Steigenberger Hotel & Nelson Village

Das Hotel selbst ist in die Jahre gekommen und wirkt von außen nicht sonderlich einladend. Das Zimmer, wir hatten eins mit Meerblick, war ausreichend groß und in einem für das Alter noch recht ordentlichen Allgemeinzustand. Zu bemängeln sind die kleinen Balkons. Da man sich dort aber eher selten aufhält, war dies kein sonderlich belastender Umstand. Wesentlich störender ist der hohe, permanente Geräuschpegel der Hotelklimaanlage am hinteren Teil des Gebäudes. Wenn wir vor Reisebeginn gewusst hätten, dass wir, neben drei weiteren Gästen, die einzigen mit Deutscher Nationalität sind, hätten wir wohl ein anderes Hotel gebucht. Aber das Ganze stellte sich als gar nicht dramatisch dar, da sich die Gästeklientel (Polen, Russen, Tschechen, Israelis, wenige Engländer und Holländer) alle insgesamt zu Benehmen wussten. Es wurden keinerlei "Alkoholexzesse" oder Ähnliches beobachtet. Die Storys über maßloses Verhalten der osteuropäischen Urlauber kann nicht bestätitgt werden. Als störend zu empfinden ist allenfalls, dass die russische Sprache bei der überwiegenden Mehrheit der Gäste an erster Stelle stand. Allerdings ist eine Verständigung mit Allen in Englisch weitgehend möglich. Die Temperaturen bewegten sich bei uns zwischen 36 - 40 °C. War aber erträglich, da stets ein trockener Wind wehte. Wer mit seinem Handy nach Hause telefonieren möchte, muss sich mit exorbitanten Kosten abfinden, sofern er eine deutsche SIM-Karte nutzt. In der angrenzenden "Shoppin-Mall" sind aber ägyptische SIM-Karten erhältlich.

Die Minibar hatten wir nicht genutzt. Sehr sinnvoll der kostenfreie Safe im Zimmer. Nicht gut ist, dass nur zwei deutsche TV-Programme (ZDF und RTL 2 (???)) empfangbar sind. Da sollte nachgebessert werden

An Abwechslung und Qualität der Speisen gibt es nichts zu kritisieren. Jeder konnte für sich etwas schmackhaftes finden. Allerdings hat man nach zwei Wochen dann doch genug, da sich die Menues nach einer Woche wiederholen. Empfehlenswert sind die für AI-Gäste im Preis inbegriffenen Themenrestaurants "Marhaba" und "Nelson". Dort gibt man sich richtig Mühe die Gäste mit liebevoll zubereiteten Speisen zu verwöhnen. Nur für das Nelson sollte man sich einen "Winterpullover" mitnehemen, da einem dort die eiskalte Luft der Klimaanlage ständig um die Ohren geblasen wird.

Der "Housekeeping"-Mann war stets freundlich, hielt das Zimmer täglich sehr sauber, legte bei Bedarf Body-Lotion oder Shampoo nach und überraschte immer wieder aufs Neue mit tollen Handtuchkreationen auf dem Bett oder im Badezimmer.... und das Ganze erfolgte ohne das angeblich so wichtige Trinkgeld. Dies gilt auch für alle anderen Beschäftigten im Hotel. Mit verschwindend geringen Ausnahmen sind alle super freundlich, ohne dass hierbei der Eindruck entsteht, dass dies nur eine aufgesetzte, pflichtgemäße Freundlichkeit ist. Alle schienen es ehrlich zu meinen. Nicht nur einmal wurde Trinkgeld zunächst abgelehnt und erst nur auf Drängen entgegengenommen. Viel wichtiger schien dem Personal zu sein, dass man deren Freundlichkeit mit ebenso ähnlichem Entgegenkommen honorierte.

Das Hotel, das im Grunde nur einen "Steinwurf" entfernt von der israelischen Grenze liegt, bietet dadurch natürlich beste Möglichkeiten für Exkursionen nach Israel. Dies ist offensichtlich auch der Hauptgrund für viele Urlauber, gerade in Taba ihren Aufenthalt zu buchen. Allerdings sind die Gebühren für die Grenzübertritte recht hoch. Die Entfernung zum Strand vor dem Hotel oder in der angrenzenden Nelson-Village ist super und nicht zu bemängeln.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure geben sich viel Mühe die Gäste zu Stretching, Beachvolleyball oder Wassergymnastik zu bewegen, was auch reichlich in Anspruch genommen wurde. Nur bei der Wassergymnastik wurden Übungen zelebriert, die einem Physiotherapeuten die Haare zu Berge stehen lassen würden. Aber da sollte jeder selbst wissen, was er sich zutrauen sollte und was nicht. Wer sich nicht schon am frühern Morgen einen beschatteten Liegestuhl mit seinem Handtuch sicherte, hatte schon das eine oder andere Mal Probleme beim Erscheinen nach 09:30 Uhr, noch einen passenden Liegeplatz zu finden. Aber dieses Phänomen gibts ja wohl überall.