Summer Village of Hippokrates - Adults only

Das Hotel eignet sich als Standort für die Erkundung der schönen Insel Kos. Wer gerne auch mal längere Zeit Urlaub im Hotel genießen möchte, wird wahrscheinlich enttäuscht abreisen. Oberflächlich betrachtet wirkt das Hotel sehr sauber, ordentlich und modern. Wie sehr in diesem Hause allerdings "Licht und Schatten" beieinander liegen, kann man anhand der folgenden Schilderungen sehen.

Das Hotel bietet unterschiedliche Zimmerkategorien an, die sich hinsichtlich des Komforts tatsächlich stark unterscheiden. Bedingt durch ein technisches Problem, konnten wir drei unterschiedliche Zimmerkategorien kennenlernen: Nach der Ankunft erhielt mein Kumpel als Upgrade ein Premium Deluxe Zimmer mit Poolzugang. Dieses lag in dem erst 2024 eröffneten Erweiterungsbau und konnte mit seiner modernen Gestaltung optisch durchaus überzeugen. Leider hat man nicht beachtet, dass Reisende auch Gepäck haben - ein Schrank zum Verstauen der Uralubsbekleidung fehlt nämlich. Ebenso lag dieses Zimmer gegenüber von der Bar, in der bis mindestens 00.00 Uhr Musik läuft. Wer hier lärmempfindlich ist und/oder seine Ruhe haben möchte, könnte von dieser doch recht lauten Musik gestört werden. Ich erhielt ein Zimmer im 1. OG mit reservierter Liege am Shared Pool - angeblich auch als Upgrade. Gebucht hatte ich ein Zimmer mit Garten. Das Zimmer war für eine einzelne Person ausreichend groß - wie man dort zu zweit eine Woche verbringen soll, wird jedoch das Geheimnis des Hotels bleiben. Das Badezimmer wirkt auf den ersten Blick recht ansprechend - die deutlichen Probleme und Unzulänglichkeiten zeigten sich erst nach der ersten Benutzung. Die Toilette befindet sich sehr dicht an der Dusche und die Duschabtrennung ist leider nicht dicht, so dass nach einer Dusche tatsächlich das gesamte Bad unter Wasser stand. Eine Benutzung der Toilette ist bis zur Abtrockung des Bodens, ohne nasse Füße zu bekommen, erstmal nicht möglich. Erschwerend kommt hinzu, dass auch das Toilettenpapier nach einer Dusche komplett durchnässt ist. Das Bett hingegen war sehr bequem und recht groß. Ebenso befand sich ein ausreichend großer Schrank im Zimmer. Hierin befand sich auch der Safe, der jedoch nicht an der Wand befestigt war (den Schlüssel für den Safe muss man sich bei der Rezeption abholen - Nutzung ist aber kostenfrei). Richtig problematisch war jedoch, dass nach drei Tagen erstmals die Klimaanlage auf dem Dach undicht wurde und kontinuierlich Wasser durch die Lichtleiste (!) tropfte. Dem Hotel gelang es, diesen Schaden am nächsten Tag zunächst zu beheben. Allerdings trat das Problem am nächsten Abend erneut und diesmal viel stärker auf. Ich erhielt ein neues Zimmer, dessen Kategorie mir unbekannt ist. Das Bad war hier deutlich funktionaler konstruiert. Allerdings war das, im Gegensatz zum vorherigen Zimmer deutlich kleinere Bett ein riesiges Problem, da die Matratze eher einem Brett glich. An einen geruhsamen Schlaf war hier nicht zu denken! Für Gäste, die die schöne Terrasse mit Zugang zum Pool nutzen wollen, könnte die an der Terrassenwand angebrachte Klimaanlage störend sein (Lärm). Die Sauberkeit der Zimmer würde ich als „ok“ bezeichnen. Es finden sich in den Zimmern durchaus noch Haare, ebenfalls wurden die Armaturen im Bad und die Spiegel nicht wirklich gereinigt. Hier ist definitiv noch Luft nach oben! Wie man sieht, ist die Zimmerqualität - je nach gebuchter Kategorie - sehr unterschiedlich. Insgesamt betrachtet waren wir allerdings nicht wirklich zufrieden.

Zunächst: Man wurde sowohl zum Frühstück als auch zum Abendessen satt. Es stimmt auch, dass das Abendessen nur lauwarm gewesen ist - allerdings ist das für die griechische Küche durchaus üblich. Zum Frühstück gab es jeden Tag das gleiche (Bort, Brötchen, Marmelade, Rührei, Spiegelei, gekochtes Ei, Käse, Aufschnitt, verschiedene Sorten Cornflakes, Pancake, ...). In vielen Rezensionen wird dies kritisiert- allerdings weiß ich nicht so genau, was man daran variieren könnte. Ob man allerdings die Nuss-Nugat-Creme tatsächlich in einer Quetschflasche (ähnlich einer Ketchup-Flasche bei einem Imbiss) servieren muss, sei dahingestellt. Das Abendessen wurde von Tag zu Tag schlechter. Während am Sonntag die griechische Pita sehr lecker war, wurde in den kommenden Tagen unter anderem Leber, Hühnchen, mehrere Male eine Art Gulasch, Fisch, Fleischspieße und Schweinebraten serviert. Als Sättigungsbeilagen wurden Pommes, Nudeln in verschiedenen Variationen und Brot angeboten. Meine Kritik beruht also nicht unbedingt auf dem durchaus vielseitigen Angebot, sondern vielmehr auf der Qualität der Speisen. So war das Fleisch teilweise sehr trocken, mit vielen Knorpeln und Fetträndern durchsetzt und nicht wirklich zart. Ebenso waren die Nudelgerichte und die Kartoffeln häufig sehr fettig und ölig. Das Dessertangebot bestand aus mehreren Sorten Eis, die allerdings sehr künstlich schmeckten. Weiterhin gab es an einigen Tagen Kuchen ODER Vanillepudding mit Karamelsoße. Hier hätte ich mir eine größere Auswahl und mehr Abwechslung gewünscht. Lobenswert ist hingegen das Angebot an Salaten und Käse! Die Atmosphäre im Restaurant glich einer Kantine, wenngleich der Speisesaal sehr schön eingerichtet ist. Das All-Inclusive-Angebot endet um 22.30 Uhr - in meinen Augen ist das in Ordnung. An der Bar konnte man sich alkoholfreie Getränke und diverse Säfte selber zapfen, deren Qualität nicht berauschend, aber insgesamt ok gewesen ist. Ebenso stand eine Kaffeeautomat zur Verfügung, der allerdings zum Teil nur nach Aufforderung funktionierte (siehe oben). Alkoholische Getränke haben wir nicht probiert. Erwähnenswert ist auch, dass nicht alle Leistungen inkludiert sind, allerdings wird dies auf der Homepage des Hotels auch transparent dargelegt.

Ebenso wie die Zimmer muss auch der Service differenziert betrachtet werden. So wurden wir durch eine Dame im mittleren Alter sehr freundlich an der Rezeption empfangen. Auch in den kommenden Tagen zeigte sich, wie engagiert sie ist. Das verdient ein großes Lob! Ein ähnliches Engagement konnte man vereinzelt auch an der Bar und beim Essen beobachten, wenngleich fast alle Mitarbeitenden freundlich gewesen sind. Allerdings mussten wir sowohl beim Frühstück, als auch beim Abendessen häufig unseren Tisch selbst eindecken, da das Personal anderweitig beschäftigt war. Ob dies auf einen Personalmangel zurückzuführen ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Grundsätzlich konnten wir beobachten, dass die Qualität der Servicekräfte stark vom Alter abhängig ist. Uns fiel auf, dass die Mitarbeiterinnen im mittleren Alter (Rezeption, Restaurant, Reinigung) überaus freundlich, zuvorkommend, hilfsbereit und in ihrer Arbeitsweise strukturiert gewesen sind. Bei den jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnten wir das leider kaum feststellen. Ein Beispiel: Häufig kam aus dem Kaffeeautomat an der Bar nur "gefärbtes Wasser" heraus - unabhängig davon, ob man die Taste für Kaffee oder heiße Schokolade drückte. Sicherlich kann so etwas mal vorkommen - allerdings habe ich fast jeden Tag darauf hinweisen müssen, was für ein 4*-Hotel einfach nicht geht. Ebenso muss sich die Kommunkation der Mitarbeitenden verbessern: Nachdem ich, ziemlich spät abends, die Rezeptionistin über das tropfende Wasser in meinem Zimmer informierte, sicherte sie mir zu, dass sich am nächsten Morgen jemand darum kümmern würde. Dies war jedoch bis 11.00 Uhr nicht geschehen, weshalb ich noch einmal bei der Rezeption das Problem schilderte. Ganz offensichtlich wusste die Mitarbeiterin noch gar nichts von dem Problem, hat sich aber unverzüglich darum gekümmert (es war wieder die Dame, die uns schon so freundlich empfangen hatte!)

Ich empfand die Lage als wirklich gut. Man ist mit einem Mietwagen sehr schnell an der großen Hauptstraße, über die man alle Orte der Insel recht schnell erreichen kann. Die Umgebung hat auf mich nicht eintönig gewirkt. Natürlich ist man nicht "mitten drin" und darf somit auch keinen städtischen Trubel erwarten. Allerdings ist der Ortskern von Mamari in fünf Minuten mit dem Auto und in 15 Minuten zu Fuß zu erreichen. Eine Autovermietung und ein kleiner Supermarkt befinden sich unmittelbar am Hotel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wenn wir richtig gezählt haben, hat das Hotel 10 Pools, die sich direkt an den Zimmern befinden (shared pools) und einen Gemeinschaftspool. Diese Anlagen wirken sehr gepflegt, ordentlich und sauber - genutzt haben wir sie allerdings nicht, da das Baden im Meer doch viel schöner ist. Zweimal in der Woche wird abends eine Art Animationsprogramm angeboten (Folkloreabend und Alleinunterhalter). Allerdings wird an der Bar täglich bis mindestens 00.00 Uhr recht laut Musik gespielt, was man leider auch in einigen Zimmern (v.a. auf den Terrassen) mitbekommt (siehe oben). Desweiteren bietet das Hotel verschiedene Massageangebote an. Sicherlich ist das alles nicht sonderlich viel - aber da wir Animationsprogrammen eh nicht viel abgewinnen können und zudem die hoteleigenen Freizeitangebote nur äußerst selten nutzen, hat uns das nicht gestört. Deshalb hier 4*.