Splash Beach Resort

Das West Sands Phuket Resort besteht aus mehreren größeren Gebäuden mit jeweils 4 bis 7 Etagen. Zusätzlich gibt es einige freistehende Bungalows direkt am Strand und in Strandnähe. Wir waren in einem Doppelzimmer / Studio im Gebäude 6 mit 7 Etagen und jeweils ca. 20 Zimmern auf jeder Etage. Die weitläufige Anlage ist mit mehreren Seen, Brücken, Wegen und Pflanzen sehr gelungen gestaltet. Wer nicht weit laufen will, wird mit Tuk-Tuks und Golf-Caddys durch die Anlage gefahren. Das Hotel wurde 2009 eröffnet. Aktuell ist der Hälfte der Anlage fertiggestellt, die andere Hälfte ist durch einen Zaun abgetrennt. Von Bauarbeiten wurden wir nicht gestört. Die Sauberkeit in der gesamten Anlage ist hervorragend. Alles ist neu und modern, aber leider gibt es auch noch Kinderkrankheiten. So hatten wir für 24 Stunden (von einem Mittag bis zum nächsten) nur heißes Wasser im Zimmer, was bei tropischen Außentemperaturen nicht besonders dienlich ist. Irgendwo gab es wohl einen Wasserschaden, im Flur unseres Gebäude war der Teppich in dieser Zeit von Wasser durchtränkt. Zu unserer Zeit waren viele Skandinavier und Russen in der Anlage, sowohl viele Familien mit Kindern als auch junge Paare. Weitere deutschsprachige Gäste haben wir nicht angetroffen. Die wichtigste Frage, die sich potentielle Gäste dieses Hotels beantworten sollten, ist, wie sie auf die Geräuschkulisse des Flughafens reagieren. Wer sich auf der Besucherterasse eines Flughafens wohlfühlt, kann in diesem Hotel schöne Tage verbringen. Wer bei jedem Flugzeug einen Wutanfall bekommt, sollte sich definitiv ein anderes Hotel suchen. Im Eingangsbereich unseres Gebäudes saßen tagsüber immer mehrere Damen, die den Vacation Club des Hotels beworben haben. Im Wesentlichen haben sie mit den Gästen Smalltalk geführt und Ihnen irgendwann angeboten, an einer Informationsveranstaltung zu dem Vacation Club teilzunehmen. Für die Teilnahme erhält man kostenlos eine von mehreren Prämien. Wir haben uns für die John-Gray-Tour entschieden, einen Ausflug mit Kanus in die Lagunen auf den Inseln vor Phuket. Dieser Ausflug ist sehr zu empfehlen und kostet für 2 Personen normalerweise rund 200 Euro. Für die Teilnahme an der Verkaufsveranstaltung für den Vacation Club haben wir ihn kostenlos erhalten. Bei dem Vacation Club handelt es sich um ein Timesharing-Programm. Man zahlt einmalig einen bestimmten Betrag, und kann dafür in den nächsten 90 Jahren mehr oder weniger kostenlos Urlaub machen. Die Mitgliedschaft in dem Programm kann auch verschenkt, vererbt oder weiterverkauft werden. Beispielsweise kann man einmalig rund 10.000 Euro investieren, und dann in jedem Jahr eine Woche lang ein Studio im West Sands beziehen. Man hat auch die Flexibilität, beispielsweise mal 2 Jahre nicht zu verreisen und dann 3 Wochen am Stück zu bleiben. Gegen eine Gebühr besteht auch die Möglichkeit, statt ins West Sands in andere Hotels zu verreisen. Im Rahmen der Verkaufsveranstaltung kümmerte sich eine Frau gut 2 Stunden um uns. Interessant für uns war, dass wir unter anderem die teuren Penthouse- und Beachfront-Villen gezeigt bekamen. Danach wurden uns das Programm und die Konditionen vorgestellt. Für uns kam das Programm nie wirklich in Frage. Interessant fanden wir es aber schon, dieses Modell zur Finanzierung von Urlaubsreisen mal erläutert zu bekommen. Die typischen Verkäuferlügen ("9 von 10 Gästen finden das Programm toll und wollen sofort eintreten", oder "nur heute ist es noch billig, ab morgen schon 4% teurer") wurden uns leider auch aufgetischt. Die Gesprächsatmosphäre war insgesamt aber recht angenehm. Druck, zu unterschreiben, wurde nicht ausgeübt. Wer doch unterschreibt und es dann bereut, kann immerhin noch 7 Tage lang kostenlos von dem Vertrag zurücktreten.

Unser Zimmer (gebucht als Doppelzimmer, vor Ort als Studio bezeichnet) war sehr schön und modern eingerichtet. Es verfügte über einen großen Flachbildfernseher und einen Balkon mit einem Geländer aus Edelstahl und Glas. Im großen Badezimmer, das ebenfalls modern und hochwertig gestaltet war, gab es eine Badewanne und eine separate Dusche. Das einzige Detail, was hier fehlte, waren Becher oder Gläser für die Zahnbürsten. Für ein 5-Sterne-Hotel überraschend fanden wir, dass es weder eine Sitzecke noch einen Schreibtisch gab. Dafür hatten wir eine Kochecke, bestehend aus einem Kühlschrank, einem Spülbecken und einem Wasserkocher inklusive Tee und Kaffee. Zwei Flaschen à 0,5l Trinkwasser ohne Kohlensäure wurden jeden Tag kostenlos aufs Zimmer gebracht. Bei der Anreise gab es zusätzlichen einen Obstteller, jedoch kein Besteck, um das Obst zuzuschneiden.

Bislang existiert nur ein Restaurant, schön gelegen direkt am Strand. Im Rahmen des Ausbaus des Hotels wird in diesem Restaurant noch eine zweite Etage in Betrieb genommen und ein zweites Restaurant an einem See in der Anlage gebaut. Wir hatten das Frühstück inklusive, es wurde täglich bis 10:30 Uhr in Buffetform angeboten. Auswahl und Qualität der Speisen waren absolut zufriedenstellend. Eierspeisen wurden auf individuelle Wünsche hin am Buffet frisch zubereitet. Wir waren auch an Silvester im Hotel. Die Teilnahme am Galadinner war für alle Gäste obligatorisch. Es gab ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm mit Live-Pop-Musik und traditionellen thailändischen Tänzen und der zugehörigen musikalischen Begleitung. Die Tische wurden rund um den großen Pool direkt am Strand aufgestellt. Unter anderem die wunscherschöne Dekoration aus frischen Blumen sorgten für eine sehr angenehme Atmosphäre. Das Essen bestand aus 5 westlich geprägten Gängen, unter anderem mit Kaviar und Hummer. Für die vielen anwesenden Gäste aus dem russischen und skandinavischen Raum wahrscheinlich perfekt, wir hätten uns etwas mehr thailändische Küche gewünscht.

Das Personal war, wie wir es aus Thailand gewohnt sind, eigentlich fast durchgängig sehr freundlich. Leider sprechen und verstehen die meisten Angestellten auch auf Englisch nur die wenigen Redewendungen, die sie im Rahmen ihrer typischen Aufgaben benötigen. Wenn man sie mit besonderen Wünschen oder Problemen konfrontiert, bleibt zwar das Lächeln im Gesicht, eine Lösung können sie jedoch meist nicht anbieten, da sie das Problem nicht verstehen. Neben den sprachlichen Problemen kommt natürlich noch hinzu, dass kaum ein Angestellter jemals selbst einen Urlaub verbracht hat, wie er in dem Hotel angeboten wird. Gerade bei diesem recht jungen Hotel ist es darum auffällig, dass zwar die Standardabläufe funktionieren, es aber beim Personal noch Bedarf für Schulungen oder praktischen Erfahrungen gibt. Beispiele: Beim Check-Out wurden wir weder gefragt, ob uns der Aufenthalt gefallen hat, noch gab es einen Bewertungsbogen. Gerade bei einem jungen Hotel wie diesem wäre es unserer Meinung nach sinnvoll, in Erfahrung zu bringen, welche Dinge noch verbessert werden müssen. Im Rahmen des Wasserschadens gab es weder eine Entschulding vom Hotel, noch wurden wir darüber informiert, wann das Wasser voraussichtlich wieder verfügbar sein wird. Lediglich zusätzliche 0,5-Liter-Flaschen Trinkwasser wurden auf dem Flur vor das Zimmer gestellt. Die Reinigung des Zimmers war immer tadellos. Übliche Zusatzleistungen wie Textilreinigung wurden angeboten. Vermisst haben wir lediglich eine Informationsmappe, die einen Überblich über die angebotenen Leistungen bietet. Genutzt haben wir das Spa. Am ersten Tag nach Ankunft haben wir dort 50% Rabatt erhalten. Die Leistungen und das Ambiente waren dort hervorragend, mit dem Rabatt waren auch die Preise in Ordnung.

Die Lage des Hotels lässt sich nur schwer mit einer Note zusammenfassen. Wir fangen mal mit dem positiven Aspekten an: - Das Hotel liegt direkt an einem schönen Sandstrand. - Das Hotel ist vom Flughafen mit einem Auto innerhalb von 15 Minuten erreichbar. Dem stehen jedoch leider auch gravierende negative Aspekte gegenüber: - Das Hotel grenzt unmittelbar an den internationalen Flughafen von Phuket. Hier landet oder startet im Schnitt alle 15 Minuten ein Flugzeug, vereinzelt auch nachts, z.B. um 3 Uhr oder um 6 Uhr. In den Gebäuden hört man das wenig, in allen Außenbereichen ist es dann für eine halbe Minute fast unmöglich, sich zu unterhalten. Trotz der hohen Lautstärke war die Beeinträchtigung aber anders, als wir es erwartet hatten. Es ist weder ein kontinuierlicher Lärm, noch geht es plötzlich los. Stattdessen wird es langsam immer lauter, bis die Lautstärke dann langsam wieder abnimmt. Dadurch stört der Lärm zwar, ist aber trotz der hohen Lautstärke weniger nervtötend, als wir es befürchtet hatten. - In der unmittelbaren Umgebung befinden sich kaum Unterhaltungs- oder Einakufsmöglichkeiten. Direkt vor dem Hotel befinden sich ein einheimischer Taxistand und ein kleiner Laden mit der Möglichekeit, Kleidung waschen zu lassen. Für kleinere Restaurants in Strandnähe sind wir nach Nai Yang oder Naithon (beide auf der anderen Seite des Flughafens, jeweils ca. 20 Minuten entfernt) gefahren. Für mehr Unterhaltung und Nachtleben muss man bis Pattong oder Katta fahren, mindestens 30 Minuten. Direkt neben dem Hotel befindet sich der Wasserpark "Splash Jungle" mit vielen Rutschen und ähnlichen Unterhaltungsangeboten mit Bezug zum Wasser. Obwohl dieser denselben Besitzern gehört wie das Hotel, ist der Eintritt nicht inklusive, sondern kostet 30 Euro pro Person und Tag. Wir waren darum nicht dort. In anderen Hotels, z.B. im Hotel Atlantis in Dubai, ist der Eintritt in den angeschlossenen Wasserpark für Gäste kostenfrei. Darüber sollte das West Sands auch nachdenken.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Direkt am Stand gibt es einen großen, sehr schönen Infinity Pool. Neben unserem Gebäude gab es einen weiteren kleinen Pool. Um die Pools waren immer ausreichend viele Liegen vorhanden, genug Schatten gab es durch viele Sonnenschirme und Sonnenschutzdächer in Poolnähe. Sogar "überdachte Doppelbetten" gab es in Poolnähe in so großer Anzahl, dass fast immer etwas frei war. Das einzige, was uns gefehlt hat, waren Liegen direkt auf dem Strand. Da der Pool aber direkt an den Strand angrenzt, war das kein großes Manko. Im Gebäude, in dem sich auch die Rezeption befindet, gibt es einen großen, gut ausgestatteten Fitnessraum. Wassersport im Meer, z.B. Kanus, wird leider nicht angeboten. Auf dem Zimmer konnten wir per WLAN kostenlos auf das Internet zugreifen.