SUNRISE Garden Beach Resort

Das Hotel ist schon in die Jahre gekommen. Man merkt an vielen Ecken, dass hier Renovierungsbedarf besteht. Es werden derzeit zwar Schönheitskorrekturen durchgeführt, jedoch bedarf es in meinen Augen einer richtigen Renovierung. Sauberkeit ist in Ordnung auch der Garten ist schön und gut gepflegt. Beim Wifi (WLan) besteht Verbesserungsbedarf. Zwar ist die Abdeckung überall gegeben, jedoch fliegt man immer wieder raus und in den Zimmern ist meistens keine Verbindung möglich. Hier am besten vorher eine App herunterladen, mit der man die einzelnen Netzwerke separat auswählen kann. Das Hotel zielt vor allem auf ältere Gäste ab, was man auch an den vorhandenen Unterhaltungsmöglichkeiten merkt. Zwar kann man das Nachbarhotel mitbenutzen, jedoch sind auch hier die Angebote an Abendunterhaltung eher beschränkt. Nach Mitternacht bekommt man nichts mehr zu trinken, ebenso an den Pool- und Strandbars nichts mehr sobald die Sonne untergeht. Dann hat man nur noch die Lobbybar, wobei es dort ziemlich stickig ist und das wirkliche Urlaubsfeeling nicht rüber kommt. Das Pub erinnert einen eher an die Räumlichkeiten aus Shades of Grey, auch hier sehr stickig und auch wenig besucht. Von der Gästestruktur her ist es ein bunt gemischtes Publikum allerdings auch sehr viele russische/osteuropäische Gäste, die ihren Vorurteilen vollkommen gerecht werden. Vom persönlichen Gefühl her, wird das Hotel auch zukünftig auch verstärkt auf Gäste aus diesen Regionen abzielen. Am Hotel ist eine Tauchschule vorhanden. Preise sind nicht verhandelbar und wenn man mit Kreditkarte zahlt, zahlt man drauf, da sie es großzügig in Dollar umrechnen. Für den Open Water Diver zahlt man 350 Euro. Wenn man über den Reiseveranstalter/Guest Service einen Tauchkurs bucht bekommt man den selben für 300 Euro.

Die Zimmer sind sehr groß, von Wohlfühlfaktor jedoch eher bescheiden. Die Einrichtung ist abgenutzt und sehr dunkel gehalten. Die Schranktüren und Schubladen sind schwergängig und es fehlt in den Zimmern an Beleuchtung. Abends im Zimmer zu lesen war kaum möglich, es ist richtig duster. Dahingegen ist es nicht möglich mit den vorhandenen Vorhängen eine wirkliche Verdunklung zu erzielen, wodurch man morgens schon gleich nach Sonnenaufgang einen erhellten Raum hat, was ein Ausschlafen unmöglich macht. Klimaanlage ist vorhanden und funktioniert einwandfrei. Die Balkonmöbel sind verwittert und unbequem. Die Betten sind in Ordnung. Der Fernseher sollte man lieber nicht einschalten, braucht man aber leider ab und zu, da Abends nicht allzu viel geboten wird. Jedoch nur wenige deutsche Programme und schlechter Empfang. Dem alter des Hotels entsprechend ein kleiner Röhrenfernseher mit kaputter Fernbedienung und Fliesenboden mit zwei abgenutzten Teppichen. Minibar ist vorhanden und bei Ankunft mit zwei Flachen Wasser, die täglich aufgefüllt werden befüllt sowie drei Dosen Softdrinks, wobei bei mir eine Dose undicht war. Badezimmer sehr groß, allerdings fehlt auch hier Licht. Badewanne vorhanden, allerdings ohne Stöpsel, sodass man nur Duschen kann. Dusche ist ein Rinnsal und zum Glück kommt nachdem plötzlich heißes Wasser kommt auch wieder eiskaltes, sodass man die Verbrühung gleich kühlen konnte. Auch im Bad sieht man den Zahn der Zeit. Toilette gluckert teilweise, wenn die Nachbarn spülen. Zimmer sind sehr hellhörig, Türen nur schwergängig, sodass öfters mal ne Türe knallt und das ganze Stockwerk das mitbekommt.

Das gastronomische Angebot ist in Ordnung, die Auswahl ist groß und man hat immer was gefunden, das einem geschmeckt hat. Allerdings war die Qualität und der Geschmack in meinen Augen nicht immer gut, das Fleisch oft trocken oder nicht ganz durch. Die Nudeln sehr al dente aber ja, ich bin immer satt geworden. Positiv ist die Sauberkeit und Hygiene aufgefallen, alle Köche trugen Handschuhe und so blieb ich auch von den typischen Verdauungsbeschwerden verschont. Die Getränke am Strand sind leider lauwarm und haben eine leichte Chlor-Note.

In meinen Augen ist dieser Punkt der, weswegen ich das Hotel nicht weiterempfehlen kann. Was manche Urlauber als Freundlichkeit oder Zuvorkommend beschreiben fühlte sich für mich nur nach Aufdringlichkeit an. Man merkt permanent, dass die Mitarbeiter größtenteils auf Trinkgelder aus sind. Das hat für mich nichts mit Freundlichkeit zu tun sondern vielmehr mit Dreistigkeit. Mir ist durchaus bewusst, dass in Ägypten Trinkgelder an der Tagesordnung liegen und wäre auch gerne bereit gewesen welche zu geben. Jedoch hatte man weder im Hotel noch in der Mall oder sonst wo die Möglichkeit Pfund in kleinen Scheinen zu bekommen. Wenn man also nicht schon aus Deutschland Kleingeld mitbringt, was die Angestellten jedoch auch nicht so gerne mögen, da sie Münzen nicht einzahlen können sondern dann wieder versuchen sie bei den Gästen gegen Scheine umzutauschen hat man echt verloren. Also gab es kein Trinkgeld was darin resultierte, dass beispielsweise der Zimmerservice einen regelrecht verfolgt hat und mit einem "Alles klar" einen genervt hat, auch wenn man versucht hat ihm mit Händen und Füßen zu erklären, dass man mit der Reinigung des Zimmers zufrieden ist aber ihm trotzdem nichts geben kann. Das führte soweit, dass wenn er einen gesehen hat und man ihm aus dem Weg ging er mehrmals an die Tür klopfte, auch wenn man grad am duschen war um nach Trinkgeld zu betteln. Man war irgendwann echt froh, wenn man ihm nicht begegnet ist und einfach seine Ruhe hatte, in dieser Hinsicht fühlte man sich nicht wirklich wohl. Auch ansonsten hatte ich das Gefühl, dass die Angestellten sehr bemüht waren aber genau das war ein Problem, sie waren bemüht, hatten aber nicht wirklich Ahnung was sie tun. So wurden beim Abendessen die Tische schnell abgeräumt, leider manchmal auch so schnell, dass man eigentlich noch am Essen war und man nur nochmal was am Buffet holen wollte und als man zurück kam, war schon wieder alles abgeräumt. Vor allem die Getränke, welche man ab und zu selbst holen musste, weil die Kellner schlicht und ergreifend überfordert waren. So kam es, dass man ab und zu an verschiedenen Plätze gegessen hat, da der Platz so schnell abgeräumt und neu eingedeckt wurde, dass dieser schon wieder belegt war. Was mir auch oft negativ aufgefallen ist, waren Angestellte, die während der Arbeit mehr mit ihren Handys beschäftigt waren als mit den Gästen.

Die Transferzeit vom Flughafen ist sehr kurz, ca. 10-15 Minuten. Bei Bedarf kann man auch mit einem Shuttle-Bus nach Hurghada fahren, was allerdings aufgrund der aktuellen Sicherheitslage für mich nicht in Frage kam. Ansonsten sind die Einkaufsmöglichkeiten miserabel! Die Shops im Hotel sind ein Witz und Abzocke hoch zehn. Das war der erste Urlaub, in dem ich keine Karten verschicken konnte, da die paar Karten, die man zur Auswahl hatte alle verblichen, versifft und einfach unzumutbar waren. Nicht besser sah es in der Mall aus, die auf der anderen Straßenseite vom Hotel liegt. Auch hier nur Touri-Abzocke vom Allerfeinsten, Finger weg! Die Verkäufer waren fast schon aggressiv und sind einfach nur auf Kohle aus. Der Strand ist direkt am Hotel gelegen und innerhalb von 5 Minuten aus von allen Zimmern zu erreichen. Das Hausriff erreicht man über einen Steg, welchen einen nochmals ca. 500 aufs offene Meer führt. Auch dieser Steg ist sehr in die Jahre gekommen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für diese Reisezeit waren immer mehr als genügend Liegestühle vorhanden, jedoch werden diese in der Hauptsaison eher knapp werden. Leider sind die Liegestühle für große Menschen zu klein sodass man mit den Knöcheln auf dem Rahmen liegt. Leider sind auch am Strand die Windfänger und Sonnenschirme schon in die Jahre gekommen. Diese bestehen aus einem Holzgeflecht, welches bröckelt, sodass der ganze Sand mit kleinen Aststückchen durchsetzt ist, auf die man besser nicht treten sollte. Der Strand ist eher klein und auch die Begrenzung zum offenen Meer hin eher knapp bemessen, sodass man nicht wirklich weit schwimmen kann. Das Hausriff ist über den Steg zu erreichen, leider ist der Zugang zu diesem nur über eine rutschige Leiter möglich. Das Hausriff lädt zum schnorcheln ein und ist ok. Animation ist leicht aufdringlich, es gibt zwar rote Flaggen welche man sich am Strand aufstellen kann jedoch werden diese von den Animateuren ignoriert, die Verkäufer hielten sich daran. Animationsprogramm hingegen ist in Ordnung, wenn auch jeden Tag mehr oder weniger das selbe. Sand am Strand ist eher grob, müsste mal gesiebt werden. Auch beim Beachvolleyball wurde der falsche Sand verwendet, sodass man sich gerne was aufschürft. Equipment der Sportprogramme ist teilweise in die Jahre gekommen und beispielsweise beim Bogenschiessen wussten die Animateure nicht, was der Unterschied zwischen einem Recht- und Linkshänderbogen ist, bis ich ihnen es erklärt habe. Auch hier merkt man mal wieder das Personal ist bemüht, hat aber nicht wirklich nen Plan.