Sugar Beach Mauritius

Das Hotel ist sehr Kinderfreundlich und wird auch von vielen Familien besucht. Es ist eher leger für 5*. Das hat für uns mit 3 Kids aber gut gepasst und dem Preis Leistungsverhältnis entsprochen. Andere 5* Häuser waren teurer. Leider ist der Pool nicht beheizt, was eigentlich alle Familien als unangenehm empfanden, weil die Kinder nur am Frieren waren. Lage im Westen war gut für Ausflüge und zum Flughafen.

Wir waren um 8 Uhr früh im Hotel angekommen und hatten gehofft nach der langen Anreise (20 Stunden) und mit 3 kleinen Kindern früh ein Zimmer zu bekommen. Leider hat das so gar nicht geklappt. Wir haben dann erstmal in der Lounge unsere Badesachen angezogen um die Zeit bis 14 Uhr (ab da sind die Zimmer garantiert) mit Erkunden der Anlage und des dazugehörigen Nachbarhotels zu nutzen. Nach dem Lunch wollten wir dann unsere Zimmer beziehen, aber da hieß es es dauert noch. Auch um 15 Uhr hieß es „Die vorherigen Gäste sind spät abgereist, die Zimmer werden noch gereinigt.“ Das sollte aber nicht unser Problem sein! Da müsste einfach besser koordiniert werden, welche Zimmer wem zugeteilt werden, denn unsere Anreisezeit war ja bekannt. Als wir um 16 Uhr das erste von 2 Zimmern bekamen, war ich milde gesagt stinksauer! Dazu bekamen wir trotz Anfrage bei Buchung nach Meerblick, eines der wenigen Zimmer ohne Meerblick im größten Gebäudekomplex anstatt einem der netten kleinen Häuser. Ein anderes Zimmer mit Verbindungstüre wäre aber nicht mehr verfügbar gewesen, hieß es. Und das obwohl wir mit 14 Tagen Longstay Gäste waren… sehr unbefriedigend! Im Zimmer der Kinder fanden wir dann das 3. Bett in Form eines unzumutbaren Zustellbettes mit Kopfteil aus kaputtem Sperrholz mit komplett gesplitterter Kante. Das Hotel hat versucht sich für diese unglücklichen Umstände zu entschuldigen, aber alle Nettigkeiten (Blumengesteck, Champagner, Kuscheltiere & Snacks für die Kinder) konnten nichts an dem Fakt ändern, dass Bereitstellung und Lage der Zimmer unzufriedenstellend waren. Ein sehr ärgerlicher Start, zumal auch noch mein Geburtstag war. Ansonsten sind die Zimmer schön ausgestattet, die Betten aber überaus hart. Kleiderbügel musste ich nach ordern- für 14 Tage einfach viel zu wenig. Der Wasserdruck der Dusche war recht schwach. Die Klimaanlage im Zimmer der Kinder war dazu noch bei Anreise kaputt und wir mussten diverse Handwerkerbesuche über uns ergehen lassen, bis das repariert war. Es wurde die ganze Decke aufgemacht und sehr viel Dreck produziert… Alles sehr erfreulich zu Beginn… Das Kissenmenü habe ich nach ein paar Tagen im Nachttisch entdeckt und dann ordentliche Schaumstoffkissen wie daheim bestellt.

Im Haupt-Restaurant herrschte eher Kantinenatmosphäre als 5* Ambiente. Das Besteck war zum größten Teil verbogen. Die Kellner räumen ab wenn man noch kaute, sehr viele Tische und entsprechender Lärmpegel. Dazu wurden regelmäßig Rollcontainer mit schmutzigem Geschirr unter Getöse quer durchs Restaurant geschoben. Das System mit dem wait to be seated war unzufriedenstellend. Am 1. Abend, meinem Geburtstag, bekamen wir einen Tisch im hintersten Eck, direkt an der Kellnerstation mit grellen Licht zugewiesen. Da war meine Stimmung schon im Keller und da half auch kein Geburtstagskuchen mehr. Am 2. Abend gab es wieder einen miesen Tisch, weil der von uns vorgeschlagene Tisch zu groß für uns wäre. Als daran dann 5 Minuten später eine Familie mit ebenfalls 5 Personen platziert wurde, ist mir der Kragen geplatzt. Ich habe mit dem Ass. F&B Manager gesprochen und klar gemacht, dass wir uns nicht weiter so behandeln lassen. Von da an bekamen wir einen festen Tisch, der uns gut gefallen hat, obwohl das eigentlich unüblich ist. Andere Gäste sind einfach zu ihrem Wunschtisch gelaufen, was aber wie gesagt nicht gewollt war. Der Assistent F&B Manager Santoo hat sich von da an gut um uns gekümmert und später auch unseren Late Check out arrangiert. Aber schade, dass es nur über den Weg der Beschwerde ging… Übrigens kleines Detail am Rande: Trotz Santoos Zusage für den Late Ckeck out am Morgen, war abends dennoch das Standard Schreiben zur Abreise mit Uhrzeit und Gebühr Info bei späterer Abreise in unserem Briefkasten… Auch die Buchung für andere Restaurants in der Anlage ging nur über Santoo, die F&B Concierge hat es nicht alleine hin bekommen. Die Köche an den Stationen waren mit einer Ausnahme ausgesprochen freundlich! Die junge Frau an der Pancake Station habe ich allerdings nie lächeln gesehen. Da die Kinder aber viel davon essen, mussten wir da jeden Morgen hin… Ärgerlich, dass man auch auf diese Dame angewiesen war, denn das Nutella wird hinter der Theke versteckt und nur auf Anfrage sparsam verteilt. Am letzten Tag ist es anscheinend aus gegangen. Da hat sie auf meine Nachfrage süffisant gegrinst und gesagt, es ist leider leer. Wir waren 1x im Wolmar (Hauptrestaurant des Pirouge) was ich nur empfehlen kann mal als Abwechslung! Das Ambiente war sehr schön, wenngleich man überall länger angestanden hat. Im Citronella’s fand ich die Karte recht klein, die Speisen aber sehr gut. Besteck war dort in besserem Zustand und die Kellner auch ausgewählter als im Buffetrestaurant. Mittags haben wir öfters am Pool gegessen, da waren die Preise auf dem Kindermenü für die Pizza erheblich günstiger als die gleiche Pizza für Erwachsene. Übrigens gibt es keine Salami Pizza, und fast nie Schweinefleisch, wegen der religiösen Aspekte. Besonders oft hatten wir Lunch in der ‚Le Morne Bar‘ im Pirouge (Schwesterhotel). Dort gab es zu guten Preisen Sandwich, Panini, Pommes etc. Bier trinken hat sich mein Mann abgewöhnt, bei 12€ für ein kleines Bier! Andere Gäste waren in nahe gelegenen Einheimischen Supermärkten Dosenbier kaufen. Zu radikal günstigen Preisen! Wasser gibt es gratis an der Poolbar und 2 Flaschen pro Zimmer & Tag. Auch entlang am Strand beim Pirouge sind überall Zapfstellen. Es wird allerdings selbst aufbereitet und schmeckt leicht gechlort. Für Babys nicht geeignet.

Die Kommunikation der einzelnen Bereiche war quasi nicht vorhanden. Vor allem die Rezeption hat mich schwer enttäuscht. Wenn ich mich nicht an einen Manager (Abteilungsleiter) gewendet habe, hat nichts reibungslos funktioniert. Vom Zimmer aus war die Rezeption telefonisch nur 1x erreichbar, als wir abgereist sind und den Kofferboy gerufen haben, sonst ist nie jemand ans Telefon gegangen. Völlig schief gegangen war auch der Versuch das kostenlose Shuttle vom Casela TierPark zu bestellen. Erst hieß es das verkehrt nicht mehr, dann konnte es doch bestellt werden, aber wir wurden nicht wie vereinbart in der Lobby informiert, dass es da ist, sondern andere Gäste sind einfach eingestiegen. Alles weil der Rezeptionist nicht mit dem Portier kommunizieren konnte. Wir mussten dann ein Taxi nehmen und uns total abhetzen, um unser Zeitfenster für die gebuchten Aktivitäten noch zu schaffen. Dafür sind wir extra früh aufgestanden… Kein 5* Niveau!

Zum Flughafen ist es ca 1 Stunde, aber bei Verkehr staut es sich und dauert entsprechend länger. Die Straßen sind in keinem guten Zustand und die Fahrt sehr ruckelig gewesen. (Meine kleinste Tochter hat zum 1. Mal im Leben erbrechen müssen.) Ende des Jahres soll eine neue, direkte Straße zum Flughafen fertig werden, die den Transfer beschleunigen soll. Der Ort Flic ein Flac ist nicht wirklich sehenswert, viele Bauruinen (während Corona stillgelegt), Strassenhunde, vermüllt… Hat uns auch nicht zum Essen gehen verlockt. Es hätte Buden mit Einheimischen Sachen gegeben, aber wir waren froh im Hotel gegessen zu haben. In ca 15 Minuten ist man am Casela Nature Park und im Cascavelle Einkaufszentrum. Am Strand kann man an einigen weiteren Hotels entlang spazieren.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Pool war leider viel zu kalt um ihn mit Kindern sinnvoll zu nutzen. Selbst das Meer war wärmer. Angeblich ist das auf Mauritius selbst in 5* Hotels nicht Standard. Leider waren auch schon viele Platten locker und bei genauerem Hinschauen entdeckte man auch viele schimmelige Fugen und kaputte Stellen. Die Handtücher am Strand hatten teilweise starke Gebrauchsspuren und zerfledderte Kanten. Wir haben uns gerne im Pirouge Kajaks ausgeliehen, Stand-up Paddel, Tretboote - alles kostenfrei. Die gratis Tour mit dem Glasbodenboot hat viele tote Korallen und diverse Seeigel im Programm. Kein Vergleich zu den Malediven! Einmal waren mein Mann und Tochter auch mit beim Schnorcheln, das ist aber an der gleichen Stelle wie das Glasbodenboot anfährt. Der Guide hat dabei angefüttert, so dass einige Fische zu sehen waren. Diese Boot-Aktivitäten muss man rechtzeitig reservieren! Die Katermarantour haben wir beim Anbieter im Pirouge günstiger bekommen und gebucht mit Abholung an unserer Rezeption inkl. Rückblickend würde ich das trotz Delfinsichtung nicht mehr machen. Es ist sehr touristisch und man jagt die Delfine quasi mit 6 anderen Katermaranen. Der Inselstopp ist grauenvoll! Eine Bude neben der anderen, 30 Minuten um an einem BBQ Stand neben dem nächsten zu flanieren. Alles vermüllt! Schön war die individuelle Tagestour mit Friendly Dodo und deutschsprachiger Guide Isabelle. So konnten die Kinder ohne Übersetzung alles verstehen. Für 200€ haben wir mit separatem Busfahrer im eigenen Minibus den Süd- Westen erkundet. Den Krater und das Grand Bassin hätten wir uns besser gespart. Am tollsten war der Rochester Wasserfall zum Baden und der Strand Jardin Telfair. Im Hotel Pirouge gab es noch Minigolf, Tischtennis, Volleyball… Alles gratis. Yoga im Sugar Beach ist Mo + Mi 17 Uhr und Sam 8 früh. Das war sehr schön!