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Carsten & Iris (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Januar 2006 • 3-5 Tage • Winter
Kabuff und Muff - im „Chic“ der späten 70erJahre
2,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Mag sein, dass wir die zeitliche Aera nicht ganz treffen. Aber da die Pension immer wieder teilrenoviert wurde, kann man eine genaue Zuordnung nicht treffen und manche Dinge wiederum schienen so alt, als hätten sie schon in den 70ern ihre besten Jahre lange hinter sich gelassen. Endlich nach 3 Stunden Fahrt in Sölden angekommen, macht die Pension von außen einen schönen Eindruck - mit fetter Aufschrift „Sauna, Dampfbad und Solarium“... Ach herrlich! Endlich Urlaub! Aber schon der Blick durch die Eingangstür offenbart hinter der schönen Fassade eher den Eindruck einer Jugendherberge. Dazu kommt ein muffiger Geruch, der sich durch das ganze Haus zieht. Überall hängen Zettel mit einer Art Hausordnung oder wohlgemeinten Tipps, wie man sein Frühstück einzunehmen hat oder dass man sein Leergut selbst Entsorgen muss, andernfalls wird eine Gebühr von 4 Euro fällig - auch im Frühstücksraum. Oh je wie wird dann wohl unser Zimmer sein??? Als die Gastwirtin nach 10 Minuten dann endlich den Schlüssel für unser Zimmer gefunden hat, war die Enttäuschung dann komplett. Gegen Ende des Urlaubs haben wir uns noch weitere Unterkünfte angeschaut und mit anderen Einheimischen gesprochen und eines hat sich immer mehr bestätigt. In der Pension Ötztal sind wir richtig über den Tisch gezogen worden. Hier zahlt man unangemessen viel Geld für sehr wenig Leistung! Organisiert wird die Vermietung durch die Nichte der alten Gastwirtin, die aber im Zillertal eine weitere Pension führt und somit für Belange oder Beschwerden der Gäste nicht zugegen ist. Gerne hätten wir auch ihr vor Ort gesagt, wie unzufrieden wir mit der Unterkunft sind. Empfehlungen ? Ja, nehmt eine andere Pension oder findet euch mit geringem Standart ab. Es gibt nämlich für das gleiche Geld wesentlich schöneres!!! Wir hatten die Nummer 12 - die Nummer 15 sollte genau so schlimm sein. Ein Blick in andere Zimmer hat auch nicht viel besseres ergeben. Manche waren etwas größer. Zwei hatten sogar Bad MIT Waschbecken. Aber empfehlen kann man hier wirklich nichts. Sölden ist ein sehr schöner Skiort. Das Skifahren hat richtig Spaß gemacht. Trotz Hochsaison haben sich die Leute sehr gut auf den Pisten verteilt und es gab kaum ein langes Anstehen. Ganz toll hat uns gefallen, dass man ganz oben vom Gletscher bis ganz ins Tal fahren kann. Das kannten wir von anderen Gletschern noch nicht. Schön ist auch das Gletschergebiet und Skigebiet miteinander verbunden sind und man sich spontan entscheiden kann, wo man als nächstes fährt. Nach Sölden kommen wir sicher wieder - aber nicht mehr in diese Pension.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Ja das Zimmer ... was sollen wir sagen? Das war das schlimmste, was wir in unseren Skiurlauben je gesehen haben! Am besten schaut man sich die Bilder an. Besser kann man es gar nicht in Worte fassen. Trotzdem will ich versuchen das Zimmer zu beschreiben: Es war zwar alles da, wie im Prospekt und im E-Mail-Verkehr beschrieben. Aber die Art und Weise war das Problem! Bestellt hatten wir - wie schon viele Male zuvor - ein Doppelzimmer mit Dusche/WC, Balkon und TV. Aus unseren bisherigen guten Erfahrungen sind wir gar nicht erst auf die Idee gekommen zu fragen, wo sich denn das Waschbecken befindet. Dies war nämlich gleich rechts neben der Eingangstüre im Zimmer. Auch nicht wirklich das allerschlimmste, aber wenn man bedenkt, dass das Zimmer vielleicht mal ca. 10 Quadratmeter hat und man beim Betreten zwischen Klotüre, Garderobenhaken und Waschbecken auch schon mitten im Zimmer steht, schon wesentlich weniger erbaulich. Abgetrennt befanden sich lediglich Klo und Dusche (dreifarbig gekachelt: die Wand gelb mit grau und der Boden grün; da hatte ich im Skilager vor 20 Jahren schon bessere Einrichtungen). Der Brausekopf war wohl so aus den späten 60ern und der Wasserstrahl kann eigentlich gar nicht als solches bezeichnet werden. Der sogenannte Strahl hatte gerade mal einen Durchmesser von vielleicht 2 cm, wenn überhaupt. Der Druck auf der Leitung war so gering, dass man Ewigkeiten gebraucht hat um, Seife und Schampoo wieder auszuspülen. Und wenn man auf einer Körperstelle den warmen „Strahl“ genossen hat, hat man an den anderen Stellen schon wieder gefroren. Und wer kennt das nicht, dass man sich nach einem ausgiebigen Skitag richtig auf die Sauna oder dann eben zumindest auf eine richtig heiße Dusche freut. Das Zimmer hatte wohl eher so die Größe von einem Einzelzimmer. Insbesondere der Kleiderschrank mit seinen drei Abteilen à 50cm bei schräg abfallender Zimmerdecke - also zu einer Seite immer niedriger werdend, bot nur Platz für eine Person. Denn wirklich nutzbar waren nur zwei der drei Abteile. Das dritte Schrankabteil hat dagegen einige Rätsel aufgegeben. Dort gab es weder Regalböden noch eine Kleiderstange und die Türe ging nur zur Hälfte auf, denn im unteren Bereich stand schon eine Kommode/Nachtkasten davor. Es war also so eine Art Loch in der Wand - Stauraum vielleicht für die Taschen? Zumindest war das die einzige Möglichkeit einen Teil der Taschen zu verstauen. Was aber würden nun Leute machen, die mit Hartschalenkoffer kommen? Über dem Loch (in dem ein Teil unserer Taschen waren) waren noch Vorrichtungen für die fehlenden Regalböden zu sehen, welche auch wirklich noch dringend nötig gewesen wären; und auch in den beiden „normalen“ Schrankteilen haben 2 weitere Böden gefehlt. Für ein Wochenende oder im Sommer wäre das sicher ausreichend. Aber bei 5 Tagen mit 2 Personen kommt mit den dicken Skiklamotten schon einiges an Garderobe zusammen. Nach dem Skifahren hätten wir auch gerne mal die Möglichkeit gehabt, die nassen Klamotten mal irgendwo hinzuhängen bevor man sie in den Schrank zu den trockenen Sachen hängt, wo sie nur vor sich hin modern können. Aber Haken oder irgend eine andere Möglichkeit gab es nicht - gar nichts. Weitere Kleidungstücke, die nicht mehr in den Schrank und die kleinen Nachttischchen passten, haben wir auf dem kleinen Tisch, der gleich neben dem Waschbecken stand und auf den beiden Hockern verteilt. Der Fernseher war genau darüber. Vom Bett aus hatte man also den Blick auf Fernseher, türkis gefliester Waschbeckenumrandung und auf Klamottenberge verteilt auf Tisch und Hocker. Vorhänge und Teppichboden waren sehr alt und einfach unappetitlich anzusehen. Die Bettwäsche hatte Löcher. Alles war sehr lieblos und immer vom billigsten. Wie auch in der gesamten Anlage hat es in unserem Zimmer sehr muffig gerochen. Eine Flasche Febreeze hat das schlimmste überdecken können. Das war wirklich ein Kabuff.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Es handelt sich bei der Pension Ötztal um eine reine Frühstückspension. Das Frühstück war ausreichend. Es gab die üblichen Standards. Gerne hätten wir in den 5 Tagen mal ein Ei gehabt, Der Saft war eher wässrig und Marmelade und Honig waren in so einer Kombi-zweier-Box, die von Tisch zu Tisch wanderte und man nicht wirklich erahnen konnte, wie lange sich der Inhalt schon in den Töpfchen befand und wer da alle schon drin rumgerührt hat. Wie gesagt, es war ausreichend, aber nichts besonderes. Hier haben wir in unseren vielen Skiurlauben in günstigeren Pensionen schon wesentlich bessere Angebote bekommen. Oftmals musste man auch ein bisschen warten, bis wieder was nachgelegt wurde, oder die Teller im Schrank aufgefüllt wurden.


    Service
  • Schlecht
  • Für die Pension vor Ort zuständig ist eine alte Dame im stolzen Alter von 84 Jahren. Schön, dass sie noch aktiv am Leben teilnimmt, aber für die Leitung vor Ort ist das wirklich fehl am Platz! Es fehlt ein Ansprechpartner vor Ort. Eventuelle Sonderwünsche braucht man gar nicht erst zu äußern, da diese unwirsch abgetan werden. Zum Beispiel der Wunsch, die Sauna öfter als 2 Tage anzuheizen wird damit abgetan, dass sie das nicht mehr schafft. Und Personal würde sie auch keines finden. Weitere Fragen oder Bitten hat man sich eher verkniffen, da man den manchmal wirren und ausufernden Erzählungen aus dem Weg gehen wollte. Die haben eh zu nichts geführt. Die Antwort auf unsere Beschwerde über das erbärmliche Zimmer zum Beispiel war, das wir da eben mal eine Erfahrung gemacht haben und ob wir denn noch nie im Urlaub gewesen wären. Und vor 20 Jahren wäre die Pension die erste am Platz gewesen. Ja, vor 20 Jahren - aber auch nur vielleicht!


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das beste an dem Pension war die Lage. Man konnte in max 2. Minuten (mit Skistiefeln) die Gondelstation (Gaislachkoglbahn) erreichen. Dieses Kriterium war auch leider der ausschlaggebende Punkt, warum wir uns hierhin verirrt hatten. Zum Zentrum wiederum läuft man gute 5 Minuten. Eine schöne Aussicht dagegen oder eine nette Umgebung hatte man aber nicht (Wir haben auf ein Haus und den Hotelparkplatz geblickt und hinterm Haus waren Feuerwehr und Polizei). Ein Grossteil der Gäste kommt aus Russland - ohne Auto. Somit wäre es auch überhaupt kein Problem gewesen, jeden Tag mit dem Auto zum Lift zu fahren, denn Parkplätze gab es ausreichend. Und das in der Top-Saison (noch teurer als Hochsaison). Außerdem kann man vom Zentrum auch in den Skibus einsteigen und ein, zwei Stationen zur Gondel fahren. So ein riesiger Vorteil war die vermeintlich gute Lage dann auch nicht mehr, wie wir vor Ort feststellen konnten (deswegen nur 3 Sonnen).


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Also....einen Fitnessraum haben die da schon, wenn man eine Tischtennisplatte und ein Ergo-Meter (Fahrrad) in einem Abstellraum schon als Fitnessraum bezeichnen kann. Wir haben nie jemanden dort gesehen. Die Sauna dagegen war ganz neu und für eine Pension sehr großzügig angelegt. Es gab einen Umkleidebereich, einen Frischluftraum, ein Dampfbad, vier Liegen, einen großen Holztisch mit Eckbank, einen Duschbereich mit Schwalldusche, Schlauch und einer Dusche mit 7 Brauseköpfen (das Licht dort war noch nicht angebracht). Die Sauna selbst war recht klein (2 Personen liegend, oder 4 sitzend). Wie gesagt, alles ganz neu und großzügig. Aber was bringt einem das, wenn sie nur 2 Tage die Woche angeheizt wird. Dienstags und Donnerstags. Wer da nur für’s Wochenende kommt, hat einfach Pech gehabt - zahlt aber die Sauna mit, mit der sich die Pension im Prospekt ja schmückt (deswegen nur 2 Sonnen). Und wie gesagt, an Ausnahmen war nicht zu denken. Die Gründe dafür waren jeden Tag anders. Erst hieß es, früher war die Sauna jeden Tag an, aber es kam nie einer. Dann hieß es, sie schafft das nicht - das ist ihr zuviel (so was will man als Gast nun gar nicht hören) und dann wieder hieß es, sie findet kein Personal dafür (das interessiert uns schon dreimal nicht!). Was wir nur gar nicht verstehen konnten, wieso renoviert man die Pension so, dass man eine tolle Sauna hat, die aber nur so selten zur Verfügung steht. Da wäre die Investition in die Zimmer wesentlich dringlicher gewesen (siehe Beschreibung Zimmer).


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Januar 2006
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Carsten & Iris
    Alter:36-40
    Bewertungen:1