Stadthotel Erding

Es handelt sich um ein älteres Haus mit drei Stockwerken. Man betritt es durch den Eingang des Restaurants. Rechts hinten befindet sich ein Treppenhaus mit Fahrstuhl, die Marmortreppen führen in die drei Etagen, deren Flure mit einem beigen (1. Stock) und blauen Teppichboden ausgelegt sind. Insgesamt ein einfaches Hotel in zentraler Lage und für eine Nacht in Ordnung.

Mein Zimmer lag im ersten Stock. Es war einfach, sehr klein, hatte einen rötlichen abgewetzten Teppichboden, einen kleinen Schreibtisch am Fenster, einen Einbauschrank und ein schmales Bett in der Wandnische. Das Kissen war mir zu hart. Ich habe mäßig in dem Bett geschlafen. Die Heizung heizte nicht ausreichend, ich mußte mit meinem mitgebrachten Heizlüfter zuheizen. Das eher schmale Doppelfenster ließ sich vollständig öffnen, wozu man allerdings auf den Stuhl am Schreibtisch steigen mußte, da der obere Verschluß der linken Fensterseite vom Boden aus nicht erreichbar war. Der Blick fiel unschön auf eine Garage. Das Fenster ließ sich nicht hinreichend verdunkeln, da keine Läden oder Rollos vorhanden waren. Die Vorhänge verdunkelten nicht. Das Zimmer hatte keine Amenitites wie Kühlschrank, Teekocher, Bademantel oder Hausschlappen. Es stand jedoch eine kleine Flasche Wasser ohne Gas bereit. Das Bad war extrem klein und eng, ich konnte mich darin kaum wenden. Das WC befand sich in einer engen Ecke zwischen der gläsernen Duschkabine und der Wand eingezwängt. Die sich nach innen öffnende Badezimmertür behinderte zusätzlich. Das Bad war einfach und schon in die Tage gekommen, in Weiß gehalten. Der Handtuchhalter und die Beleuchtung waren schadhaft. Es lagen an mehreren Stellen fremde Haare herum. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte.

Im Erdgeschoß gab es ein italienisches Restaurant, das zu dem Hotel gehörte. Es war in einem fensterlosen aber renovierten Raum im bayerisch-mediterranen Stil untergebracht. Es war nicht ganz voll, so daß ich an den wenigen Tischen durchaus Platz fand. Das Publikum war teils international, teils lokales Faschingspublikum. Die Küche schloß viel zu früh um 21 Uhr, für anreisende Hotelgäste keine Option. Obgleich mir der Wirt beim Check-in versichert hat, daß ich ohne Probleme noch etwas zu Essen erhalte, war das Angebot dann doch eingeschränkt. Paillard war aus, Saltimbocca bestellte ich, um kurz danach mitgeteilt zu bekommen, daß die Küche dies kurz vor 21 Uhr nicht mehr zubereiten werde. Auch die zahlreichen Muschelgerichte auf der Karte wurden verweigert. Daher bestellte ich Nudeln alla Calabrese, die viel, heiß und scharf waren. Es gab Faßbier aus Erding. Der Wirt schien am Nachbartisch kräftig mitzubechern. Ein No-Go war, daß er mich geduzt hat, obgleich ich ihn überhaupt nicht kannte. Im Restaurantbereich wurde morgens ein günstiges Frühstück angeboten.

Der Service war geteilt. Als ich ankam und einen Teil des Restaurantbereichs durchschritt eilte mir gleich der Wirt in die erste Etage nach zum Check-in. Er suchte etwas herum und gab mir dann einen Schlüssel, verwies für den restlichen Check-in auf den nächsten Morgen. Morgens fand allerdings auch kein Check-in statt, namentlich mußte ich keinen Meldeschein ausfüllen. Ich erhielt, auf Nachfrage, meine Rechnung für das vorausbezahlte Zimmer.

Das Hotel liegt an der Straße Lange Reihe in der Altstadt von Erding. Zum Bahnhof läuft man rund 15 Minuten. Von dort aus besteht S-Bahn-Verbindung nach München. Die Therme Erding liegt eine S-Bahn-Station entfernt. Neben dem Bahnhof liegt der Busbahnhof mit lokalen Verbindungen, u.a. zum Flughafen München. Rund fünf Fußminuten vom Hotel entfernt befindet sich zudem am Stadtplatz die Bushaltestelle Rathaus-Stadtmitte mit direktem Bus zur Therme Erding. In der Altstadt sind zahlreiche Restaurants und einige Geschäfte vorhanden.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel hatte keine Fitness- oder Wellnesseinrichtungen.