- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Ich kann gar nicht genug lobende Worte für den optischen Eindruck der Anlage finden. Durch die klare Linie und wenig Verschnörkelungen zusammen mit einem top Instandhaltungszustand der Gebäude und der Bepflanzung wirkt die Anlage sehr elegant und edel. Dazu trägt auch die riesige Poollandschaft bei. Noch herausragender stellt sich das Ressort bei Dunkelheit dar, wo erst die umfassende und ausgefeilte Beleuchtung sichtbar wird. So modern wie die äußere Hülle ist das Innere jedoch nicht. Digitale Lösungen, wie sie meiner Erfahrung nach sonst Standard sind, finden sich kaum. Es fehlt die Möglichkeit zum Web-CheckIn ins Hotel, es gibt keine App für die Übersicht über die Termine der Freizeitangebote und für die Durchführung der Spa- und Restaurantbuchungen. Das Buchungstool auf der Website funktionierte bei einem dutzend Versuchen nicht, der dort angepriesene WhatsApp-Concierge-Service hat die Nachricht nach etlichen Stunden nicht einmal zugestellt bekommen. Warum man nicht-funktionierende Angebote auf die Website stellt, ist unverständlich. (Ägypten scheint allerdings generell etwas im Hintertreffen zu sein, was solche Aspekte angeht. Die Einreisegenehmigung wird noch in Papierform und handschriftlich ausgefüllt (wer nimmt denn heute noch einen Kuli mit ins Handgepäck?), die Flugverspätungen waren nicht auf der Flughafenseite angezeigt, demnach hat auch die TUI-App keine Nachricht von der Verspätung erhalten). Das Hotel ist stark von Deutschen geprägt. Laut eines Guest Relations Managers sind 99% entweder Deutsche oder, in geringerem Anteil, Niederländer. Außereuropäische Gäste gebe es praktisch nie. Dementsprechend geht es auch zu – beispielweise mit regen Handtuch-Liegenreservierungen bereits um 7 Uhr, wenn ich den Vorhang öffnete, um nach dem Aufstehen das Wetter zu checken. Die Reserviererei mit stundenlanger Abwesenheit wird vom Management toleriert. Die Deutschlandprägung macht sich auch dadurch bemerkbar, dass alles etwas komplizierter ist, als es sein müsste, siehe Ausführungen weiter unten. Die Altersstruktur hat ihren Schwerpunkt in der 2. Lebenshälfte, nicht nur, weil es ein Adults Only Ressort ist. Als Endvierziger waren wir noch im unteren Drittel des Altersspektrums. Der Tag startet, zumindest im Dezember als wir da waren, eher früh, da selbst die frühen Sonnenstunden mehr Kraft und Wärme haben als nach 14 Uhr. Ab 15 Uhr wird es fast schon zu kalt zum Herumliegen und ab 16.30 Uhr wird es zügig dunkel. Insgesamt ist es ein wunderschönes Hotel mit super Service. Aber infolge der Vielzahl von Kleinigkeiten, die nicht passen, erschließt sich mir nicht, wie so viele 6 Sterne Bewertungen zustande kommen. 6 Sterne bedeutet, es gibt keine Verbesserungsoptionen mehr. Und das kann trifft hier einfach nicht zu.
Größe und Einrichtung waren angemessen, Sauberkeit war gegeben. Der Stauraum war angenehmerweise mehr als ausreichend. Schick war es auch, aber es gibt ein paar Punkte, die volle Punktzahl nicht möglich machen. Wie fast überall, gibt es im Bad beinahe keine Möglichkeiten, Handtücher u.ä. aufzuhängen. Es sind kleinere Beschädigungen wie verbogene Leisten oder ein verbeultes Abdeckblech über dem Duschabfluss vorhanden. Der Fön hat eine dermaßen kurze Stromleitung, dass man total beim Fönen und Stylen eingeschränkt wird. Dem Wassersparen wird ein hoher Stellenwert beigemessen, aber das Gebäude verfügt offenbar über eine Warmwasserpumpe mit nur unzureichender Leistung, denn man muss Wartezeiten von mehreren Minuten in Kauf nehmen, um zu warmem Duschwasser zu kommen. In der Zeit könnte man bereits fertig sein. Zudem hat das Wasser keine konstante Temperatur, sondern pendelt zwischen lauwarm und zu heiß.
Das ist ein klarer Fall von „Wer hier nichts findet, dem ist nicht zu helfen“. Ich gebe zu, es hätte mehr großartige Hauptgerichte geben können, jeden Tag Rinderfilet und Hummer ist ja denkbar… Dann schmeckt das Kichererbsencurry vielleicht auch nicht nach Curry wie man es in D kennt, sondern halt wie ein richtiges, indisches Curry… Na gut. Nach vernünftigen Maßstäben hingegen ist herauszuheben, wie viele Alternativen es jeweils gab für Fleisch/Fisch, Gemüse, Beilagen, Nachtische und wie hingebungsvoll das Essen dekoriert und angerichtet war. Neben dem Buffetangebot gibt es auch Stationen, an denen Fisch/Fleisch bzw morgens Rührei/Crepes etc frisch zubereitet werden. Die Würzungen sind eher konservativ und wenig exotisch, aber das liegt wahrscheinlich wieder am überwiegend deutschen Publikum. Den größten Spaß hatte ich jedoch am Salatbuffet. Da gab es quasi alles, sogar Petersilie und Koriander. Ähnlich vielfältig die Obstauswahl und die Nachtische und das Brot und vieles mehr. Beim Brot habe ich eine ordentliche Auswahl an glutenfreien Alternativen gesehen und pflanzliche Milch war auch vorhanden. Mir ist nicht ein einziges welkes Salatblatt oder ein anderes Frischeproblem aufgefallen. Hinsichtlich der Getränke wäre zu erwähnen, dass der AI-Weißwein, vor allem derjenige, der im Restaurant ausgeschenkt wurde, ungenießbar war. Der aus der Minibar war einfach nur langweilig. AI-Rotweine waren ok. Herausragend waren alle Cocktails, die ich ausprobiert habe. Knackfrische Zutaten/Säfte und angemessene Mischungen, die einen aber auch nicht gleich umwerfen. Entgegen der vorliegenden Beschreibungen sind 2 Sorten Sekte im AI enthalten (by the glass). Von Themenrestaurants haben wir zwei ausprobiert. Diese waren ebenfalls keine Enttäuschung. Individualwünschen wurde hier auch gerne nachgekommen. Beim Besuch der Beachbar zum Lunch erhielten wir kleine, aber feine Gerichte, so dass auch das ein schönes Erlebnis war.
Überwiegend sehr aufmerksam und extrem zügig. An der Bar und im Restaurant steht idR binnen 30 Sekunden jemand am Tisch. Wenn man sich gerade eine Liege aussucht, kommt direkt ein Beachguard oder ein Poolboy, um alles zurecht zu rücken. Der Getränkeservice am Alaya-Strand startet eher träge. Die Bar macht sowieso erst sehr spät auf, also vor 10 Uhr kein Kaffee/Wasser, und bis dann mal einer losläuft ist es meist viertel vor 11. Bis dahin ist man verdurstet, wenn man sich nichts mitgenommen hat. Mitnehmen kann man sich aber nur was, wenn man weiß, dass es nur (2) Glasflaschen Wasser auf dem Zimmer hat - es gibt kein Wasser in Plastik - und dementsprechend von zu Hause Plastikflaschen zum Wiederbefüllen mitbringt. An den Umweltschutzgedanken glaube ich hier nicht so ganz, weil das Sprudelwasser ja auch in Dosen (!) bereit gestellt wird. Und auch so schmeckt. Ein Gast, der selbst an die Theke kommt, weil kein Strandservice vorbei kam, wird aber gar nicht gerne gesehen, da schauen die schonmal böse. Kontaktaufnahme mit dem Hotel wie erwähnt per WA oder über eine App nicht vorgesehen, aber wenn man nicht an die Rezeption laufen will, ist eine Email eine Alternative zum Anruf und wird auch umgehend beantwortet. Das Hotel räumt der direkten Gästebetreuung einen hohen Stellenwert ein. Es laufen häufig Guest Relations Manager herum und befragen Gäste nach ihrem Eindruck. Auch nur nebensächlich genannte Punkte werden mitgenommen und tatsächlich spürbar und schnell bearbeitet. Diese Befragungen/Plaudereien und auch das Angebot der Animation werden (mit Ausnahme der Musik beim Aquafitness) sehr sensibel und unaufdringlich umgesetzt. Die Mannschaft scheint teilweise besser Deutsch zu sprechen als Englisch. Tiefergehende Konversation in beiden Sprachen lässt sich aber nicht mit jedem umsetzen, bei vielen endet auch das englische Sprachvermögen schnell. Auf jeden Fall ist aber deutlich, dass man bemüht ist, den Gast in seiner Muttersprache ansprechen und betreuen zu können. Poolhandtuchwechsel ist eine Wissenschaft für sich. Anstelle einer Tauschstation am Pool ist ein Wechsel auf dem Zimmer vorgesehen. Jedoch ist man ja tagsüber, wenn gereinigt wird, mitsamt dem Handtuch außerhalb des Zimmers. Wenn man die Tücher stattdessen abends vor das Zimmer legt (auf die Idee muss man auch erst mal kommen), werden sie manchmal gewechselt, manchmal aber auch nicht. #kompliziert Die Minibar wird NICHT vollständig automatisch wieder aufgefüllt. Der Wein wird, wie sich aber erst sehr spät herausgestellt hat, nur on demand befüllt. Wir mussten zweimal das Thema ansprechen, bis uns das mal jemand erklärt hat. Infolge hatten wir dann eine Lieferung von einem halben Dutzend Fläschchen pro Farbe... #kompliziert
Das Steigenberger Alaya befindet sich nah am Flughafen von Marsa Alam. Es liegt zwischen einer Gruppe von Jaz-Ressorts und dem Three Corners-Ressort. Davor, danach und daneben ist im Prinzip nichts als Wüste. Die genannten Einrichtungen zusammen ermöglichen aber durchaus eine passable Spazierstrecke. Außerhalb der Coraya Bucht ist das Meer nur über lange Stege zu erreichen. Die seichten Stellen außerhalb der Bucht bergen Riffe, die geschützt werden und daher nicht betreten werden dürfen. Zwar ist in der Bucht ein Abschnitt für Alaya-Gäste vorgesehen, jedoch ist der sehr weit entfernt vom Alaya selbst, Süßwasserduschen und Toiletten sind ebenfalls nur in einiger Entfernung verfügbar, der Getränkeservice dort ist mehr als schwach und das Wasser in der Bucht ist weitestgehend sehr flach, so dass man ewig weit hinaus laufen muss, bevor auch nur ans Schwimmen zu denken ist. Unangenehm ist dort auch das scharfe Beharren auf der Abtrennung zwischen Coraya-Liegeplätzen und Alaya-Liegeplätzen, deren (versehentliche) Nichtbeachtung zu Interventionen bis hin zur Angabe der Zimmernummer führt. #kompliziert Für einen relaxten Meer-Badeurlaub ist das Alaya also nicht unbedingt geeignet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es werden eine Vielzahl von Anwendungen im Spa angeboten. Wir haben dort das Paar- Hamam und die Orientalische Massage in Anspruch genommen. Das Hamam hat mich überhaupt nicht begeistert. Mit dem gechillten türkischen Hamam, wo einem die alte Haut in Würstchen abgeribbelt wird, nachdem man eine halbe Stunde aufgeweicht worden ist, hatte das wenig gemeinsam. Vielleicht waren meine Erwartungen auch fehlerhaft, schließlich sind wir hier ja nicht in Türkei (oder Deutschland). Die Massage war ganz okay. Die Abendunterhaltung bestand aus einer Mischung aus DJ, Livemusik und Tanzshows. Die Qualität der Livemusik war von Katzenjammer bis megagut breit gestreut, je nach Künstler/in. Es wäre eine erstrebenswerte Verbesserung, am Abend mehr als nur eine Bar zu Verfügung zu haben, um etwas abzuwechseln bzw. herumzutingeln. Leider sind die Pool/Strandbar abends wegen des Restaurantbetriebs geschlossen. Für Schnorchler/Taucher ist eine Basis direkt vor Ort. Die Sportanimation scheint vorhanden zu sein. Zur Qualität können wir wenig sagen, da nichts in Anspruch genommen wurde. Die Aquagymnastik am Pool sah etwas seltsam aus, was aber an der eher mangelhaften Hingabe der Teilnehmer lag.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2024 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Diana & Michael |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 6 |
Liebe Diana, Vielen Dank für Ihre motivierende Bewertung. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass Sie einen schönen Urlaub bei uns verbracht haben. Wir bedanken uns, dass Sie sich die Zeit genommen und die Bewertung geschrieben haben. Das ist für uns eine wichtige und positive Unterstützung unseren Service für Sie noch weiter auszubauen und dauerhaft zu verbessern. wir haben die negative punkte an Hotel Managment weitergeleitet und sie werden daran arbeiten Danke für ihr tolles Feedback, werde das Lob gerne an unser Team weiterleiten und hoffe das wir genauso tüchtig und motiviert bleiben wie bisher. Vielen Dank, dass Sie in unserem Hotel zu Gast waren. Wir würden uns über ein baldiges Wiedersehen sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen Ayman Saad General Manager