- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Bevor man die Insel betritt, werden für die Urlaubstage die Schuhe und Socken ausgezogen. Erst zur Rückreise werden diese auf dem Schiff wieder angelegt. Man braucht sich auch nicht mehr um die Koffer zu kümmern; sie stehen nach einer halben Stunde im jeweiligen Bungalow. Das Hotel besteht aus einer Barfuss-Rezeption, einem Barfuss-Restaurant und einer Barfuss-Bar, d.h. überall Sand statt gewohnte Keramikfliesen. Restaurant und die Bar sind mit Palmblättern bedeckt und haben eine beträchtliche Höhe. Etliche Deckenventilatoren spenden die ersehnte Luft. Zur Gästestruktur: 50-60 % Engländer, der Rest Deutsche, eine Familie und ein Paar aus Moskau, 1 Pärchen aus Polen. Alle insgesamt sehr anständig. Kein Gegröle und keine Eskapaden . Wegen der Äquatornähe – nur 3 - 4 Grad davon entfernt – ist es um 19.00 Uhr stockdunkel, während bei uns in Deutschland die Sonne erst nach 22.00 Uhr im Juni untergeht. Die Dämmerung selbst ist sehr kurz. Die Liegen am Strand sind sehr hart. Am besten von zuhause kurze, dünne Sitzpolster von Stühlen mitbringen. Sie reichen für Po und Rücken. Wir hatten zwei davon zusammen mit 2 Badetüchern in eine leichte Sporttasche getan und extra aufgegeben. Sie wog nur 2,5 kg. Neuerdings leiht die Rezeption auch Badetücher aus für 1 Dollar pro Tag. Wir führen immer 4 Adapterstecker für Strom mit uns. Aber für Male war der richtige nicht dabei. Die Rezeption leiht welche für 5 Dollar aus. Aber Vorsicht! Der Stecker ist lebensgefährlich besonders für Kinder. Bevor der Stecker ganz drin ist, führen die Pole schon Strom. Niemals seitlich anfassen! Genügend 1 Dollarscheine als Trinkgeld aus Deutschland mitbringen. Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 mitnehmen zumindest für den Anfang. Wenn Sie Ihrem Popo etwas Gutes tun wollen, nehmen Sie eine Rolle Klopapier aus Deutschland mit. Wenn Sie dort sind, wissen Sie warum. Ihr Popo wird es ihnen danken. E-Plus funktioniert nicht. Gleich eine D-Mobilkarte aus Deutschland mitbringen. Die Neckermannreiseleiterin verkauft eine einheimische für 11 $ mit 2 $ Guthaben, die allerdings gleich weg sind. Beim Cashier kann für 8 $ die Karte wieder aufladen. Leider geht das SMS-Senden nach Deutschland nicht. Keiner weiß warum. Ansonsten Rezeption: 2,16 $ pro Minute. Die Verbindungen sind sehr gut und werden sehr schnell aufgebaut. Die wichtigsten Verbindungen: Telefonnummer: +960/6641949 Fax: +960/6641910 Link: www.summerislandvillage.com E-Mail-Adresse: siv@summerislandvillage.com.mv
Die Bungalows waren ausreichend groß. Das 3. Bett wurde zur Ablage umfunktioniert. Die Klimaanlage war leise. Außen Total ruhig. Nachts war außer Meeresrauschen nichts zu hören. Kein Kofferrollen, kein Getratsche von Hotelpersonal oder von Gästen. Dass die Brause keinen starken Druck hat, davon muss man hinwegsehen, sonst bleibt man besser zuhause. Es ist ein Freiluftbadezimmer mit einem Durchbruch an einer Ecke. Ich mokiere mich: teils Energiesparlampen, aber einen elektrischen Durchlauferhitzer im Badezimmer anstelle „Wasserfass“ auf dem Dach. Ein unverzeihbarer Fauxpas. Da muss unbedingt was gemacht werden. Ein Telefon und einen Fernseher im Bungalow gibt es nicht. Für was auch? Man bekommt nur Deutsche Welle. Die kann man im Kaffeeraum sehen. Die Wasserbungalows sind wegen des Wasserklatschens an die min. 8 Säulen nicht zu empfehlen. Gespräch am Nachbartisch: Haben Sie heute besser geschlafen als gestern? Habe trotz Oropax kein Auge zugemacht. Nichts für leichte Seelen!
Jede Woche gibt es Themenabende: asiatisch, italienisch, einheimisch, international oder Barbecue. Auch in der zweiten Woche gab es bei der Wiederholung immer wieder neue Gerichte. Das Barbecue wird mit Kokosnüssen 1 Stunde vorher beheizt. Die Kokosnüsse werden von den Palmen geholt immer nach Plan, sodass man keine auf die eigene „Palme“ bekommt. Ebenso wird in der Küche der Herd damit bestückt. Das Frühstück ist leider etwas an die Engländer angepasst: beans, french toast, sausages etc. Es fehlen Joghurt und Quarkspeisen. Aber das ist vermutlich nichts bei den Temperaturen. Sie würden vermutlich leicht schimmeln. Dafür gibt es Eier in jeder Form beim Eierbrater. Er freut sich auch, wenn man ihm einen Dollar zusteckt. Mittags und abends gibt es in vielen Variationen Fisch, Rind oder Hähnchen bzw. Hühnchen. Es ist immer etwas dabei. Dazu ist der Rotwein zu empfehlen. Viel süße Nachspeisen. Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen: black forest cake zu deutsch Schwarzwälder Kirschtorte. Mittags und abends gab es Stoffservietten. Der Kaffee zwischen 16.00 und 18.00 Uhr fiel etwas spärlich aus: für Engländer Toast ohne Kruste (die bekamen die Fische!) mit Ei, Käse oder Tunfisch. Ansonsten einfache Kekse. Etwas einfallslos.
Es gibt auf der Insel nur männliche Wesen mit Ausnahme der beiden Inderinnen im Spa-Center. Die Boys an der Bar (alle aus Sri Lanka, Buddisten, die den Alkohol nicht verdammen) sind superfreundlich, die Kellner (alle von den Malediven, Moslems mit sunnitischem Einschlag) schüchtern und ruhig. Unser Kellner brauchte lange Zeit, bis er auftaute. Wir hatten ihn dann an unser Herz geschlossen. Der Roomboy war total schüchtern bis verschlossen. An der Bar musste man für jedes Getränk eine Unterschrift leisten. Aber keine Angst, Sie müssen nur bezahlen, wenn Sie einen Durchschlag mit Preisen drauf erhalten. In der Bar sind alle Alkoholika im linken Drittel an der Wand inclusive, und das reicht aus. Die Mitte und rechts außen muss bezahlt werden. Jeden Tag gibt es einen kostenlosen Cocktail des Tages. Versuchen sie mal einen srew driver (= Schraubenrauszieher)! Das einheimische Bier Lion kommt aus Sri Lanka, das San Miquele aus Neuseeland. Sowieso kommt außer Fisch alles aus Sri Lanka, Indien, Australien, Neuseeland, den Emirates und aus Ostafrika. Die Butter von der ersten Woche kam von Dänemark und anschließend aus Neuseeland, der Wein aus Australien und so weiter… Wie das alles herangeschafft wurde, haben wir nie mitbekommen. Und nie einen Engpass!!! Nie ist irgendetwas ausgegangen.
Wir hatten uns auf einen Traumurlaub schon vor einem ¾ Jahr gefreut. Doch der dortige Petrus hat uns eine Woche (es war die 3. Juniwoche) mit teilweise starken Regen und grauen Wolken beschert. Wir hatten uns die Regenzeit anders vorgestellt: 20-30 Minuten, was der Himmel hergibt und anschließend Sonnenschein. Da kann natürlich weder Hotel noch Reiseleitung etwas dafür. Schon bei der Fahrt mit dem Dhoni vom Fughafen bis zur Insel herrschte Seegang, sodass sich eine Mitreisende …. In dieser Woche war an Inselhüpfen oder an einen Besuch von Male nicht zu denken. Doch die zweite Woche zeigte sich von anderer Seite, sodass man die erste Woche ganz vergessen hatte. Wir hatten Bungalow 74. Ziemlich nah zum Restaurant und zur Bar. Der Strand herrlich weiß. Jeder hat seinen eigenen Strandabschnitt mit nummerierten Liegestühlen. Wir haben das Belegen der Liegen mit Handtüchern in den frühen Morgenstunden sehr „vermisst“. Einen Aufpasser in Form eines Fischreihers hatten wir an unserem Abschnitt. Er stand stundenlang da. Andere waren sehr zutraulich. Man kam bis auf einen ¾ Meter an sie heran. Auf der Ostseite gab es einen kleinen weißen Fischreiher, den Deutsche liebevoll Friedolin getauft hatten, Wir dachten zuerst, es wäre ein Junges von den großen Fischreihern, aber er soll schon ausgewachsen sein. Er lief uns einmal über 300 m nach und ist dabei mehrmals über unsere Füße gestolpert. Dann haben wir gemerkt warum. Durch das Laufen haben wir kleine weiße fast durchsichtige Krebse aufgescheucht, die dann Friedolin sich einverleibt hat. Er blieb auch stundenlang am Kopfende der Liege sitzen bzw. stehen. Er war zu drollig. Füttern Sie mal die Fische mit Brotresten. 100 Stück werden es Ihnen danken.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Schnorcheln, Schnorcheln, Schnorcheln… Zweimal am Tage kann man kostenlos raus fahren. Schnorchelzeug unbedingt zuhause kaufen. Taucherbrille mit Schnorchel: 60 $ (1$ sind 0,75 Cent). Qualität wie bei Lidl, dort aber: 7,95 €. Nur Schnorchel: 30 $ . In 2 Wochen gab es zweimal Disco. Der versprochene Zauberer kam nicht. Ihn haben wir auch nicht vermisst.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 15 |