Steigenberger Hotel & Nelson Village

Riesiger Bunker mit Balkonen, die so mini sind, dass zwei Menschen nicht drauf sitzen können bzw. einer über den anderen klettern muss wenn er auf seinen Sessel kommen will. Wir hatten All inclusive gebucht, bekamen aber nicht einmal richtige Vollpension. Der Satz, der vom Personal am häufigsten zu hören war lautete "Aber dafür müssen Sie extra zahlen": zum Beispiel ein Kuchen am Nachmittag. Da gab es an der Hotelbar trockene Scheiben von einem hellen und einem dunklen etwas, das als Kuchen angeboten wurde, aber wie Brot schmeckte, daneben eine Vitrine mit leckeren Kuchen, die extra bezahlt werden mussten. Wer nur deutsch und nicht englisch kann, hat es dort nicht leicht, es sind vor allem Gäste aus Osteuropa, darunter sehr viele Russen und es gibt alles nur auf arabisch, russisch und englisch angeschrieben. Auch das Personal spricht nur diese Sprachen. ! Insgesamt hat man das Gefühl, der Hilton Konzern meint, der Name allein reicht, da kommen die Gäste automatisch und deshalb muss man sich nicht bemühen. Seien Sie sich selbst kein Feind und verbringen Sie Ihren Urlaub überall anders. Ich werde dieses Hotel nie wieder betreten und sicherlich auch nie wieder ein Hilton-Hotel buchen. Bei diesem Urlaub begann die Erholung erst mit der Abreise!

Wir hatten eine Junior Suite. Balkon mini wie sonst noch nie erlebt. Konnten nicht noch nett am Abend ein Gläschen Wein am Balkon trinken, da reichten die beiden Gläser Wein und der Balkon war wegen Überfüllung geschlossen. Die Schlafcouch war so kaputt, dass im Vergleich dazu eine Banane gerade ist, nebenbei sind auch gleich drei Teile vom Lattenrost rausgeplumst. Im Bad war auch gleich der Abfluss kaputt (wurde aber nach einem Tag vom hauseigenen Installateur repariert). Klimaanlage war ok, aber die Minibar machte so einen Krach, dass der Haustechniker sie einfach aussteckte. Hatten also die ganze Woche keinen Kühlschrank - dafür aber auch keinen Lärm beim Schlafen.

Die Essensqualität war durchmischt: Im Hauptrestaurant war das Essen so mittelmäßig, keine kulinarischen Highlights und von 5-Sterne-Qualität weit entfernt, aber alles sauber und man konnte schon etwas zu Essen finden. Es gibt ein arabisches Restaurant, in dem die Küche exzellent war und ein Texmex, das ein völliger Reinfall ist. Allerdings muss man sich jeden Tag um Punkt 13 Uhr anstellen, wenn man am Abend nicht im Hauptrestaurant, sondern in einem der beiden anderen Restaurants essen möchte (beide haben nur jeden zweiten Tag geöffnet). Ich war um 13.08 Uhr dort und da waren schon alle Plätze weg. Kaffee beim Frühstück katastrophal, eine undefinierbare braune Suppe. Zwischen 17 und 19 Uhr gibts für All inclusive-Gäste nur in der Hotellobby etwas zu trinken, sonst sind alle Bars zu beziehungsweise muss man auch als All inclusive-Gast bezahlen. Es ist unmöglich, am späten Nachmittag am Pool einen Kaffee zu trinken. Und ab 23 Uhr ist überhaupt alles dicht, wer nach 23 Uhr noch etwas trinken mag, muss dafür bezahlen. Ziemlich absurd, wenn man bedenkt, dass die Hotelanimation erst gegen 22.30 Uhr mit ihrem Programm beginnt...

Das einzig Positive an diesem Hotel: Das Personal war sehr bemüht, alle Unzulänglichkeiten (und davon gabb es wirklich viele!) durch Freundlichkeit wettzumachen. Mein Mann hatte Darmgrippe und der Restaurantmanager hat gleich persönlich dafür gesorgt, dass gekochter Reis für ihn aufs Zimmer gebracht wird. Auch der Room Service war sehr bemüht.

Direkt an der Grenze, am Strand sieht man das "Wellcome to Israel"-Schild an der israelischen Grenze. Man fühlt sich irgendwie wie im Niemandsland. Der ans Hotel angeschlossene "Shopping Mall" war klein und nicht sehr aufregend. Einmal konnten wir beobachten, wie ein anderer Hotelgast von der Security nicht in die Hotelanlage zurück gelassen wurde, weil er sich im Shopping Mall etwas zu trinken gekauft hatte und es verboten war, Getränke ins Hotel mitzunehmen. Am Zimmer durfte man nur trinken, was es in der Minibar gibt - und das musste man natürlich extra bezahlen!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zwei eher kleine Pools (der größere Salzwasser), ein abgefucktes Jacuzzi und zwei Strände, davon bei einem ein schmales Streifchen Sandstrand. Wer hie und da im Internet nachsehen will, was sich zu Hause tut oder e-mails lesen, ist hier ganz falsch. Habe noch nie so teures Internet erlebt und selbst wireless lan ist zu bezahlen und kostet gleich viel wie am Hotelcomputer surfen. Musste insgesamt etwa 2 Stunden beruflich an den Computer und habe dafür circa 50 Dollar bezahlt. Kinderclub (unsere Tochter ist 5 Jahre) war eine Niederlage. Es gab zwar einen Wochenplan, auf dem angekündigt wurde, was wann passiert (Boot basteln, Armband auffädeln, Kinderschminken, etc.), aber jeden Tag erklärte uns die zuständige Dame, dass dies doch nicht stattfinde und drehte stattdessen den Fernseher auf. Hie und da gab es auch noch Buntstifte oder Kegeln. Ich hatte meiner Tochter versprochen, dass ich mit ihr mit einem "glass bottom boat" fahre und sie Fische ansehen kann, aber der Mann vom Diving Center erklärte uns jeden Tag, dass das Boot leider seit einer Woche kaputt sei und er nicht wisse, wann es repariert werde. Stattdessen sollen wir doch um 80 Dollar einen anderen Ausflug in einem Unterwasserboot buchen (das glass bottom boat hätte insgesamt 25 Dollar gekostet). Dann hat der Manager an der Rezeption meiner Tochter auch noch versprochen, dass ein anderes glass bottom boat organisiert und am nächsten Tag am Strand sein werde. Darauf hat meine Tochter vier Tage lang jeden Tag gewartet. Und natürlich kam es nicht. Nicht gerade nett, das mit einer Fünfjährigen zu machen!