, damit man nicht versehentlich auf eines der zahlreichen Tiere im Garten tritt. Vor meinen Bungalow haben Affen in den Bäumen Fresspartys veranstaltet und auf den Wegen und im Gebüsch gibt es Echsen u.a. Leider kommt man trotz der wenigen belegten Zimmern und wenigen Übernachtungsgästen trotzdem nicht zur Ruhe. Weil der Pool des Hotels offensichtlich alternativlos schön sein soll, kommen tagsüber unzählige Tagesgäste. Häufig handelt es sich dabei um indische und/oder pakistanische Großfamilien mit zahlreichen Kindern, die im Pool so laut planschen, dass lesen nicht möglich ist und man auch des Öfteren nass gespritzt wird und auf seine technischen Geräte achten muss. Außerdem wird man von einigen Männern sehr respektlos behandelt und mit dem Handy gefilmt, während ihre eigenen Frauen in kompletter Verhüllung im Pool baden. Die Gartenanlage ist in einem sehr gepflegten Zustand. Die Gärtner machen einen guten Job.
Gebucht hatte ich bewusst ein Gartenzimmer nicht in der ersten Reihe, weil ich ein bisschen Privatsphäre haben wollte. Bei Ankunft bekam ich dann jedoch ungefragt ein Upgrade (Zimmer Nummer 5). Dieser Bungalow lag direkt am Hauptweg gegenüber der Rezeption und unweit des Pools. Nachdem es mir wegen der nicht sehr leisen Tagesgäste zu laut war, konnte ich auf Nachfragen am zweiten Tag dann in das Zimmer Nummer 17 in zweiter Reihe wechseln. Das Nachbarzimmer war leer und somit sehr ruhig. Beide Zimmer sind recht groß, mit Doppelbett, Couch, Tisch und Stuhl aber sehr spartanisch eingerichtet. Es gibt keinen Fernseher, kein Telefon, keinen Kühlschrank und keinen Föhn. Einziger Luxus sind die Klimaanlage und der Wasserkocher mit Tee und Kaffee (mangelhafte Auffüllung). Trinkwasser wird in einer Glasflasche abgefüllt und darf einmal täglich erneuert werden. Des Weiteren im Zimmer vorhanden sind ein Moskitonetz und 2 Nachtschränke sowie ein Schrank mit nur 6 Bügeln was für einen längeren Urlaub deutlich zu wenig ist. Fächer und Ablageflächen im Zimmer gibt es genug. Das Waschbecken ist nicht im Badezimmer, sondern im Zimmer. D. h. Hände waschen ist erst möglich, nachdem man die Klinke angefasst hat und als Pärchen bekommt der Partner das Spiegelritual in vollem Umfang mit. Im Schrank gibt es auch einen Safe, der jedoch nicht sicher ist!!! Das Zimmer, welches ich vor dem Zubettgehen immer zweimal mit dem Schlüssel verschließe, war an einem Morgen unverschlossen. Erst später nach dem Frühstück hatte ich dann festgestellt, dass nicht nur das Zimmer, sondern auch der Safe geöffnet und wieder verschlossen wurde. Sowohl vor dem Safe als auch im Safe lagen meine Sachen komplett anders als von mir hingelegt. Noch bevor ich den Safe geöffnet habe, wusste ich das jemand dran war. Da ich just am Abend zuvor ein Budget Check gemacht habe konnte ich sicher sagen welche Noten in welcher Stückelung und Währung fehlten. Wer seine Finanzen nicht im Blick hat, hätte es bei den zahlreichen anderen Noten vermutlich gar nicht bemerkt. Es fehlten zwar insgesamt „nur“ etwa 55 Euro aber die folgenden Nächte habe ich nur noch mit Messer unterm Kopfkissen geschlafen und eine leere Glasflasche von innen vor die Zimmertür gestellt, weil ich mich nicht mehr sicher gefühlt habe. Die Polizei wurde seitens des Hotels nur auf mehrmaligem Druck meinerseits informiert. Für Report und Bericht habe ich zwei halbe Urlaubstage verschwendet, weil die Polizei „vergessen“ hat bis zu meinen Abreisetag einen Bericht für die Versicherung zu schreiben. Einen der Rezeptionisten, der am besagte Tag Dienst hatte, habe ich im Übrigen bis zu meiner Abreise nicht mehr gesehen.
Das Frühstück wird theoretisch ab 7.00 Uhr angeboten, aber mal gibt es keinen Strom oder der Koch ist noch nicht da. Sprich man braucht Geduld und sollte sich die Abholzeit besser auf 9 Uhr statt 8.30 Uhr legen. Zunächst gibt es einen Obstteller und einen Brotkorb. Auf der Menükarte stehen 6 Gerichte: Avocado Toast, Full Breakfast, spanisches Omelette, Schinken- und Käseomelette, Dattel- und Bananenpfannkuchen und Nutellapfannkuchen. Je nachdem welcher Koch da ist schmeckt es mal etwas besser oder weniger gut.
Beim Personal war von „nur freundlich“ bis „nur hilfreich“ alles dabei. Nur sehr wenige waren sowohl freundlich als auch hilfreich. Danke an dieser Stelle Gertruda und Dinah. Erstaunt hat mich generell der Mangel an Grundkenntnissen in der Gastronomie und Hotellerie, da in direkter Umgebung in Jambiani eine Hotel- und Touristikfachschule ist und ich daher mehr erwartet habe. Vielleicht kann und will sich der Betreiber aber auch nur ungelerntes Personal leisten. Beispiel Frühstück: Statt die vorhandene Frühstücksmenükarte auf den Frühstückstisch zu legen wurde jeder neue Gast erst einmal mündlich gefragt, was er denn haben möchte, ohne überhaupt alle Möglichkeiten zu nennen. Mir war zuvor bekannt, dass es eine Karte gibt und habe diese dann auch direkt am ersten Tag erbeten, was die Bestellung deutlich schneller und einfacher gemacht hat. Trotzdem war es teilweise schwierig die Abholzeit für Inseltouren um 8.30 Uhr zu schaffen, weil der Frühstücksservice zum einen immer verspätet und zum anderen je nach Mitarbeiter sehr langsam war. Noch nach 2 Wochen an meinem letzten Tag wurde ich gefragt welches Obst ich gerne haben möchte, nachdem ich vom ersten Tag an immer nur Banane, Ananas und 1 Croissant bestellt habe. Trotz mehrmaligem Hinweis, kein Zimt essen zu können, gab es ungefragt immer wieder Gebäck mit Zimt. Der Zimmerservice wurde trotz zunächst täglichem Trinkgeld von 1 $ von Tag zu Tag schlechter bis ich dann aufgehört habe Trinkgeld zu geben. Ich musste wirklich JEDEN Tag an die Rezeption und/oder Restaurant, weil entweder kein Kaffee- oder Milchpulver aufgefüllt wurde. Viele Milchpulvertütchen waren zudem abgelaufen und waren schlecht. Mangels Kühlschranks konnte ich mir leider keine frische Milch kaufen, was ich sonst normalerweise tue, um Plastikmüll zu vermeiden. Generell wurde der Service mit zunehmendem Trinkgeld schlechter. Am letzten Tag hätte ich mir gerne am Pool noch Essen und Cider bestellt, aber niemand ist gekommen. Es ist zu empfehlen, dass man sich genau notiert, was man während seines Aufenthaltes verzehrt und unterschrieben hat. Nicht nur meiner Endabrechnung wurden 6 Extradollar hinzugedichtet, sondern auch bei anderen Abreisen war dies der übliche Plusdifferenzbetrag, der dann aber bei Beanstandung korrigiert wurde.
Das Hotel liegt mittig zwischen Paje und Jambiani direkt am Strand. Um zum nächsten Supermarkt zu kommen, muss man entweder in die eine oder in die andere Richtung 3 km laufen oder ein Tuk-tuk bzw. Taxi nehmen. Der Jambiani Supermarkt ist deutlich teuer als der Zan Fresh Supermarkt neben dem Alkoholshop vor dem Kreisel auf der linken Seite in Paje. Dieser Supermarkt ist sowohl von Einheimischen als auch von dort lebenden Ausländern gut besucht. Am Strand gibt es einige Restaurants, allerdings ist in der Nebensaison auch vieles geschlossen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt einen schönen großen Pool mit 16 Liegen, sowie Strandliegen und ein SPA. Durch die Tagesgäste reichen die Liegen zeitweise nicht. Wifi ist kostenlos aber oft mehrere Stunden nicht verfügbar. An der Rezeption kann man sich Fahrräder mieten und wie ich gehört habe kann man auch Ausflüge buchen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2024 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Kirsten |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 271 |