St. George's Bay Country Club

Wir haben selten einen gepflegteren Hotelgarten gesehen. Rund 60.000 qm suptropische Blumenpracht, in den sich 2-stöckige Reihenhäuser, Rezeption, Poolberich und Bar einfüügen. 3 festangestellte Gärnter kümmern sich praktisch rund um die Uhr um Blumen, Bäume, Rasenflächen und deren Bewässerung, was des Gastes Auge Freude macht und den Millionen Mücken ein prachtvolles Brutambiente bietet. Wir hatte AntiBrumm forte im Gepäck und hatten dieses auch bitter nötig. Wer`s vergessen hat: Im nahegelegenen Acharavi kann man alles, was man zu einem genußreichen Spaziergang im Garten und ungestörter Nachtruhe benötigt für ein paar Euro erwerben. Die Anlage bietet absolute Ruhe, selbst eigene Unterhaltungen führten wir im Flüsterton, um ja niemanden zu stören. Grundsätzlich: Mit einem der renovierten Zimmer und nur mit Frühstück würden wir gerne wiederkommen. Die Lage und der Garten sind einfach traumhaft, die Ruhe und der familiäre Eindruck (praktisch alle Gäste begrüßen sich untereinander) machen einen Urlaub hier wirklich erholsam. Das Preis-Leistungsverhältnis des Reiseunternehmens erscheint uns angemessen. In der Anlage selbst könnte es im gesamten etwas günstiger sein. In der Bibliothek (lassen Sie Ihre Urlaubslektüre daheim) gibt eine Riesenauswahl an Büchern, Bildbänden und Zeitschriften, Internet (kostenpflichtig) und W-Lan sind vorhaden.

Man hat uns anfangs ein EG-Appartement (Typ B) direkt an der hinteren Einfahrt, wo sich auch der Parkplatz befindet, gegeben. In diesem Bereich (Nummern mit 300 ) befinden sich offensichtlich die älteren und nicht renovierten Zimmer. Schon beim Eintritt schlug uns der Schimmel und Modergerucht entgegen. Der Balkon ging zur Einfahrt hinaus, wo - wie wir annahmen - der tägliche Lieferverkehr und die Touristenbusse bei An- und Abfahrt stattfindet. Wir haben uns unverzüglich beschwert und mit Auszug gedroht, wenn wir nicht umziehen könnten. Nach einem Hinweis darauf, dass alle Appartements Typ B bereits ausgebucht seien, wurde uns ein Appartement Typ C im 1. Stock angeboten. Wohlgemerkt mit Preisaufschlag, von kostenlosem Upgrade aufgrund einer berechtigten Beschwerde kann man hier nur träumen. Wie auch schon Vorredner bemerkten, gibt es ganz klar (mindestens) 2 Zimmerkategorien. Während bei unserem zweiten Zimmer zwar alles sauber und weniger muffelig war, haben Freunde von uns ein vollständig renoviertes, strahlendweißes, mit neuen Polstern und Betten versehenes Appartement mit Meerblick bezogen.

Wir hatten Halbpension gebucht und konnten hier wie in einem guten Mittelklasse-Restaurant "deutsch" speisen. Die Auswahl war nicht umwerfend, leichte Mittelmeer-Fischkost nur selten zu haben. Wer glühendes Gulasch im Tontopf oder dampfende Moussaka (manchmal wars auch ein wenig griechisch) bei Abendtemperaturen um die 30 Grad liebt, ist hier gut aufgehoben. Im hoteleigenen Restaurant konnte man von 13. 00Uhr bis 15.00 Uhr von einer Mittagskarte wählen, die langweilig und überteuert ist und sich offensichtlich nie ändert. In den kleinen Strandrestaurants zur Linken ist es gemütlicher, kostengünstiger mit einer großen Auswahl an Speisen und Getränken. Wir hatten grundsätzlich den Eindruck, dass man auf mittagliche Gäste nicht viel Wert liegt.

Das durchweg gut deutschsprachige Personal ist freundlich ohne die Distanz zu verlieren. Zumindest im Restaurant und auch in der Lobby hat man manchmal den Eindruck, dass es eine Ehre ist, hier Gast sein zu dürfen. Beschwerden werden höflich und ohne erkennbare Eile entgegengenommen (und wie in unserm Fall auch erledigt). Sonderwünsche wie ein Omelett zum Frühstück freundlich mit Hinweis auf das (für Griechen) reichhaltige Büffet zurückgewiesen. Ein nicht eingedeckter aber im Schatten stehender Tisch beim Abendessen wird nur zögerlich für uns hergerichtet. Ganz anders die Gärtner und Zimmermädchen, die durchweg freundlich und mit strahlendem Lächeln den Gast begrüßen. Unser Zimmer wurde täglich gereinigt, Handtücher alle 2 Tage ausgewechselt. Es schien uns, als würde der Mitarbeiter an der Bar Gäste eher nicht willkommen heißen. Er erschien erst auf persönliche Anfrage in der Bar oder auf heftiges Winken hin. Bis die Bestellung aufgegeben werden konnte und am Tisch war, verging eine nicht erklärliche Zeit. Auf unsere Anfrage hin teilte er mit, dass er schließlich nicht nur die Bestellung aufnehmen, sondern auch an der Bar erledigen müsse. Bei einer maximlane Anzahl von 8 bis 10 Personen in der Bar (mehr haben wir nie gemeinsam erlebt), sollte das allerdings gut möglich sein. Seine morgendliche Kollegin machte das mit Links und einem freundlichen Lächeln. Hier wäre ein Mitarbeitergespräch unbedingt nötig.

Das Hotel liegt direkt am Strand und ist von hier durch einen kleinen Wall vor fremden Blicken geschützt. Der Strandabschnitt ist ausschließlich für Hotelgäste bestimmt, allerdings muss man die Liegen und Sonnenschirme mit 5 Euro/Tag mieten. Süßwasserduschen sind auf den beiden kleinen Wegen zum Strand vorhanden. In der Anlage selbst sind ausreichend Liegen und Plätze, Pooltücher werden mit 5 Euro Kaution berechnet. In dern Nähe und in wenigen Minuten über den Strand erreichbar sind mehrere Restaurants und kleine Mini-Markets für die tägliche Zeitung, Wasser oder Postkarten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie schon erwähnt geht es in dieser Anlage mehr als ruhig zu. Was wir übrigens als sehr wohltuend empfunden haben. Gelegentliche, entfernte Musikfetzen und Animationsgekreische aus der Nachbaranlage haben uns daran erinnert, was wir auf keinen Fall haben wollten. Der Pool ist temperiert und - wie man uns versicherte - mit Wasser aus der hoteleigenen Quelle befüllt. Ein Genuss, hier zu baden, ebenso wie im 23 Grad warmen und supersauberen Meerwasser. Wer einen Spaziergang am Strand machen möchte, sollte sich Badeschuhe mitnehmen. Der Sand ist mit Kieseln durchsetzt.